Version: Russisch-Deutsch  rückwärts  Übersicht vorwärts

     Ansprache 26:   Der Übergang zum wahren Glauben

Feier am Altar der Erde
Feier am Altar der Erde

Inhalt: Die Entwicklung des Glaubens auf der Erde ~ Dem Schöpfer glauben und Seine Wahrheit umsetzen ~ Das Spinnennetz der Laster ~ Angst vor der Macht des Vaters als Quelle des Glaubens ~ Der Übergang zum wahren Glauben ~ Angst und Zweifel bei den Anhängern Christi ~ Über den Glauben an den Vater und den an den Sohn ~ Eine gläubige Frau aus Kanaan bittet um Hilfe für ihre kranke Tochter

       Die Entwicklung des Glaubens auf der Erde

1. Der Glaube an das Wesen des Großen Vaters und Ihm zu glauben - oh, wie gewaltig ist der Unterschied zwischen diesen Sakramenten des Glaubens, der heutzutage würdig erkannt werden muss!

2. Indem der Mensch zum ersten Mal den Weg betreten hat, der auf Glauben begründet ist, stand ihm der erste Schritt bevor, nämlich an die Kraft zu glauben, Die viel größer ist als die des Menschen und von Der das Wohlergehen des Lebens auf der Mutter Erde abhängt.

3. Da der Mensch den Atem der Natur vergöttert hat, benötigte er den nächsten Schritt nicht, um vom Glauben an die Macht der Natur zum Glauben an die Natur selbst überzugehen.

4. Denn die Mutter Erde führt die in Ihrem Schoß Verbleibenden nicht zu bestimmten Gipfeln und strebt nicht danach, jene zu bewahren, die Ihre Gesetze brechen.

5. Im Weiteren ist ein anderer Schritt verlangt worden, und es stand bevor, an das Wesen Dessen zu glauben, von Dem das Leben und die weitere Entwicklung des Menschen selbst vollkommen abhängen.

6. Doch die Wahrheit über den Schöpfer der unendlichen Liebe und den Vater der menschlichen Seelen durfte der jungen Menschheit noch nicht offenbart werden.

7. Sie musste zuerst auf diese Wahrheit vorbereitet werden, was durch eine Berührung mit der Wahrheit über den Schöpfer des großartigen Daseins möglich wurde.

8. Und zu dieser Zeit sind den Menschenaugen wunderbare Sakramente offenbart worden, die zum Glauben an das Wesen des Einheitlichen Schöpfers geführt haben.

       Dem Schöpfer glauben und Seine Wahrheit umsetzen

9. Als man diesen Glauben erreicht hatte, musste man außerdem noch dem Schöpfer Glauben schenken,

10. Was sich nicht nur auf das Anerkennen Seiner Existenz beschränkte, sondern auch zum Verstehen und Umsetzen Seiner Wahrheit führte.

11. Die Wahrheiten, die der Schöpfer dem Menschengeschlecht von Zeit zu Zeit offenbart hat, erlaubten es immer mehr, sich von dem Überfluss herumirrender, lasterhafter Geschwüre zu befreien und immer weiter auf dem vorgesehenen Weg voranzuschreiten.

12. Da aber die jungen Kinder Gottes eher die breiten Wege bevorzugen, wie sollen sie dann den wahren Erscheinungen Glauben schenken, die oftmals dazu aufrufen, den Spinnfaden zu zerreißen, der mit dem Lasterhaften verbindet?

       Das Spinnennetz der Laster

13. Indem sie im Ozean der Wildheit verblieben, webten die Menschen das Spinnennetz der Laster erfolgreich, und nur wenige wollten es zerreißen.

14. Einzig wenn der Unglückliche in die Umarmung der Leiden verfiel, versuchte er, sich am Gerechten festzuklammern.

15. Dieser Sumpf kennt das Gesetz der selbstlosen Liebe nicht, und damit man die blinden Menschen auf den Weg des Emporschreitens führen konnte, über dessen Segen nicht ein Kind Gottes etwas ahnte, musste man teilweise das Gesetz der Freien Wahl einengen -

16. Ein Gesetz, das die Grundlage zur Entwicklung der menschlichen Seele bildet.

       Angst vor der Macht des Vaters als Quelle des Glaubens

17. Das Wesen der jungen Kinder Gottes berücksichtigend und ihren Hang, sich vor den mächtigeren Kräften zu verbeugen, musste jene Kraft in Erscheinung treten, Der nichts auf der Erde gleich war.

18. Die Angst vor der Quelle dieser Macht hat wesentlich dazu beigetragen, die Wahrheiten dieser Quelle zu erfüllen.

19. Weshalb der Glaube an den Schöpfer nur aufgrund der Angst vor Ihm gefestigt wurde.

20. Die Liebe zu Ihm blieb nur in Worten, denn Liebe und Angst können nicht zusammen existieren.

21. Doch wer die Angst kennen gelernt hat, verliert sie bald.

22. Und damit die Angst vor Gott immer gegenwärtig bliebe, war es notwendig, von Zeit zu Zeit wunderbare Erscheinungen zu offenbaren, bei denen das hauptsächliche Sakrament in der Massenvernichtung der Ungehorsamen bestand.

       Der Übergang zum wahren Glauben

23. Dieser Weg war unumgänglich zu Beginn des Unbekannten, doch das war keine Erscheinung des wahren Glaubens, denn so ein Glaube kann nur gedeihen in der Liebe zu Gott und im Erkennen der Herrlichkeit Gottes.

24. Der Übergang zu dieser Entwicklungsstufe erwartet das wilde Gewässer des menschlichen Geschlechts bereits. Doch dieser Übergang ist nur möglich bei einer größtmöglichen Entfernung des menschlichen Bewusstseins von den Erscheinungsformen der Angst vor der Macht des Himmlischen Vaters.

25. Zu Beginn des Übergangs aber muss das Sonnensakrament offenbart werden, das das Wesen des wahren Glaubens ein wenig lüftet.

26. Und einmal legte der Himmlische Vater Seine Finger auf das Land Israel, wo Er Seinen Sohn schuf, Der die Wahrheit über den einzigen Weg offenbarte -

27. Den Weg, der für alle Völker gleich ist, unabhängig vom Glauben, den der Mensch in seinem Herzen trägt,

28. Denn ihr alle seid Kinder des Einen Vaters.

       Angst und Zweifel bei den Anhängern Christi

29. Doch indem man diese bedeutenden Wahrheiten aufgedeckt hat, konnte man in diesen weit entfernten Zeiten noch nicht die alten Grundlagen umgehen.

30. Und obwohl das Wort über die selbstlose Liebe und über den allesliebenden Vater verbreitet wurde, entstand bei jeglicher Vollbringung wunderbarer Taten, die Gutes brachten, bei den Betrachtenden eine ungeheure Angst.

31. Was für eine Macht aber das Sakrament der Angst hat, zeigt die Vielfalt der Zweifel, die bei den Anhängern Christi lange Zeit vorhanden waren.

32. Viele von ihnen haben an den Menschensohn geglaubt, doch sie vertrauten Ihm nicht, genauso wie die Menschen lange Zeit davon sprachen und bis jetzt noch davon sprechen, dass sie an die Wesenheit des lebendigen Gottes glauben, doch das Vertrauen zu Ihm nicht erreicht haben.

       Über den Glauben an den Vater und den an den Sohn

33. Der Glaube an den Himmlischen Vater, das ist zuallererst der Glaube an Seinen Sohn, Der von Seinem Vater kommt, um die lebensspendende Wahrheit zu offenbaren.

34. Und das Geheimnis des echten Glaubens besteht in eurer Liebe zu Ihm. Denn wenn jemand würdig diese Liebe erreicht, hat er keine Zweifel mehr.

35. Vieles musste Ich früher sagen und heute sage Ich euch: Was hat es für einen Sinn, über den Glauben an seinen Herrn zu sprechen, wenn ihr Seinem Sohn nicht glaubt, Der zu eurem Wohl gekommen ist?

36. Wie selten konnte und kann man einen wahrhaft Gläubigen finden!

       Eine gläubige Frau aus Kanaan bittet um Hilfe für ihre kranke Tochter

37. So berührt noch einmal eines der Schlüsselgeheimnisse, das für euch im Neuen Testament festgehalten wurde! Und wer Ohren hat - wird hören!

38. Früher einmal, zu jenen vergangenen Zeiten, musste man die Nachbarländer durchstreifen.

39. Und eine gläubige Frau aus Kanaan bat den Meister, ihrer Tochter zu helfen, die schwer erkrankt war.

40. Lange bat sie und zog hinter Jesus her, so dass auch die Jünger für sie baten.

41. Echte Tränen weinte diese Frau, gab aber ihre Hoffnung nicht auf.

42. Doch als sie sich dem Meister nähern konnte, hörte sie eine strenge Antwort: "Ich bin nur zu den verlorenen Schafen Israels gesandt.

43. Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und es den Hunden vorzuwerfen."

44. Diese Antwort rief in den mitziehenden Jüngern keine Verwunderung hervor, denn in vielem waren sie der Meinung, dass nur ihnen die Rettung geschenkt wurde.

45. Obwohl diese Worte, würden sie heute erklingen, viele von euch sehr bestürzen würden.

46. Doch jene bittende Frau offenbarte ihren Glauben würdig, denn da sie glaubte, dass vor ihr das Wort Gottes steht, nahm sie demütig das Gesagte als das Notwendige hin,

47. Weil sie glaubte: wenn dieses Wort erklingt, so spricht Gott durch Ihn mit ihr. Gibt es etwas Großartigeres als diese Minute?

48. Ihr Glaube mäßigte ihren Stolz, den sie nicht minder besaß als die sie umgebenden Menschen.

49. Wonach sie demütig antwortete: "Aber selbst die Hunde bekommen von den Brotresten, die vom Tisch ihres Herrn fallen."

50. Eine immense Freude entbrannte im Herzen des Meisters und Er ließ sie mit den rettenden Worten gehen.

Amen.              

 

 

 

 

 

 

 

 

  rückwärts blättern     zum Seitenanfang     vorwärts blättern