Startseite Vissarion
Stichwortverzeichnis
Vissarion...
Vissarions Lehre...
Vadim berichtet...
  - Teil 1 (bis 1991)...
  - Teil 2 (1992)...
  - Teil 3 (1993)...
  - Teil 4 (1994)...
  - Teil 5 (1995)...
  - -  1   2   3   4   5   6 
  - -  7   8   9   10   11 
  - -  12   13   14   15   16 
  - -  17   18   19   20   21 
  - -  22   23   24   25   26 
  - -  27   28   29   30   31 
  - Teil 6 (1996)...
  - Teil 7 (1997)...
  - Teil 15 (2005)...
Service...
Fotogalerie
  Version: Russisch-Deutsch                                         zurück     rückwärts blättern     vorwärts blättern  
 
  Zur Download-Seite  
Vadim berichtet über die Ereignisse des Jahres 1995:   Teil 5, Kapitel 19     

Vissarion in den Bergen der Rhodopen (September 1995)
Vissarion in den Bergen der Rhodopen  (September 1995)  (s. unten)

    Vissarion besucht Bulgarien ~ Die Hellseherin Großmutter Wanga

1. In den nächsten Septembertagen führte der Weg nach Bulgarien. Und der Lehrer fuhr in dieses Land durch Moldawien und Rumänien, Er fuhr in die kleine Stadt Bankja, die sich bei Sofia befindet, zu einem internationalen Symposium über Parapsychologie, bei dem Er von den Organisatoren zu einem eigenen Auftritt eingeladen worden war.

2. Diese Einladung war von den Anhängern aus Moldawien vorbereitet worden, die zuvor die Frohe Botschaft ins bulgarische Land gebracht hatten. Und diese glücklichen Gotteskinder waren in den jetzigen Tagen beim Lehrer.

3. Viele hatten die Ankunft Vissarions erwartet, denn einige Hellseher, die sich deshalb so nannten, weil sich ihr Bewusstsein unter einem gewissen Einfluss der außerirdischen Welt befand, hatten das baldige Eintreffen des Menschensohnes in Bulgarien vorausgesagt.


4. Sylvana, die unter den Parapsychologen die Autorität einer Hellseherin besaß und unerwartet auf dem Symposium erschienen war, antwortete auf die Frage Neugieriger, ob Vissarion denn ein Prophet oder ein falscher Prophet sei: "Er ist der Messias!"


5. Auf der Pressekonferenz vor der Eröffnung des Symposiums sprach Vissarion nicht, hörte aber aufmerksam zu.

6. Seine schweigende Gegenwart rief ein großes Interesse an Ihm hervor vonseiten des Rundfunks und des Fernsehens der Stadt Sofia. Und das Herz einer Zeitungsjournalistin aus der Stadt Plowdiw, einer jungen Frau namens Kitschka, fing beim Anblick des Menschensohnes an, freudig und andachtsvoll zu schlagen. Und sie erinnerte sich an einen nicht weit zurückliegenden Traum, wo Jesus vom Himmel herabgestiegen war und sie aufgerufen hatte, Ihm zu folgen.


7. Nach dem ersten Tagungstag des Symposiums versammelten sich alle, die Vissarion hören wollten, in einem Saal, der von den Organisatoren für eine Zusammenkunft mit Ihm bereitgestellt worden war.

8. Und der Lehrer sagte: "Gestern, als Ich euch beim ersten Treffen zugehört habe, habe Ich das gewöhnliche Problem gesehen, das zwischen den Menschen entsteht: Euch fällt es schwer, zu einem einheitlichen Verständnis zu kommen."

9. Und vom Menschensohn wurde das Nachwort offenbart.


10. Und es gab Fragen an Ihn. "Ich weiß nicht, wer Sie sind - ein Lehrer oder nicht, doch ich habe heute goldene Strahlen gesehen, die von Ihnen ausgingen. Eine Aura hat jeder, aber goldene Strahlen?", sagte eine der Frauen, die aufmerksam Vissarion beobachteten.

11. "Und wie soll man die Gestalt der Gottesmutter erklären, die sich hinter Ihnen befindet?", fragte Sylvana.

12. "Seht ihr, worin das Ungewöhnliche besteht, wenn Ich mit euch Kontakt habe: Ihr seid nicht nur Menschen, die zuhören, ihr seid außerdem fähig, zu sehen.

13. Die Gestalt der Mutter, die sich hinter Mir befindet? Das ist - Meine Mutter. Sie wird bei Mir sein und, wenn nötig, helfen."


14. "Wie erklären Sie die Wunder, die in der Welt vonstatten gehen? Ist Gott der Grund dafür oder jemand anderes?"

15. "Teilweise sind die Wunder mit dem Willen Gottes verbunden.

16. Die Gesetze der Wunder aber - das sind Gesetze der Materie.

17. Und wenn so ein Gesetz in Erscheinung tritt, so sieht es für den Menschen wie ein Wunder aus, obwohl es da kein Wunder gibt - das ist ein normales Gesetz der Materie, das allerdings dem Menschen selbst unbekannt ist, das seiner Wissenschaft unbekannt ist.

18. Die Welt des Alls mischt sich sehr oft in das Leben der Menschen ein und versucht, die Vorwärtsbewegung der Menschen zu begradigen, ihnen mit Wundermitteln die eine oder andere Wahrheit zu zeigen. Deshalb führte die Neugier oft zu ihrer Befriedigung;

19. Wobei nicht nur Wahrheit auf der Erde offenbart werden konnte, sondern auch Unwahrheit, weil genau solche Wunder auch von der anderen Seite offenbart werden konnten - alles hängt von der Welt ab, die versucht, auf den Menschen Einfluss zu nehmen.

20. Doch auch eure Mitbrüder, die das Leben auf der Erde verlassen haben, erhalten sich nach dem Willen Gottes eine Naturhülle von einer feineren Art und verbleiben in der Nähe der Erde zur Hilfe des Menschen.

21. Ihnen ist die Möglichkeit gegeben worden, die Materiegesetze zu benutzen und nach Notwendigkeit Wunder zu schaffen, im Versuch, auf das Bewusstsein des Menschen einzuwirken.

22. Doch Wunder, das wiederhole Ich noch einmal, treten überwiegend gerade seitens der Welt des Alls auf und haben keinerlei Beziehung zum Willen Gottes.

23. Das ist vor allem im Alten Testament bewirkt worden, das von Wundern durchdrungen ist. Das Weltall hat den primitiven Verstand des Menschen eingerechnet, der weit von Liebe entfernt und nur fähig war, die Kraft des Stärkeren zu fürchten. Darum wurden Wunder gezeigt, die auf die Angst ausgerichtet waren, mit der man den wilden Handlungen des jungen Menschen Einhalt gebieten musste."


24. Und es gab noch Antworten des Lehrers auf viele Fragen, und von Ihm wurde gesagt: "Die Finsternis wird sehr geschickt vorgehen, umso mehr als in das Gleis des Staatsapparates geistig nicht entwickelte Menschen geraten.

25. Dorthin kann ein geistig entwickelter Mensch nicht gelangen unter den Bedingungen, die existieren - er richtet sich nicht dorthin. Folglich strebt nur jener dorthin, der fähig ist, unglaublich viele Fehler zu machen.

26. Doch wenn der Mensch sich nicht entwickelt - wobei eine Entwicklung nur möglich ist, wenn er das Gesetz des Glaubens erfasst - so geht bei ihm ein Prozess der Degeneration vonstatten: Wenn er zum gegebenen Zeitpunkt etwas Würdiges tut, so wird er es morgen schlechter machen und übermorgen noch schlechter.

27. Deshalb werden ungläubige Menschen, die in das Gleis des Staatsapparates gelangen, mit jedem Schritt immer gröbere Fehler machen.

28. Das ist ein natürlicher Prozess, das Leben kann sich nicht auf einem Niveau befinden."


29. Am letzten Tag des Symposiums gab es in der geräumigen Halle des Hotels, in dem sich der Lehrer mit den Schülern niedergelassen hatte, viele Treffen mit jenen, die erneut danach dürsteten, das Nass der Wahrheit zu trinken, und jenen, die zum ersten Mal dem Ruf ihres Herzens folgend zum Lehrer kamen.

30. "Sie haben ein Buch geschrieben. Werden Sie uns weiter etwas Neues sagen?", fragte man Vissarion.

31. "Die Wahrheit, die in Mir enthalten ist, ist berufen, dem Menschen zu helfen, mit allen Seiten des Lebens zurecht zu kommen. Doch diese Wahrheit ist nicht immer bereits in wörtlichen Begriffen geformt.

32. Und erst wenn Ich mit den einen oder anderen Erscheinungen aus dem Leben des Menschen in Berührung komme, mit dem Problem des Menschen, hüllt sich die Wahrheit, Die in Meinem Herzen ist, schnell in wörtliche Definitionen.

33. Um das dem Menschen zu geben, beginne Ich darüber nachzudenken, und die Wahrheit bekommt schnell eine Form.

34. Das, was jetzt aufgeschrieben ist, ist während dieser Jahre Meiner öffentlichen Zusammenkünfte aufgezeichnet worden, in vier Jahren, die Ich auf der Erde predige. Und das ist natürlich nicht alles.

35. Im Weiteren werde Ich mit anderen Problemen konfrontiert werden, die Ich bis dahin noch nicht berührt habe, und es werden ebenfalls Erklärungen vonnöten sein, die man den Menschen geben muss.

36. So dass dies ein natürlicher Prozess ist, wenn das, was sich in Meinem Herzen befindet, einen vernunftgemäßen, verbalen Ausdruck bekommt, der dem Menschen im gegebenen Moment zugänglich ist."


37. "Wie soll man sich zu einem unehrlichen Menschen verhalten?"

38. "Mit Verständnis. Weil jede Art Unvernunft, die im Leben auftritt, oftmals nicht deshalb vom Menschen ausgeht, weil er das möchte, sondern, weil sein Herz voll Unwissenheit ist.

39. Der Mund spricht aus der Fülle des Herzens. Folglich strömt das heraus, womit das Herz voll ist.

40. Und der Mensch möchte anscheinend Gerechtigkeit finden, sucht auf seine Weise das Licht, ohne zu bemerken und fähig zu sein einzuschätzen, dass er dem anderen Schmerz zufügt.

41. Man muss ihn einfach wie einen kleinen Jungen verstehen, der noch nichts begriffen hat und noch grob die Fensterscheiben einschlägt.

42. Doch das macht nichts, es kommt die Zeit, da er sich Beulen holen und vieles verstehen wird. Möge er nur Gutes und Lichtes bei anderen vorfinden."


43. "Sagen Sie, welche menschlichen Laster sind die schlimmsten?"

44. "Mich besorgen alle Laster, weil jede Art Schwäche, die der Mensch befriedigt und dabei versteht, dass dies eine Schwäche ist - ein Schritt in den Abgrund ist, eine ständige Degeneration, wenn der Mensch immer gröber und gröber nach unten geht und dabei alles um sich tötet.

45. Wenn er aber einen Schritt nach unten macht, so beginnt er der ganzen Menschheit gleichzeitig Leid zuzufügen, denn jeder Mensch ist mit allen Menschen verbunden - das ist ein einheitliches Gesetz.

46. Folglich kann niemand einen Schritt tun, ohne dabei das Schicksal von jedem Menschen auf der Erde zu berühren.

47. Alles entstammt Einem Punkt, folglich ist alles von einem einheitlichen Gesetz durchdrungen. Die Schwingung eines beliebigen Punktes bringt alles ringsum in Bewegung.

48. Wie kann man deshalb sagen, was am schwerwiegendsten ist? Grausamkeit und Zorn, die im Überfluss im Herzen des Menschen vorhanden sind, machen ihn sehr unausgeglichen, und so macht er eine voreilige Handlung, die sehr große zerstörerische Eigenschaften hat: Es sterben Menschen, es entstehen Brände, ja Kriege.

49. Und der Mensch versteht noch nicht einmal, dass daran nicht der Präsident und König irgendeines Staates Schuld ist, sondern dass er selbst mit seinen zornigen Emotionen den Brand entzündet hat, der an einem anderen Ende der Erde auftritt."


50. Am Abend desselben Tages erklang wieder das Wort.

51. Zum Menschensohn kamen Ihn Suchende aus Sofia gefahren, deren Herzen sie auf den Weg gerufen hatten. Den ganzen Tag hatten sie das unruhige Bedürfnis empfunden, zum Symposium zu fahren, dessen parapsychologisches Thema sie jedoch wenig interessierte. Indem sie aber auf den Ruf ihres Herzen gehört hatten, trafen sie dann Jenen, Den sie schon so lange gesucht hatten.


52. Unter dem vielen Gesagten sagte der Lehrer: "Euer Land ist dem russischen Land verwandt, und die Wahrnehmung der Menschen, die in diesem Land leben, ist der Wahrnehmung der Menschen in Russland am nächsten."


53. Am Ende des Tages aber wurde im nationalen Fernsehen eine Ansprache von Vissarion an die Bulgaren übertragen.

54. Und der Lehrer sagte: "Einmal in eurem Leben könnt ihr die Wahrheit nicht nur aus dem Mund eures Nächsten vernehmen, sondern aus dem Mund der Wahrheit selbst. Das ist der Augenblick, wo ihr direkt euer Leben entscheidet.

55. Wann kann dieser Augenblick entstehen? Hier seid wachsam, damit ihr nicht eines Tages in Geschäftigkeit mit euren Füßen auf die Wahrheit tretet.

56. Seid aufmerksam zu dem, was Ich zu euren Ohren und Herzen sage."

57. Und es erklang ein kurzes, erfülltes Wort des Lehrers über das volle Vertrauen zu Gott.


58. Am nächsten Tag führte der Weg nach Plowdiw. Auf der sonntäglichen, eintägigen Konferenz der Heiler und Extrasensitiven wurde Vissarion die Möglichkeit gegeben, mit Seinem Wort die Versammlung von Menschen zu eröffnen, die nach der Heilung des Menschen suchten. Und vor Beginn der Versammlung gab es ein kurzes Treffen von Vissarion mit einem weißhaarigen Mann namens Waklusch, dessen viele Anhänger ihn für den einzigen Lehrer hielten und glaubten, dass er jener sei, der kommen müsse.

59. Das lange Leben von Waklusch war mit vielen Prüfungen angefüllt gewesen, und in seinem Leben hatte es Jahre des Freiheitsentzugs gegeben wegen seiner Ansichten, und es hatte Momente der Hilfe gegeben, die ihm und seinem Bewusstsein, von der außerirdischen Welt gegeben worden waren.

60. Und jetzt versammelte sich Waklusch mit seinen Anhängern einmal im Jahr, an einem bestimmten Tag eines bestimmten Monats, um eine Botschaft aus der Welt des Alls zu empfangen.

61. Nachdem er mit Vissarion bekannt gemacht worden war, verbeugte sich Waklusch mit höflicher Achtung vor Ihm und sagte lächelnd, dass auch Jesus ein einfacher Zimmermann gewesen sei und es wenige gegeben habe, die in Ihm das Wort Gottes erkannt hätten. Wen allerdings Waklusch damit meinte - sich oder Vissarion - blieb aber unter seinem Lächeln verborgen.


62. Während der Lehrer die Konferenz der Heiler eröffnete, sagte Er: "Ihr seid ungewöhnlich durch eure vielen Fähigkeiten, die von euch, in gewissem Grade, erworben worden sind.

63. Doch oft verwechseln die Menschen den Begriff eines entwickelten Biofeldes oder einer ausgeglichenen psychischen Energie mit Geistigkeit. Geistigkeit und eine entwickelte Bioenergie - das ist nicht ein und dasselbe.

64. Man kann eine große Kraft besitzen und gleichzeitig ein sehr schwacher Mensch sein.

65. Die Geistigkeit kann man nicht messen, obwohl ihr bestrebt seid, das zu tun.

66. Geistigkeit - ist eine Eigenschaft, die viel feiner und einzigartiger ist als jene materiellen Felder, die ihr in gewissem Maße erlernt habt zu messen.

67. Die Geistigkeit wird nur durch eines bestimmt - durch eure Fähigkeit, leicht und mit Liebe jeglichem Schlag zu begegnen, der eurem Herzen zugefügt werden kann.

68. Wenn diese Fähigkeit in euch nicht groß ist und ihr fähig seid, Gereiztheit auszudrücken, Unzufriedenheit mit eurem Nächsten - das spricht bereits für eine große Schwäche und davon, dass ihr noch nicht gelernt habt, ein Mensch zu sein.

69. Denn der wahre Mensch, der heutzutage auf der Mutter Erde erscheinen muss - das ist jener, der unfähig ist, auch nur schlecht über jemanden zu denken, der ihm großes Leid zufügt.

70. Das ist nur durch ein Erfassen des Geistes möglich. Einen anderen Weg gibt es nicht."


71. Eine Berghütte auf einem runden Gipfel in den Bergen der Rhodopen in der Umgebung von Plowdiw war in diesen Tagen Unterkunft für den Menschensohn und Seine Begleiter.

72. Zwei Tage ging der Menschensohn zusammen mit Vadim in die morgendlichen Berge, die vom leichten, sonnigen Dunst bedeckt waren. Ringsum war niemand, nur das Rauschen des Bergbaches weiter unten, der sich durch einen jungen Wald schlängelte, und fliegende Weihen im reinen, leisen Himmel.

73. Die Erde mit ihren weiß-braunen Felsen erinnerte an die Erde Israels. Der Horizont war von bauschigen weißen Wolken bedeckt, die sich mit den hellgrauen Farben im weitab liegenden Profil der Berge vermischten.

74. Eine Eidechse, die auf einem Stein in der warmen Sonne erstarrt war, erlaubte Vissarion, sie lange und zärtlich mit einem trockenen Grashalm zu berühren ...


75. Am Abend des zweiten Tages des Aufenthalts von Vissarion in Plowdiw gab es Sein Wort im Klub der bulgarisch-russischen Freundschaft. Und den Versammelten wurde das Nachwort offenbart.

76. Das wahre Wort wurde von Welitschko auf Bulgarisch übersetzt, der Vissarion in Plowdiw getroffen und das Treffen mit Ihm organisiert hatte - er übersetzte sorgfältig und verantwortlich, obwohl alle Gekommenen das Wort des Menschensohnes auch ohne Übersetzung verstanden.


77. Am nächsten Tag verabschiedeten sich die Reisenden von der Unterkunft, von der Familie des Hausherrn, von den umherstrolchenden Hunden, die ihr freundschaftliches Verhältnis begeistert zum Ausdruck brachten, und von dem rötlichen, schmusigen Kater, dessen Schnurren die Reisenden die zwei Tage lang begleitet hatte, die sie in den Bergen verblieben waren.


78. Der späte Abend desselben Tages führte den Menschensohn auf einem langen Weg ins südliche Bulgarien, in die Siedlung Rupite, wo Wanga lebte.

79. Bei Einbruch der Nacht kamen sie in ein kleines Dorf mit einer hell erleuchteten Kirche in moderner Architektur und mit modernen Wandmalereien, die mit Wangas Mitteln erbaut worden war. An der Tür der Kirche lag ein einsamer Hund, der in die Nacht bellte.

80. Wanga aber war krank und empfing keine Menschen, sie traf sie nur noch in seltenen Fällen. Doch selbst am späten Abend warteten die Leute am Zaun des Hauses der Wahrsagerin, in der Hoffnung auf die Möglichkeit eines Treffens.

81. Am Morgen überreichten die Schüler Wanga durch einen Gehilfen das Buch "Vissarions Wort" und Fotografien. Vadim bat darum, Wanga zu übermitteln, dass die Reisenden nur eine Stunde bleiben würden.

82. Weil Wanga krank war und ihre Verbindung zu der Quelle, die sie führte, oftmals abriss, hatte sie nicht die Möglichkeit zu bemerken, Wer sich vor ihr befand.


83. Mitko, ein Bulgare, der das Brot für die nahegelegenen Siedlungen buk, sah Vissarion, und über Sein Antlitz erstaunt, fragte er die Schüler, wer sie seien.

84. Die Schüler erzählten ihm von dem, was sich in Russland vollzog, über den Lehrer und über die Gemeinschaft, die in Sibirien entstehe.

85. Und der Bulgare führte sie erneut zu Wangas Haus und bat den Diensthabenden am Tor, Wanga mitzuteilen, wie notwendig dieses Treffen sei.

86. Und Mitko sagte an die Schüler gewandt, während er die Fotografie von Vissarion betrachtete, die ihm von den Schülern geschenkt worden war: "Hier bei uns wissen viele und reden davon, dass Großmutter Wanga gesagt hat: 'Ende September wird der Erlöser zu uns kommen.' Heute aber ist der siebenundzwanzigste.

87. Alle glauben bei uns an Großmutter Wanga und lieben sie. Doch warum erwartet Ihn niemand? Warum erkennt Ihn niemand, wenn Er hier ist! Ich erzähle allen meinen Freunden, Wen ich heute angetroffen habe!"

88. In Mitkos Augen erschienen Tränen: "Ich kann euch nur schwer verlassen, mein Herz lässt mich nicht gehen. Ihr nehmt mich wirklich in Sibirien auf, so wie ich bin?"

89. Mitko eilte zum Auto, die Mittagspause ging zu Ende und die Bäckerei erwartete ihn.


90. Die Zeit verging und die Reisenden mussten sich auf den Weg begeben, denn in Sofia erwarteten den Lehrer Menschen, die wünschten Ihn zu hören.

91. Gerade in diesem Augenblick führte man Wanga, sie unter den Armen stützend, an die frische Luft in den Hof ihres kleinen Hauses, setzte sie auf die Bank an der sonnigen Wand und bedeckte sie mit einer Decke.

92. Jene, die ein Treffen mit ihr wünschten und von verschiedenen Orten und Ländern gekommen waren, kamen zum Zaun des Hauses, um die Wahrsagerin von nahem zu sehen.

93. Vadim und Wladimir aus Kischinjow traten ebenfalls zum Zaun. Vadim rief laut: "Großmutter Wanga!"

94. "Ja!", antwortete Wanga und richtete die blinden, von den Brauen verdeckten Augen in die Richtung der Schüler.

95. "Großmutter Wanga! Das, wovon du gesprochen hast, ist geschehen! Der Erlöser ist auf der Erde! Und Er ist diesmal nach Russland gekommen, ins sibirische Land. Sein Name ist Vissarion. Er ist jetzt hier! Und wenn du möchtest, tritt Er in dein Haus!"

96. Wanga wurde aufgeregt, hob die Hände zu den blinden Augen. Ihr Gehilfe bat alle nervös und scharf, vom Zaun wegzutreten.

97. Vadim drehte sich um und ging zum Hotel - er hatte erreicht, was er vorgehabt hatte.

98. Der Lehrer erwartete Vadim bereits, trat auf die Straße, streckte Seine Hände in Richtung von Wangas Haus aus und sagte: "Sei gesegnet, Kind Gottes!"

99. Und Er sagte kurz: "Kommt weiter!"

100. Eineinhalb Monate nach den beschriebenen Ereignissen aber klingelte im Tempelhaus in Malaja Minusa das Telefon, Wladimir aus Kischinjow rief aus Bulgarien an.

101. Und Wladimir erzählte, dass er sich mit Wanga getroffen habe, und dass sie ihn gebeten habe nach Sibirien zu fahren und Vissarion mitzubringen. Auch habe sie ihren Nächsten zu Hause gesagt, sie möchten das Foto von Vissarion an einer sichtbaren Stelle aufstellen ...    Weiterführende Information zu diesem Vers


102. In Sofia kamen jene den Menschensohn anzuhören, die Ihn in diesen Tagen als ihren einzigen Lehrer angenommen hatten, und jene, die zum ersten Mal aus dem Mund ihrer Nächsten von Ihm vernommen und gewünscht hatten, Ihn zu sehen. Und auch die Anhänger von Waklusch kamen zum Treffen.

103. Und das Wort des Lehrers vereinte jene, die die Wahrheit gefunden hatten.

104. Und jenen, die weiterhin suchten, wurde gesagt: "Wenn der Sohn Seines Vaters kommt (Gottes Sohn - Anm. d. Übers.), denkt daran: Er benötigt keine ankommenden Offenbarungen, denn Er trägt bereits das in sich, was Er tragen muss.

105. Zum notwendigen Zeitpunkt schüttet Er all das aus Seinem Herzen. Er bekommt nicht von irgendwoher Informationen, die Er euch übergibt."


106. "Ich bin Jener - Der euch zu leben lehren möchte, wie Er selbst lebt.

107. Mein Aufruf an euch, das ist Mein Herz. Ich kann nicht anders leben.

108. Ich bin zu jenen gekommen, die fähig sind und mit Mir gehen möchten."

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  rückwärts blättern     zum Seitenanfang     vorwärts blättern