Grundlagen-Buch, Kapitel 12:   Das Streben nach Vervollkommnung
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In der Taiga
In der herbstlichen Taiga    

Inhalt: Die Suche des Menschen nach Selbstvervollkommnung ~ Das Gesetz der Harmonie bringt Beständigkeit ~ Das Anwachsen der Vergehen bis zum kritischen Punkt ~ Instinktive Reaktionen auf Signale der Umwelt ~ Gleichgewicht als Grundlage der Harmonie des Daseins ~ Krankheiten erinnern den Menschen daran, seine Schritte zu ändern ~ Dem Körper Aufmerksamkeit schenken ~ Gedanken an Selbstmord ~ Die Welt des Verstandes kennt diese Anfechtung nicht ~ Der Mensch hat die Empfindungen seines Herzens zu wenig beachtet ~ Die elementaren Wahrheiten sind dem Menschen unbekannt ~ Bedürfnisse des Instinkts und geistige Entwicklung ~ Die Wiederherstellung des bedrohten Gleichgewichts ~ Kriege und Naturkatastrophen ~ Die Entwicklung des Individuums und der ganzen Menschheit

       Die Suche des Menschen nach Selbstvervollkommnung

1. Liebe Kinder Gottes! Fünf Jahre sind vergangen, seit jenes Ereignis eingetreten ist, das von eurem mächtigen Gott seit den ersten Tagen eurer ersten Schritte auf der Mutter Erde vorgesehen war.  Interessante Information zu diesem Kapitel

2. Wobei ihr während eures ganzen Daseins mit vielen Erscheinungen irdischen und kosmischen Charakters zusammengetroffen seid, sowohl mit begrenzten Sakramenten als auch mit denen der Ewigkeit selbst.

3. Ihr habt nach Wegen zur Selbstvervollkommnung gesucht und die Wahrheit suchte nach Methoden, euch bei dieser lebenswichtigen Suche zu helfen.

4. Diese Suche aber musste in dem einen und anderen Fall anfänglich durch ein riesiges Dornenfeld gehen.

5. So rollten Tränen, und sie rollen bis heute auf der einen und der anderen Seite.

       Das Gesetz der Harmonie bringt Beständigkeit

6. Das Gesetz der Harmonie des Daseins ist nicht etwas Feines und Zerbrechliches, das man nur äußerst vorsichtig berühren darf.

7. Dieses Gesetz verfügt über einen gewissen Vorrat an Beständigkeit, die eine günstige Atmosphäre schafft für die notwendigen Veränderungen von allem, was später im Schoße des Daseins entstand,

8. Damit sich das Entstandene in ein würdiges Gleichgewicht bringen konnte und fähig sei, ewig zu leben und sich zu entwickeln.

9. Gäbe es denn für den Menschen viele Möglichkeiten, seine Reife zu erreichen, wenn er schon von seinem Kleinkindalter an von vielen, sehr zerbrechlichen Gegenständen umgeben wäre und ihm für jeden von ihnen, der zu Bruch geht, der Tod drohte?

       Das Anwachsen der Vergehen bis zum kritischen Punkt

10. Weshalb der Vorrat an Beständigkeit, von dem Ich gesprochen habe, eine Reihe von groben und wilden Handlungen eurerseits zulässt, bevor euer Körper endgültig die Lebenskraft verliert.

11. Doch für jede unerfreuliche Handlung werdet ihr auf einen immer stärkeren Widerstand seitens der Harmonie stoßen.

12. Und dann wird die Menge und Komplexität der Störungen in eurer Hülle bis zum kritischen Punkt anwachsen, wonach die unabwendbare Tragödie beginnt.

       Instinktive Reaktionen auf Signale der Umwelt

13. Der Vorrat an Beständigkeit, der im Sakrament der Harmonie des Seins existiert, kann sich in verschiedenen Maßen in Bezug auf die neu geborenen lebendigen Körper offenbaren, in Abhängigkeit vom Grad der Komplexität der geborenen Organismen.

14. Wobei der Vorrat an Beständigkeit zur Sicherung seines Lebens umso geringer ist, je einfacher der entstandene Organismus ist.

15. Denn die Lebenstätigkeit eines solchen Organismus benötigt so einen Vorrat nicht, da er vollständig von primitiven Instinkten abhängt und sich leicht verändert bei den ersten, aus der Umwelt kommenden Signalen für so eine Notwendigkeit.

16. Außer Abwandlungen kann die Antwort auf das kommende Signal auch der Tod des Organismus sein.

17. Einerseits - wenn das Signal einen die Kräfte übersteigenden Übergang von einem Zustand zum anderen von dem lebendigen Körper fordert;

18. Andererseits - wenn die Lebenstätigkeit des Organismus mit bestimmten, gefährlichen Störungen das Gleichgewicht, das die Grundlage der Harmonie ist, bedroht - in diesem Fall bekommt der Organismus ein Signal zur Selbstzerstörung,

19. Was zur gehorsamen Vernichtung einer gewissen Menge der Lebewesen führt, bis die für das Gleichgewicht entstandene Gefahr verschwindet.

20. Oder, bei einer nicht so harten Lösung der gegebenen Frage, verliert eine bestimmte Gruppe lebendiger Organismen zeitweilig die Fähigkeit, sich zu vermehren und Kinder zur Welt zu bringen.

       Gleichgewicht als Grundlage der Harmonie des Daseins

21. Doch alle diese Signale, wie auch andere Situationsarten seitens der Natur, führen zu einem äußerst wichtigen Ziel - nämlich das Gleichgewicht wiederherzustellen, das die Grundlage des harmonischen Daseins ist.

22. Weshalb man die Früchte solcher Signale, so grausam sie auch aussehen mögen, nicht als Erscheinungen eines bösen Willens auffassen kann.

       Krankheiten erinnern den Menschen daran, seine Schritte zu ändern

23. Je komplexer ein Lebensorganismus ist - dessen Krönung auf der Mutter Erde der Mensch ist, der mit unbegrenzten Möglichkeiten des schöpferischen Suchens nach der besten Lösung ausgestattet ist, - umso größer ist auch der Vorrat an Beständigkeit, welcher sein Dasein sichert.

24. Nach den ersten Übertretungen der Harmonie beginnen zunächst unbedeutende Krankheitserscheinungen aufzutreten, die sich jedoch bei weiteren solchen Übertretungen durch Komplikationen im Körper des Menschen verstärken werden. Auf diese Weise erinnern sie ein denkendes Lebewesen stets an die Notwendigkeit, die Qualität seiner Schritte neu zu überdenken und dabei Berichtigungen und Verbesserungen vorzunehmen.

25. Die Krankheit des Körpers erscheint nicht nur dort, wo die Handlungen des Menschen den Gesetzen Gottes widersprechen, sondern auch dort, wo der Mensch danach strebt, eine Last zu tragen, die den Vorrat an Beständigkeit seiner materiellen Hülle ins Schwanken bringt, so gut gemeint die Vorsätze des Menschen auch waren.

26. Ideologien, die im Bewusstsein des Menschen erscheinen, interessieren das Naturgesetz nicht.

27. Und wenn der Mensch die Sakramente nicht beachtet, mit denen er von der Natur ausgestattet wurde, und mit seinen Handlungen das Gleichgewicht, das ursprünglich in seiner physischen Hülle bestanden hat, über die zu dieser Stunde für ihn bestehende Norm hinaus stört, so werden in diesem Körper unausbleiblich Risse entstehen,

28. Die sich immer mehr vergrößern und ein immer stärker werdendes Signal hervorrufen, das den Menschen an die Notwendigkeit erinnert, sofort seine eigenen Handlungen zu überdenken.

       Dem Körper Aufmerksamkeit schenken

29. Und obwohl der Mensch durch die göttliche Wahrheit zuallererst lernt, die Seele zu schätzen und nicht den Körper, so bedeutet das ganz und gar nicht die völlige Vernachlässigung seines Körpers,

30. Denn dieser Körper wurde euch von eurem Himmlischen Vater gegeben, gewebt aber wurde er nach den Gesetzen des Alleinigen.

31. Ein gläubiger Mensch muss die Schöpfungen der Hände des Schöpfers achten.

32. Deshalb betrifft die gebührende Aufmerksamkeit für seinen Körper ebenfalls das Gesetz Gottes, doch das Maß der gebührenden Aufmerksamkeit muss vom gläubigen Menschen selbst bestimmt werden.

33. Denn je arbeitsfähiger sein Instrument ist, umso mehr kann der Gläubige den Namen seines Vaters durch das Lied seiner Seele verherrlichen.

       Gedanken an Selbstmord

34. Aber auch der Mensch kann ein Signal zur Selbstzerstörung aufnehmen;

35. Nur dass der Mensch mit einer erhöhten Lebensfähigkeit versehen ist, da er hochorganisierte Fähigkeiten zum schöpferischen Denken besitzt und ebenfalls einen geistigen Bestandteil in seinem Wesen, den es bei keinem anderen Vertreter der tierischen und pflanzlichen Welt gibt.

36. Wenn der Mensch den Gedanken an Selbstmord vernimmt, kann er dieses nicht nur entsprechend einschätzen, sondern er kann auch, was das Wertvollste ist, im verantwortlichen Moment in sich etwas empfinden, was ihn davon abbringt, die vernichtende Idee, die in seinem Bewusstsein aufgetreten ist, auszuführen.

       Die Welt des Verstandes kennt diese Anfechtung nicht

37. Die Welt des Verstandes (bei den Vertretern der außerirdischen Welt - Anm. d. Übers.), welche sich auf höheren Stufen befindet als die Stufe, auf der sich der menschliche Verstand befindet, besitzt kein geistiges Wesen und hat daher keine so hohe Lebensfähigkeit wie der Mensch.

38. Nur dass diese Welt des Verstandes, dank einzig der würdigen vernünftigen Einschätzung des Gesetzes des Daseins und seinem beständigen Befolgen im Einvernehmen mit dieser Einschätzung, nicht nur das Signal zur Selbstvernichtung nie erleidet, sondern auch nicht irgendeine andere Art einer zerstörerischen Antwort vonseiten der Harmonie.

39. Der Mensch aber, der in seiner Ganzheit die enorme Komplexität der Kombination natürlicher und geistiger Ursprünge einschließt, ist berufen, seine Existenz zu einem ähnlichen Dasein in der Natur zu führen.

40. Und da der Mensch diese enorme Komplexität besitzt, in der eine noch nicht offenbarte unschätzbare Größe verborgen ist, hat der Mensch auch eine enorme Lebensfähigkeit bekommen,

41. Ohne die er bei der gegebenen Komplexität keine Möglichkeit hätte, auch nur eine kurze Zeitspanne zu existieren.

42. Und da der Mensch nicht nur ein vernünftiges Wesen ist, sondern ein solches, dessen vernünftige Gedanken sich auf einer geistigen Grundlage aufbauen, die das eigentliche Wesen des Menschen ist, so kommt es, dass, je schwächer die geistige Grundlage, umso leichter kommt der Mensch zu einem bewussten Selbstmord.

43. Wobei so eine bewusste Handlung von einer zeitweiligen Schwäche des emotionalen Zustandes bis zu einer kritischen Grenze in Zusammenhang mit der falschen Einschätzung der Realität hervorgerufen werden kann.

       Der Mensch hat die Empfindungen seines Herzens zu wenig beachtet

44. Seit der Mensch seine ersten Schritte getan hatte, strebte er zuerst jenes an, was er mit den Augen sah und den Ohren hörte, und nicht jenes, was er mit seinem Herzen fühlte.

45. Weshalb er in seinen Tätigkeiten ursprünglich ein Übergewicht zur Seite der rein vernünftigen Schlussfolgerungen schuf, die sich auf die zurzeit registrierten Tatsachen und, unausbleiblich, phantastischen Vermutungen begründeten,

46. Auf die er sich öfter, dank der menschlichen Besonderheit, wie auf die Wahrheit selbst stützte.

       Die elementaren Wahrheiten sind dem Menschen unbekannt

47. So bestimmte der Mensch seinen Lebensweg immer nur auf dem Weg der Überlegungen. Diese Überlegungen wurden und werden allerdings gemacht bei völliger Unwissenheit der elementaren Wahrheiten, die es erlauben würden, in die Harmonie zu treten.

48. Die Schwierigkeit der Erkenntnis dieser elementaren Wahrheiten steht völlig in Zusammenhang mit der ungenügenden Aufmerksamkeit für die geistige Entwicklung.

49. Und die Unwissenheit über diese Wahrheiten hat den Menschen unvermeidlich zur Entstehung von Ideologien gebracht, die die menschliche Gesellschaft zu ihrer Selbstvernichtung geführt haben, indem sie ihr bestimmte Bedingungen auferlegten.

50. Wobei eine solche ideologische Direktive den einzelnen Menschen oft sowohl in eine Sackgasse führte, aus der scheinbar kein Ausweg bestanden hat, als auch in den Zustand eines scheinbar besonders wichtigen Momentes;

51. Was in der Regel im Selbstmord sowohl einer einzelnen Persönlichkeit, als auch großer Menschengruppen geendet hat und noch endet.

       Bedürfnisse des Instinkts und geistige Entwicklung

52. Die Gedanken eines Menschen hängen vollständig vom Zustand seiner inneren Welt ab.

53. Diese Welt hängt von der Befriedigung der instinktiven und der geistigen Bedürfnisse ab,

54. Wobei die erhöhte Aufmerksamkeit für die geistige Entwicklung dazu berufen ist, die Bedürfnisse des Instinktes bis auf ein lebensnotwendiges Gleichgewicht einzuschränken.

55. Und da die Aufmerksamkeit und das Verhältnis gegenüber dem geistigen Zustand nicht ausreichend war und ist, so haben die Bedürfnisse des Instinktes natürlich die Stimme des dürstenden Geistes abgedämpft.

56. Der Verstand des Menschen aber trachtet vor allem danach, ihn auf dem leichtesten und bequemsten Weg zur Erfüllung von dem zu bringen, wonach es in diesem Menschen am lautesten ruft.

57. So beachtet denn! Solange den Menschen das Geschrei des Instinkts anfüllt, solange verdammt das Denken diesen Menschen unbedingt zu gewaltigen Leiden und Vernichtung.

       Die Wiederherstellung des bedrohten Gleichgewichts

58. Während seines ganzen Daseins hat der Mensch mit seinen aggressiven Schritten Bedrohungen für das harmonische Gleichgewicht geschaffen und schafft sie bis heute, und deshalb bekommt er von der Natur immer wieder das Signal zur Selbstvernichtung,

59. Was in Perioden emotionaler Schwierigkeiten offen zum Vorschein kommt.

60. Doch da die geistige Grundlage dem Menschen nicht gestattet, der Eingebung dieses Signals sofort zu folgen, wie es die Tiere tun, so geht die Situation in eine andere Form über - von der Selbstzerstörung der Persönlichkeit zur Selbstzerstörung großer Menschengruppen, und die Aggression überträgt sich aktiv von Mensch zu Mensch.

       Kriege und Naturkatastrophen

61. Und dann verringert sich die Menge der Menschen aufgrund von Kriegen der einen oder anderen Größenordnung, und folglich verringert sich auch das für die Harmonie gefährlich angehäufte Volumen der Aggression schnell bis zu einem rettenden Niveau.

62. Bei bestimmten Bedingungen kann eine Naturkatastrophe die Rolle der Rettung übernehmen.

63. Das Gesetz des Daseins ist streng. Und deshalb werden in Kriegsperioden und bei gewaltigen Naturkatastrophen von der Harmonie solche Besonderheiten wie die Vernichtung von Kindern und Alten, Schuldigen oder Unschuldigen nicht beachtet.

64. Für das Dasein ist die Hauptsache bei Kriegen die Vernichtung aller, die große Aggressionsträger sein können oder die Veranlagung dazu haben; die Tatsache aber, dass auch Unschuldige dabei umkommen können, ist für die Harmonie kein bemerkenswerter Verlust.

       Die Entwicklung des Individuums und der ganzen Menschheit

65. Da im Leben des Menschen das Gesetz der individuellen, wahrscheinlichsten Handlungen existiert, so kann man im Voraus nicht nur die wahrscheinliche Zukunft des Menschen selbst verfolgen, sondern auch die der ganzen menschlichen Gesellschaft.

66. Je geringer die Möglichkeiten sind, die der einzelne Mensch zur Veränderung seines Schicksals hat, umso unmöglicher wird die Veränderung der Zukunft der Gesellschaft bei steigender Anzahl ihrer Mitglieder.

67. Da der Große Vater die Zukunft jedes Menschen und der menschlichen Gesellschaft kennt, gestattet Er es jedem Menschen, in der einen oder anderen Epoche des Aufstiegs oder des Untergangs, des Aufbaus oder der Kriege geboren zu werden, einzig mit der Begründung, dass die ihm geschenkte Geburt das Notwendige mit sich bringt, was dazu beiträgt, seiner Entwicklung weiterzuhelfen.

68. Der Himmlische Vater wird immer Sein Möglichstes tun, um euch zu schützen,

69. Obwohl ein Erfolg dabei in vielem von der Wahl des Menschen selbst abhängt.

70. Doch einen Hinweis zur richtigen Handlung bekommt jeder. Wird der Mensch aber auf das hören wollen, was er einst fühlen wird?

Amen.              

 

 

 

 

 

 

 

 

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