Vadim 16

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  Kapitel 13  

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Darf ein Mann professionelle Massage bei einer Frau anwenden? ~ Gebt anderen Hinweise, aber seid für alles dankbar, was sie euch tun. ~ Nach der Verschmelzung antwortet der "Der Heilige Nikolai". ~ Träumt! Aber das Hauptsächliche ist die Realität, die euch umgibt. ~ Beeilt euch nicht, Hinweise zu geben! ~ Beeilt euch nicht, Hinweise zu geben! ~ Ist es Rivalität das eigene Werk nicht vorzeitig zeigen zu wollen? ~ Wofür ist ein Dreiecksverhältnis gedacht? ~ Dem anderen sagen, wenn sich Veränderungen in Bezug auf ihn ergeben haben? ~ Darf der Mann einer Frau die Freundschaft anbieten, um sie kennenzulernen? ~ Irritation durch Handhalten initiiert von der Frau ~ Ein beliebiger Versuch, einen anderen Menschen zu berühren, ist Gewalt. ~ Je mehr die Gläubigen sich bemühen, näher bei Gott zu sein, umso weniger Geld werden sie haben - und umgekehrt. ~ Die Frau, die dem Geliebten dient, ohne dass er sie zur Frau nimmt


1. Vom zwölften bis vierzehnten Oktober verliefen individuelle Treffen mit dem Lehrer in Petropawlowka. In der letzten Zeit, wenn der Lehrer nicht verreist war, verliefen solche Treffen etwa einmal monatlich oder etwas seltener.

2. Aber es ging der nächste Monat vorbei, danach kam der Dezember... Der Lehrer hörte auf, anlässlich individueller Treffen nach Petropawlowka zu kommen, denn mit der Zeit verspürte er kein inneres Bedürfnis mehr, das zu tun.

3. Es näherte sich die Zeit, wo das Wort nur im Farntal nach der sonntäglichen Verschmelzung mit den Antworten auf Fragen der Gläubigen, die zur Liturgie auf den Berg kamen, zu erklingen begann.

4. Hier Fragmente dieser Treffen mit dem Lehrer vom neunzehnten und sechsundzwanzigsten November und dritten Dezember.

5. „Guten Tag, Lehrer! In der Welt erlernte ich die thailändische Massage bei einem Fachmann und erhielt ein Zertifikat. Meine Frage: Darf ich die Massage bei Frauen anwenden?“

6. „Die Massage verfolgt irgendein heilendes Ziel, irgend so ein Bedürfnis danach sollte vorhanden sein.“

7. „Ja.“

8. „Vermag es dann zu bestimmen, ob dieses Bedürfnis wirklich lebenswichtig ist.“

9. „Ja, ich habe die Massage gerade zu diesem Zweck erlernt.“

10. „Du hast einen Menschen einzuschätzen, inwieweit er dieses wirklich lebenswichtige Bedürfnis diesbezüglich hat, dass ihm jemand diese Massage gibt, fachkundig gibt. So schaff es, das zu bestimmen.“

11. „Verstanden.“

12. „Das heißt, tatsächlich kann man jedem Menschen eine, bildlich gesagt, medizinische Hilfe leisten, wenn es lebenswichtig ist und niemand anderer diese Hilfe so leisten kann, wie es notwendig ist. Wenn man es von dieser Position aus betrachtet, so kann es keine Fragen geben. Schaff es, das festzustellen.“

13. „Lehrer, darf ich wegen so etwas fragen, ob Handlungen eines anderen richtig oder nicht richtig sind. Oder nur über sich selbst nachfragen? Und wenn über die anderen?“

14. „Man darf es. Du brauchst ja denjenigen, über den du sprichst, nicht mit Namen nennen. Du kannst sagen: "Wenn mein Nächster etwas so gemacht hat, so, wie ich es gesehen habe (aber du bezeichnest genau, was) und ich ihn berichtigen möchte, ist in diesem Fall mein Wunsch richtig, ihn zu berichtigen und so einen Hinweis zu geben?"

15. Aber du bezeichnest schon genau irgendwelche Handlungen, wo Ich sagen kann. "Nein, du gibst den Hinweis falsch, denn tatsächlich hat er richtig gehandelt, und in dir hat etwas nicht Richtiges reagiert. Du sollst dich beruhigen." Oder das andere: "Ja, er hat wirklich einen Fehler gemacht, und in diesem Fall ist es wünschenswert, auf so etwas hinzuweisen." Du musst aber die Handlungen genau benennen.

16. Das ist normal, so zu fragen. So etwas ist möglich. Denn ihr lernt bisweilen auch an den Handlungen anderer Menschen, eurer Nächsten, festzustellen, ob so eine Tat zulässig ist oder nicht zulässig. Das ist möglich.

17. Seid einfach aufmerksam, damit ihr euch nicht zu sehr von der Einschätzung dessen, was eure Nächsten machen, mitreißen lasst. Eure hauptsächliche Weisheit besteht darin, dass ihr lernt, eure eigenen Handlungen zu bestimmen, inwieweit ihr bezüglich eurer Nächsten richtig handelt.

18. Aber wenn ihr euch nicht beeilt, wieder und wieder einen Hinweis zu geben, so ist das nicht schlimm. Wenn ihr euch eher beeilt, für alles dankbar zu sein, was eure Nächsten in Bezug auf euch tun, so wird dies ein großer Gewinn im geistigen Sinne sein. Hier werdet ihr nicht verlieren.

19. Es kann aber auch so sein, wenn ihr nicht rechtzeitig einen Hinweis gebt, so kann dadurch der Nächste verlieren, denn irgendwo wäre es auch wünschenswert, ihm einen Hinweis zu geben. Vielleicht ist er schon reif, einen Hinweis zu hören, aber niemand gibt ihm einen, darum kann er seinen Fehler für eine Zeit lang nicht bemerken und ihn immer wieder aus neue machen. Insofern könnte man diesen Prozess auch beschleunigen...

20. Dies ist aber so ein... gleitender Prozess, denn in der Regel drängt es euch dazu, dort einen Hinweis zu geben, wo es nicht notwendig ist. Man sollte lieber Hinweise annehmen, nicht aber Wege suchen, wie man einem anderen einen Hinweis geben kann.

21. Und obwohl, Ich wiederhole es noch einmal, das auch irgendeine hilfreiche Rolle für eure Nächsten spielen kann, so verliert ihr aber oft auf diesem Feld, denn aufgrund eures inneren Zustandes habt ihr die Neigung, vor allem eure Nächsten zu belehren, nicht aber euch selbst.

22. Dies ist so eine Besonderheit der Psyche und des Egoismus: Je mehr man unwürdige Eigenschaften beim Nächsten bemerkt, umso besser nimmt man sich selbst wahr.

23. Denn man sieht die Mängel bei dem anderen, aber in diesem Moment sieht man sie nicht bei sich selbst. Folglich entsteht schon irgendeine tiefe Selbstberuhigung insofern, als sei man besser, obwohl sich das vielleicht auch nicht auf der Ebene eures Bewusstseins äußert, nicht irgendwie bestimmt wird, nicht fixiert wird.

24. Darum ist es natürlich besser, mit der demütigen Fähigkeit anzufangen, die Realität anzunehmen. Man gibt euch einen Hinweis – ihr seid dankbar. Man jagt euch – ihr seid wiederum dankbar. Man betrügt euch, man bestiehlt euch – und ihr seid für alles dankbar. Dies ist eine Variante ohne Verlust in der geistigen Entwicklung.“

25. „Manchmal, nach der Verschmelzung, wenn ich in einem verwirrten Zustand bin und etwas nicht verstehe, setze ich mich hin und schreibe, und ich erhalte irgendwelche Botschaften. Oder wird dies von meinem Unterbewusstsein gegeben? Ich weiß nicht. Aber ich verspüre keinen neuen Energieinformationsstrom, die Verschmelzung mit Dir in diesem Moment verschwindet nicht. Als ich fragte, wer das sein könnte, antwortete man mir: "Der Heilige Nikolai". Aber ich nehme das als Hinweise eines Freundes wahr, denn ich fühle mich manchmal einsam...“

26. „Und vielleicht solltet ihr euch bemühen, für jemanden ein Freund zu sein? Reden wir etwa nicht schon Jahre darüber, dass ihr für eure Nächsten nützlich sein sollt, nicht aber in ihnen den Nutzen für euch selbst suchen sollt? Das ist Egoismus. Das ist eine gefährliche Form des Egoismus, wenn du dich einsam fühlst, weil du keine Freunde hast, keine für dich notwendigen Freunde hast. Dies ist eine sehr gefährliche Form.

27. Schau mal auf das, inwieweit du ein Freund für deine Nächsten sein kannst, inwieweit du selbst Freund sein kannst, inwieweit sie überhaupt mit dir verkehren möchten, wie du ihnen helfen kannst. So etwas ist eine andere Sache.

28. Und dein Hauptfreund – ist der Himmlische Vater. Der wichtigste Freund. Er ist immer mit dir und hilft dir immer. Was anderes, wenn es nicht gegeben wird, so ist es auch nicht nötig. Ist einfach – nun, es ist nicht nötig! Ist nicht – auch gut! Ein anderes Mal wird es gegeben, wenn nötig.

29. Und so ergibt es sich, dass du ein bisschen damit unzufrieden bist, dass dir etwas nicht gegeben wird. Du bist unzufrieden. Es passiert, dass du unzufrieden bist, dass Gottes Wille sich so äußert, und du hast es nötig, dass dir jemand diesen Mangel ersetzt. Das ist alles, du betrittst den falschen Weg bei der Suche nach Hilfe. Dort, da erwartet dich auch die Gefahr.

30. Es muss nicht unbedingt so sein, dass jeder Schritt in diese Richtung schon ein Fangeisen ist. Überhaupt nicht. Aber ein Fangeisen kann da sein. Es wird in diesem Fall leicht aufgestellt. Und dahinein geraten gerade die Menschen, die keine richtige Orientierung haben. Es scheint ihnen so, als ob sie es feststellen können: Was ist was. Mit dieser Selbstsicherheit geraten sie auch da hinein.

31. So muss man hier aufmerksam sein. Hier ist die Wachsamkeit auch besonders notwendig. Was suchst du? Was willst du?

32. Und dann, wenn du feststellst, was du willst, stell dir die Frage: "Und ist das nötig? Ob ein gläubiger, strebender Mensch das wirklich braucht? Ob dies wirklich eine Lebensnotwendigkeit ist?" Und denk mal nach.

33. Und wenn sich schon eine konkretere Frage daraus entwickelt, wirst du auch nachfragen, wobei du genau bezeichnen wirst, was eben dich beunruhigt und ob dies wirklich nötig ist, wenn du selbst keine Antwort auf diese Frage finden kannst.

34. Das wird aber schon ein konkretes Gespräch sein, wo man schnell bestimmen kann, ob dasjenige nötig ist (ob man folglich diesbezüglich irgendwelche Anstrengungen aufbringen soll), wenn dies eine völlig unrichtige, falsche Richtung ist, in die man überhaupt nicht sehen soll.“

35. „Ist für mich die Verschmelzung mit Deinem männlichen Wesen ausreichend, um mich harmonisch zu entwickeln? Oder ist für mich unbedingt einer meinesgleichen notwendig?“

36. „Na, woher weißt du, was ein männliches Wesen ist? Zudem noch Meines...“

37. „Für mich ist es nötig, dass die Verschmelzung mit irgendeinem männlichen Wesen in das einheitliche Ganze stattfindet. Und ob ich dies im Leben suchen soll? Oder wenn es nicht gegeben wird, ist es dann auch nicht nötig?“

38. „Das ist mehr eine bildhafte Verschmelzung... Sie ist möglich, so eine Verschmelzung, aber sie ist nicht das Hauptsächliche. Das Hauptsächliche – das ist alles, was dir in der Realität gegeben wird. Das ist gerade das Hauptsächliche.

39. Das Übrige bezieht sich mehr auf den Charakter der Wünsche, der Träume des Menschen. So etwas ist möglich, aber man soll nicht daran kleben, soll sich daran nicht wie zu etwas sehr Wichtigem steigern. Dies ist nicht das Wichtige, obwohl es im Inneren wie das Wichtige erklingen kann.

40. Aber wenn es in diesem Inneren die nicht richtigen Betonungen und Anhänglichkeiten gibt, dann wird es in der Realität dieses "Wichtige" nicht geben, um etwas abzuschleifen, mal zu reinigen, zu berichtigen. Und man muss schon fähig sein, dieses Manko als das Wichtige anzunehmen, weil es wirklich wichtig ist, dass es dies nicht gibt.

41. Und träumen darf man. Nun, hat man mal geträumt – ist auch gut. Man muss solche Seiten nicht asketisch wegschneiden. Solange der Mensch träumt, behält er kindliche Eigenschaften, sehr wertvolle Eigenschaften, die im Kreativen, im Schöpferischen sehr wichtig sind.

42. Träumen darfst du, aber verlagere nicht die Betonung auf den Traum als auf etwas sehr Wichtiges, worauf man sich stützen soll. Nein, man soll sich nicht darauf stützen. Dies ist eine zusätzliche Farbe, so eine emotionale, gefühlsbetonte Farbe in deinem hauptsächlichen Leben.

43. Aber das Hauptsächliche besteht nicht in der Illusion. Die Realität, die dich umgibt, die du siehst, hörst, mit deinen Händen betasten kannst - das da ist das Hauptsächliche. Man muss sie wertschätzen können, sich nicht von dem Anderen mitreißen lassen.“

44. „Du sagst, dass man den Nächsten Hinweise geben soll, und es gelingt mir nicht, das sogar zu bemerken. Ist das folglich nicht richtig?“

45. „Heute habe Ich viel Aufmerksamkeit darauf verwendet, dass ihr euch nicht beeilen sollt, Hinweise zu geben. Und du, nachdem du dies jetzt gehört hast, sagst jetzt: "Du sagst, dass man den Nächsten Hinweise geben soll."" Als ob Ich bis jetzt nichts gesagt hätte.“

46. „Aber Du sagst, dass man rechtzeitig etwas sagen solle...“

47. „Sieh mal: Den größten Teil des Treffens habe Ich heute dafür genutzt, um gerade das zu betonen, dass man sich nicht beeilen soll, einen Hinweis zu geben, und du sagst es umgekehrt“, lächelte der Lehrer.

48. „Du kannst sie nicht geben – nun, gib sie nicht. Das ist nicht wichtig, das ist nicht so wichtig, dass es vor euch so als eine Aufgabe gestellt werden soll: Lernt, euren Nächsten Hinweise zu geben!

49. So eine Aufgabe soll sogar nicht einmal gestellt werden. Es drängt viele von euch, jemanden auf etwas hinzuweisen. Dort muss man euch schon Zügel anlegen, um euch zu bremsen“, lächelte der Lehrer wiederum. „Und wenn es nicht klappt, ja gut, nun, braucht man folglich auch keinen Hinweis geben.

50. Eine andere Sache ist es, wenn du weißt, welchen Hinweis du geben kannst und Angst hast, das zu tun und die Frage stellst: "Und darf ich so einen Hinweis geben? Wird das nicht eine Übertreibung sein? Wird das nicht eine Grobheit sein unter solch einem oder solch einem Umstand (und du benennst genau diesen Umstand)?" Dann kann Ich dich darauf hinweisen: "Ja, hier wäre es besser, einen Hinweis zu geben, man darf so etwas nicht verschweigen. Es ist wichtig, dies zu tun." Das heißt, du weißt es schon, welchen Hinweis du geben sollst, aber du bist unsicher, ob du es darfst.

51. Und wenn du bisher grundsätzlich nicht weißt, wie du einen Hinweis geben sollst, so ist folglich auch keine Frage vorhanden. Hier kann man nicht sagen: "Nein, alles egal, denk nach und weise darauf hin." Denn du wirst überlegen, und es wird etwas so herausplatzen, dass du lieber geschwiegen hättest. Es ist normal: kein Hinweis – nun, auch nicht nötig.“

52. „Lehrer, geht es von meiner Seite aus um Rivalität, wenn ich im Schöpferischen, beim Arbeitsverlauf am Projekt, mich nicht beeile, Meines meinen Kollegen zu zeigen, sondern beabsichtige, das nur bei Beendigung der Arbeit zu tun?“

53. „Das ist keine genügend genaue Frage. Du hast doch den Grund nicht genannt. Du hast einfach gesagt: "Ich beeile mich nicht, es zu zeigen." Aber "ich beeile mich nicht, es zu zeigen" kann verschiedene Anlässe haben: ich beeile mich nicht, es zu zeigen, damit sie bei mir nicht etwas abgucken können bis ich es fertig habe; ich beeile mich nicht, es zu zeigen, weil ich keine Notwendigkeit darin sehe, es gibt dabei einfach keine reale Notwendigkeit...

54. Warum willst du es nicht zeigen? Wenn du einen Grund nennst, so kann man dann sagen, womit das verbunden ist, ob es in diesem Fall normal ist, sich zu verschließen, oder nicht normal.

55. Und du hast einfach gesagt: "Ich habe es nicht gezeigt." Aber dahinter können durchaus verschiedene Gründe stecken: gute, als auch nicht normale. Gleichzeitig können diese als auch andere Gründe dahinterstecken. Darum, wie viele Antworten soll man dir auf deine Frage geben: als "ja", als "nein"?“, lächelte der Lehrer.

56. „Ich habe bemerkt, dass ich den Wunsch habe, mich möglichst mehr meinen Kollegen anzunähern und sie während des Arbeitsverlaufes näher an mich heranzulassen, um mich ihnen gegenüber nicht abzusondern und etwas gemeinsam zu besprechen und um eventuell viele Hinweise zu erhalten oder Kritik zu hören. Und manchmal ist es mir nicht möglich, und ich fühle, dass ich mich vielleicht nicht genügend angestrengt habe, um ihnen dies zu zeigen?“

57. „Wenn du hier eine genaue Situation aufzeigen wirst, dann kann man sagen, ob du dich genügend angestrengt hast oder ungenügend. Du verallgemeinerst jetzt wieder, du gibst eine allgemeine Einschätzung, die dich eher verwirrt. Du kannst es nicht genau bestimmen, bist aber schon unruhig, ob du es richtig machst oder nicht richtig und kannst nicht einmal bezeichnen, was eben du machst. Dies ist keine richtige Frage, man soll sich bei diesem Thema nicht so beunruhigen.

58. Bedenke es allmählich so ab und zu, mach dir Gedanken darüber... Aber ist das vor allem mit deinem mangelnden Wunsch, es zu zeigen, verbunden? Du sagst: "Vielleicht sollte ich es zeigen?"" Warum denn sollte man etwas zeigen? Warum hältst du das für notwendig? Nur deshalb, um einander näher zu kommen? Das ist nicht echt. Denn der schöpferische Verlauf ist schon mit der Zweckmäßigkeit irgendwelcher gemeinsamer Anstrengungen verbunden. Hier soll man dies nicht zum Anschein tun.

59. Der weise Mensch hat es nicht nötig, dass man mit ihm anscheinend befreundet ist und irgendwie handelt, um die Freundschaft zu betonen. Wofür? Diese Freundschaft kann man spüren, selbst wenn ihr einander sehr lange nicht seht.

60. Aber wenn kein Bedarf gesehen wird, etwas zusammen zu besprechen, so ist es auch gut, besprecht es dann nicht. Das bedeutet gar nicht, dass ihr voneinander entfernt seid.“

61. „Der Prophet Mohammed, Friede sei mit ihm, trifft Jesus im siebten Himmel, Friede sei mit Ihm und Gnade von Allah, und stellt ihm eine präzisierende Frage: "Oh Sohn von Maria! Zwölf von was hast Du mir als günstig empfohlen, um sie um mich herum zu versammeln?" Jesus antwortet: "Schüler." Mohammed erwidert: "Oh, Allah! Und ich habe zwölf Ehefrauen gesammelt", ging seiner Frage der Witz von Abdullah voraus.

62. Wofür ist ein Dreiecksverhältnis gedacht? Ist das wie eine Strafe für Eva? Oder ist dies ein Verdienst von Adam? Und weiter zu dieser Frage. Auf dem Treffen mit Frauen hast Du gesagt, dass sie ein Dreiecksverhältnis eingehen sollen. Was denn, sind so wenige Männer vorhanden?“

63. „Nun, wenn man es einfach betrachtet, so sind es wenige. Sehr wenige!“, lächelte der Lehrer. „Und nicht nur hier, überall. In Russland sind schon wenige verblieben. Sehr wenige!

64. Nein, es handelt sich nicht um eine Strafe und kein Verdienst. Dies ist ein natürlicher Umstand, den ihr richtig lösen sollt. Wir gehen doch davon aus, dass beim Menschen irgendwelche Gefühle entstehen, nicht aber, weil es nötig ist.

65. Das heißt, dies wäre natürlich für viele günstig – in diese Verhältnisse zu geraten und zu versuchen, sie richtig zu durchschreiten. Dort wird es viel Brennen geben, viele Sorgen. Aber wenn man dies richtig bewältigt, wird es sehr große Siege geben, sehr wichtige Siege.

66. Aber zu sagen, dass ihr so etwas tun sollt, unabhängig davon, ob es dafür günstige Umstände gibt oder nicht, und ihr diese Umstände um euch herum unbedingt formen sollt - nein, so sollt ihr es nicht machen.

67. Aber da ihr all diesem gegenüber eine Neigung habt, so werden bei euch gefühlsbetont verschiedene Äußerungen in ihrer Vielfalt entstehen, und es wäre gut, sie richtig zu betrachten, richtig auf sie zu reagieren, es wäre schön, daran in der richtigen Weise teilzunehmen. Dies wäre sehr nutzbringend.

68. Darum gibt es hier kein genaues, obligatorisches Schema, das für ein günstiges geistiges Werden in eurem Leben gelten sollte. So darf man die Frage nicht stellen. Obwohl dies eben stark mit dem geistigen Werden verbunden ist.

69. Alles hängt von den Umständen ab (gemeint ist wohl, wenn sich eine dritte Person einer Zweierbeziehung nähert, Anm. d. Übers.). In einem beliebigen Fall hängt das von Umständen ab, von der Äußerung der Gefühle und vielen, vielen Nuancen, die man schon einfach richtig anschauen muss. Wo ihr euch gut öffnet, sich eure innere Welt öffnet, sie ist sehr gut zu sehen, alle ihre verborgenen Eckchen öffnen sich leicht.

70. Und weiter... weiter muss man arbeiten können. Das wird in diesem Fall unbedingt unvermeidlich mit einer Menge von Fehlern verbunden sein, denn für euch ist dies alles im Wesentlichen unbekannt.

71. Es ist irgendwie flüchtig durch Beispiele aus dem Leben von irgendwem bekannt, aus irgendwelchen Filmen, Romanen. Aber die eine Sache ist – etwas irgendwo zu hören, und die andere Sache ist – selbst hineinzugeraten, es zu erleben, zu verspüren und zu versuchen, das zu bewältigen. So etwas ist schon eine sehr ernste Aufgabe.

72. Wenn sich Umstände bilden, was dann, man muss sie richtig betrachten. Denn wenn solche Umstände entstehen, neigt der Mensch vor allem dazu, sich dem gegenüber misstrauisch zu verhalten und Angst zu haben, die Anwesenheit eines Feindes zu spüren und sich entsprechend zu verteidigen. Das ist schon an und für sich ungünstig für die geistige Entwicklung.

73. Denn diese Gefühle können nämlich unabhängig davon entstehen, ob ihr das wollt oder nicht. Das Bewusstsein nimmt nicht daran teil. Es kann nur irgendwo eine behilfliche Rolle herstellen, aber es spielt keine solch entscheidende Rolle. Es äußert sich die Neigung eurer Gefühlswelt, und sie ist mit dem Bewusstsein nicht verbunden.

74. Darum, wenn so etwas zutage tritt, kann man es nicht aufhalten. Nicht einfach mal anpacken und durchstreichen – und all das im Inneren ist verschwunden... Zu sagen: "Nein, das brauche ich nicht" – und fertig, es gibt diese Empfindung nicht mehr... Das ist nicht so schnell zu ändern.

75. Folglich, wenn dies sich zu entwickeln beginnt, sich irgendwie zu entfalten beginnt, so muss man sich dem gegenüber richtig verhalten. Man braucht Zeit dafür, wobei man an all diesen Ereignissen richtig teilnehmen muss, vorsichtig, aufmerksam sein muss, um keine Dummheiten zu machen. Also, so etwas ist eine große, dermaßen große, ernste Aufgabe.

76. Und dass ihr mit diesen Gefühlen ausgestattet seid und mit der Neigung zu lieben, euch zu verlieben, anhänglich zu sein, das ist das, was euch von Gott geschenkt wurde. Dies ist gesegnet, dies alles ist normal, es bezieht sich auf die Harmonie.

77. Und ihr sollt es schaffen, dies alles richtig zu nutzen, nicht aber schimpfen, dass, wenn dies bei jemandem hervorgekommen ist, so sei das folglich nicht gut, das sei ein nicht guter Mensch... Und es gibt eine Menge solcher nicht normalen Einschätzungen.

78. Also, ihr bringt schon die euch von Gott gegebenen Eigenschaften ans Licht. Vermögt es im Weiteren, sie richtig zu benutzen, um nicht voneinander wegzulaufen, euch nicht in Kellern zu verstecken, einander nicht mit Stöcken zu jagen, sondern euch richtig, gutherzig zu verhalten, ohne Angst, das zu verlieren, woran ihr hängt. Denn dies ist direkt mit eurem geistigen Werden verbunden, mit geistigen Werten.

79. Es ist traurig, das zu verlieren, woran man hängt, aber man soll keine Angst haben, dies zu verlieren. Ihr könnt nur das verlieren, was für euch ab diesem Moment nicht mehr nötig ist (falls ihr es besessen hattet). Oder ihr verliert das, was ihr bisher noch nicht besessen hattet, dabei aber gedacht habt, dass ihr es haben werdet. Und folglich solltet ihr es eben nicht besitzen, ihr braucht es einfach nicht. Also braucht ihr etwas anderes, und es erwartet euch. Und hier soll man keine Angst haben, es zu verlieren.

80. Darum, wenn jemand etwas erbittet, oder einen Anspruch erhebt, so beeilt euch nicht, es zurückzuerobern, kapselt euch nicht so schnell ab, verjagt niemanden. Lasst es offen. Wenn dies genommen werden soll, so wird es auch genommen. Nun, was soll's! Es ist schon nicht mehr das Eure, ihr braucht es nicht.

81. Wenn dies das Eure ist, und ihr braucht es, so wird es niemand wegnehmen. So sehr sich auch jemand bemühen würde, er wird es nicht nehmen können, und ihr braucht ja auch deswegen nicht ins Schwitzen geraten und euch anstrengen: Es wird nirgendwohin weggehen, es ist eures. Das heißt, viele Dinge muss man hier einfach richtig sehen können.

82. Die Umstände können verschieden sein. Die Gesetze der Natur sind harmonisch. Sie sind eigenartig beschaffen, aber sie gehen von der Harmonie aus. Darum muss man sie einfach richtig sehen, nicht aber auf etwas schimpfen, was ein Element der Harmonie ist, was ihr aber nicht richtig anwendet und dabei ein Chaos in eurem Leben schafft.

83. Es ist doch so, dass ihr es seid, die das nicht richtig erfüllen, darum habt ihr es auch besonders schwer. Wenn ihr es richtig anwendet – so wird es kein Chaos geben. Steht es eine Weile lang durch, alles wird sich im Inneren regeln, und danach wird alles normal sein, alles wird wunderbar sein.

84. Und im Leben ergibt es sich unterschiedlich... Ihr lebt inmitten der Verhältnisse der Natur, den verschiedenen Elementen, und deren Bewegung zwingt euch auch, euch irgendwie entsprechend diesen äußeren Veränderungen zu bewegen.

85. Somit können irgendwelche Besonderheiten in eurem Leben entstehen. Besonderheiten, die es vielleicht bisher nicht gab, sie können im Nachhinein erscheinen. Aber es sind doch eure Besonderheiten, sie kamen aus eurem Inneren hervor. Also, nochmals, man muss richtig damit umgehen.

86. So seid dabei aufmerksam. So etwas kann weder als Strafe noch als Dankesbezeigung ausgelegt werden. Überall ist das Arbeit. Eure Kommunikation untereinander – das ist Arbeit, das ist eure Fähigkeit, einander nützlich zu sein.

87. Denn ansonsten, wenn man es so einseitig und oberflächlich betrachtet, so kann man allgemein sagen, dass für viele ihre Ehe eine Strafe bedeutet. Denn wenn man sieht, wie sie leben, nun... das haben sie auch verdient. Sie benehmen sich wirklich so, dass sie all so etwas da haben. So quälen sie sich auch. Sie brauchen keine weiteren Ehefrauen mehr, eine reicht. Da läuft eine etwa so wie ein Henker zu Hause herum und zieht den Mann ständig unsanft an den Ohren.

88. Oder umgekehrt: Eine Frau hat einen Mann geheiratet – nun, es ist ihr auch ganz recht geschehen. Denn man kann darüber nicht sagen: "Herrlich! Wie schön! Endlich!" Nun, recht so! Denn sie braucht es, dass ein so eigenartiges Monster zu Hause sitzt (bildhaft gesprochen, Monster), das sie hart behandelt, antreibt, sie zu Liegestützen und Bauchmuskeltraining zwingt. Nun, sie verdient es somit, wenn es so geschehen ist.

89. Und warum? Sie hat sich doch mit ihm vereinigt, auch hier nicht zufällig mit ihm, es erschienen nämlich Gefühle. Die Vereinigung vollzog sich doch aufgrund von Gefühlen, also sollte es so sein. Und wenn sie davor weglaufen wird, werden aufs Neue Gefühle erscheinen und dasselbe heranziehen, denn die Welt im Inneren hat sich nicht verändert.

90. Wenn die innere Welt sich richtig ändert, dann ändern sich auch die Gefühle, die innere Wahl, die Suche ändert sich, die Ebene der Suche ändert sich. Dann findet ihr schon das Andere, denn die vorherige Stufe wird schon eine bewältigte Stufe sein.

91. Und so wird sich bei euch alles im Leben ändern. Darum müssen es alle dankbar nutzen können, es dankbar wahrnehmen, auf alles richtig reagieren. Daher sind viele Dinge zu besprechen, wie es vom Standpunkt der Gesetze aus richtig sein wird (nicht vom Standpunkt der Traditionen aus, die schon festgelegt sind).

92. Traditionen – dabei handelt es sich um ein sehr eigenartiges menschliches Berühren der Wahrheit, es wurde etwas aus der Position der Angst des Menschen heraus verändert, wo er vieles von Standpunkten irgendwelcher bequemer Umstände, Vorteile aus betrachtet, und er beginnt, irgendwelche zusätzliche Gesetze der Wahrheit hinzuzufügen.

93. Das Gesetz der Wahrheit ist einfach, man soll es sehen können. Und vor allem soll man davon ausgehen, was bei euch zutage tritt. Denn im Wesentlichen äußert sich das, was in euch ist. Das sind Bestandteile der Harmonie.

94. Nun, sammelt jetzt diese Stückchen zu einem richtiges Muster, und das ist alles. Und es wird wunderbar, herrlich leuchten. Darauf soll man nicht schimpfen, das irgendwie verfolgen, verachten, dem entgegenstehen. Man muss sich dem gegenüber richtig verhalten können, dann wird alles ausgezeichnet sein.

95. Dies ist also ein großes Gesetz, und seid dabei aufmerksam. Schimpft nicht, verurteilt euch gegenseitig nicht so schnell. Dies ist ein sehr kompliziertes, großes, herrliches Gesetz. Aber es soll erst verstanden werden, bevor irgendeine Einschätzung gegeben wird.“

96. „Lehrer, sag bitte, wenn sich bei mir im Laufe der Zeit irgendwelche Veränderungen in Bezug auf einen Menschen ereignet haben, mit dem meine negative Reaktion verbunden war, soll ich diesem Menschen etwas von meinen Umwertungen erzählen?“

97. „Nicht unbedingt.“

98. „Es reicht also das, was im Inneren vor sich geht?“

99. „Ja, ja.“

100. „Es wurde irgendein Gefühl von Schuld auf diesen Menschen gelegt, und bei ihm entstand dementsprechend ein bestimmtes Verhalten mir gegenüber.“

101. „Du kannst einfach hingehen und dich entschuldigen, sagen: "Verzeih, ich hatte nicht die richtigen Ansichten, deshalb habe ich dich vielleicht so herausgefordert. Entschuldige. Das war mein Fehler, das war meine Dummheit, meine Torheit. Ich hoffe, so etwas kommt nicht mehr vor." Na, und das ist alles.“

102. „Lehrer, Die Situation ist die: Es ist zu sehen, dass ein Mädchen geneigt ist, mich kennenzulernen, und mein inneres Wesen ist irgendwie so...“

103. „Das kannst du nicht erzählen.“

104. „Ich geniere mich. Sie geniert sich, und auch ich geniere mich.“

105. „"Darf ich..." – und du fragst, ob du etwas tun darfst. "Ist es normal..." – und nenne irgendeine Handlung deinerseits, die du vollziehen möchtest, aber du weißt nicht, ob es richtig ist, das zu tun.“

106. „Ist es richtig, als erster auf das Mädchen zuzugehen, um es kennenzulernen, Freundschaft anzubieten?“

107. „Ja, das ist normal.“

108. „Und früher habe ich mal eine Situation gehabt... Ich habe versucht, mich zu überwinden, auf ein Mädchen zuzugehen, und sie sagte zu mir: "Der Mann sucht nicht die Frau." Ich war verdutzt und bin weitergegangen.“

109. „Ist auch gut. Ich denke nicht, dass eine jede, die du kennenlernen wirst, dir so antworten wird. Das ist normal. Du dachtest doch, dass der Mensch dich kennenlernen will, er ist aber verlegen. Nun, du hast ihn kennengelernt. Macht nichts, das ist eine normale Handlung.

110. Also, fürchte dich nicht, diese Handlung ist normal. Dies bezieht sich nicht darauf, dass es bei dir irgendeine psychologische Übertreibung gibt, die deine männliche Würde demütigt. Diese Übertreibung gibt es hier nicht. Das ist normal.

111. So soll man alles differenzieren, um zu wissen, welche Bemühungen du in deinem Inneren anwenden darfst und welche anzuwenden es sich nicht lohnt. Und dann wird alles normal sein.“

112. „Mich verwirren die Verhaltensweisen der Frau, die mich liebt. Ich möchte sie genauer schildern, um zu wissen, ob diese richtig sind. Wenn wir miteinander gehen, nimmt sie mich an die Hand, Hand in Hand, wie Kinder im Kindergarten umhergehen. Das irritiert mich.“

113. „Wenn das seitens der Frau die Initiative ist, so wird das irritieren.“

114. „Also, ich darf sie einfach zurechtweisen? Oder sagen, dass es mir unangenehm ist?“

115. „Was heißt zurechtweisen?“

116. „Sie nimmt meine Hand, ich – schwupps – habe ihre Hand abgeschüttelt.“

117. „Erkläre auf sanfte Weise, dass man es so nicht tun sollte, dass dich so etwas irritiert.“

118. „Also ist die Irritation normal, ja?“

119. „Ja, hier ist sie zulässig.“

120. „Danke.“

121. „Bei mir gab es solch eine Situation - da hat sich eine Frau ins Gespräch eingeschaltet. Ich habe (ihr) sofort erklärt, warum...“

122. „Es macht keinen Sinn, das zu erklären. Das hat was mit Gewalt zu tun, wohl nur in milder Äußerung. Aber es ist Gewalt. Das Berühren eines anderen Menschen. Das Tangieren eines anderen Menschen – das ist schon eine eigenartige...“

123. „Nein, das ist nicht so...“

124. „Ich ergänze nun einfach die Situation. Wenn ihr die Situation berührt (i. Sinne von kritisch thematisieren, Anm. d. Übers.), so muss man sie einfacher wahrnehmen. Ein beliebiger Versuch, einen anderen Menschen zu berühren – ist Gewalt. Ein beliebiger Versuch!

125. Ihr müsst dabei ganz sicher sein, dass das gewollt wird, dass das dem Menschen angenehm ist, also, dass dies für euch erlaubt ist. Dann könnt ihr das tun. Falls ihr das nicht wisst, ihr kennt den Menschen kaum - dann darf man das nicht machen, das ist nicht bescheiden.“

126. „Noch so eine ähnliche Situation, auch zu diesem Thema. Es kann so ein freudiger, spielerischer Zustand entstehen, und es kommt vor, dass ich auf dieser Welle irgendein Mädchen für einen Augenblick an der Schulter oder an der Taille fasse. Ist das meinerseits eine Übertretung, wenn das geschieht?“

127. „Und auch hier muss man aufmerksam sein. Ich hörte mehrmals von Frauen, dass ihnen Berührungen von Männern unangenehm sein können. Sie fragen: Darf ich sie zurückweisen?

128. Das heißt, sie beginnen zu fragen. Folglich entsteht bei Frauen auch die Frage, wie sie sich benehmen sollen, wenn sich ein Mann beeilt, sie zu berühren, zu umarmen... Darum sage Ich ebenfalls: Man muss sicher sein, ganz sicher sein. Wenn du zweifelst, so versuche einfach zu fragen.“

129. „Ich lasse solche Dinge nur bei Mädchen zu, die ich ziemlich nah...“

130. „Wenn du sicher sein willst, so frage noch mal nach, ob sie nichts dagegen hat, dass du so spielst, dass du eventuell so etwas machst, ob sie das nicht verwirrt? Dann öffne dich dem schon, frag lieber noch mal nach.

131. In diesem Fall wäre es jedoch besser, sicher zu sein. Ansonsten macht ihr sehr unangenehme Dinge, und der Mensch wird verlegen und weiß nicht, wie er das loswerden kann.“

132. „Habe ich das richtig verstanden, dass, wenn ich später bei ihr nachfrage und sie sagt: "Ja, normal, macht nichts", dann kann ich solche Handlungen gerade ihr gegenüber zulassen, ja?“

133. „Ja, das ist möglich. Sei aber wiederum aufmerksam. Was ist das, eine Frau zu umarmen? Diese Worte sind sehr weitreichend auszulegen.“

134. „Dies ist buchstäblich ein Augenblick: Schwupps - und das war's. Sie zucken so interessant zusammen.“

135. „Sie zucken zusammen? Es gefällt dir einfach, wie sie zusammenzucken?“

136. „Nein. Danach lächeln sie, und die Stimmung ist gut.“

137. „Aha. Nun, vielleicht hat man das im Altertum auch so gemacht? Irgendwo in einer Schenke hat man eine Frau gekniffen: Sie läuft vorbei, schwupps – man hat sie gekniffen, sie schreit auf. Wahrscheinlich wird ihr so froh zumute, sie zuckt zusammen.“ (Der Lehrer lachte.)

138. „Sehr ähnlich, natürlich.“

139. „Sieh, sei hier aufmerksam...“

140. „Lehrer, wenn ich mit Dir verschmelze, wird in mir ein Psalm über Gott gesungen. Ist das normal?“

141. „Normal.“

142. In einer Antwort auf eine der Fragen wurde gesagt: „...Überhaupt das Verhältnis zum Geld – dies ist für die Gläubigen so eine sehr schwierige Verbindung. Je mehr die Gläubigen sich bemühen, näher bei Gott zu sein, umso weniger Geld werden sie haben. Und umgekehrt. Je mehr sie ihre Geldsituation verbessern wollen, umso weiter werden sie von Gott entfernt sein. Dies ist ein eindeutiges Gesetz.

143. Darum, wenn man gezwungen wird, es irgendwie, irgendwo zu benutzen, so muss das außerordentlich abgewogen werden und als eine offensichtliche Ausnahme gesehen werden, das heißt, einfach als irgendeine lebenswichtige, eindeutige Ausnahme.

144. Aber wie ihr dies richtig abwägen könnt – das ist die große, große Frage. Dies ist eine sehr schwierige Prüfung.

145. Bisher sehe Ich sehr viel im Minusbereich, sehr viel. Ihr rutscht langsam, aber sicher in das bisherige Flussbett ab, entsprechend dem ihr sehr gründlich veranlagt seid. Eure zwischenmenschlichen Beziehungen fangen an, sich anders zu formen. Also, viele, viele gefährliche Dinge fangen an, sich zu öffnen.

146. Darum, wenn ihr beginnt, über euren Lohn zu sprechen, entsteht sofort eine große Verunsicherung. Sofort! Das heißt, dieser Bereich soll in Wirklichkeit nicht der Bereich eines Gläubigen sein. Es handelt sich nur um irgendeine eindeutige Ausnahme.

147. Wenn wir hier ein wenig angefangen haben, irgendetwas herzustellen, so bedeutet das nicht, dass es für alle, die anfangen, sich dort zu beteiligen, günstig sein wird. Nein, das wird nicht günstig sein.

148. Aber wenn wir es machen, so steckt wahrscheinlich etwas bei weitem Größeres dahinter, um etwas irgendwie zu mildern, irgendwie da was zu verbinden, was ihr nicht sachkundig aufgreift, mit Unvermögen, und ihr schafft ein großes Problem. Somit, um zu versuchen, dieses Problem irgendwie auszugleichen - wird dieser Versuch gemacht.

149. Und so ist dies in Wirklichkeit eine sehr gefährliche Erscheinung, daher bewegt ihr euch dabei auf sehr rutschigem Parkett. Und es bleibt nichts übrig, als nur zu beobachten, sich Sorgen zu machen. Aber ihr müsst wahrscheinlich durch dies hindurchgehen und die notwendige Weisheit erlangen, ansonsten ist dies alles nicht auszugleichen.“

150. „Lehrer, die Situation ist folgendermaßen. Ein Mann und eine Frau sind schon sehr viele Jahre befreundet, aber sie gründen keine Familie. Die Frau liebt den Mann, und sie weiß (er hat es ihr gesagt), dass er es nicht beabsichtige, eine Familie mit ihr zu gründen. Und nichts desto weniger erlaubt er ihr schon viele Jahre, dass sie ihm all diese Zeit dient, kocht, ihn pflegt...“

151. „Aber wenn sie es will...“

152. „Also ist das seitens des Mannes normal, ihr zu erlauben, neben ihm zu sein, ihm zu helfen und so weiter? Und da ist weiter nichts dabei?“

153. „Ja, ja, ja. Er kommt ihr in diesem Fall doch entgegen. Wenn man zumindest helfen lässt, falls die Frau das will - bitte.“

154. „Das heißt, dies soll man nicht so wahrnehmen, dass er ihr dann keine Möglichkeit gibt, sich irgendwie auf einen anderen Mann hin zu orientieren?...“

155. „Nein. Wenn sie irgendwohin gehen, sich befreien wollte, und er sie überreden würde zu bleiben, dann ja. Er würde sie dann schon hindern, er würde auf jene schwache Stelle drücken, die sich in ihren Gefühlen äußert (also wenn er anfangen würde, sie zu überreden). Sie möchte auch selbst neben ihm bleiben, wenn sie ihm gegenüber das Gefühl hat, und es wäre schon nicht richtig, sie in diesem Sinne zu überreden. Das ist ihre schwache Stelle.

156. Wenn sie sich von ihm losreißen wollte, um sich irgendwie auf etwas anderes umzuschalten, so, während sie Gefühle auf diesen Mann hin hat, müsste sie schon eine eigenartige Willensbemühung leisten, um ihre Aufmerksamkeit auf andere Angelegenheiten, andere Männer umzuschalten. Und es wäre in diesem Fall nicht richtig, wenn dieser Mann, dem gegenüber das Gefühl geäußert wird, sie überreden würde. Dies wäre die schwächste Stelle der Frau. Er würde sie dann stören.“

157. „Also überreden, dass sie sich umorientiert?“

158. „Nein, dass sie ihm hilft. Und wenn er sie nicht überredet und sie das selbst will und ihn bittet, dann, wenn er dies zulässt, ist das normal, ist das zulässig. Dies bedeutet nicht, dass er sie hindert und sich in ihr Schicksal einmischt.“