28.01.2017
- Die Einheit der Gegensätze
(vorläufige annähernd wörtliche Übersetzung) |
Andrej Oparin: (aus einem Kommentar in Facebook)
Lehrer! Vor nicht allzulanger Zeit hast Du häufig Frauentreffen
durchgeführt (18 Treffen), da Du Dich in einem besonderen
entsprechenden Zustand befunden hast. Danach hörten die häufigen
Treffen auf. Bedeutet dies, dass Du Dich aus irgendwelchen Gründen
nicht mehr in diesem zweiten Zustand befindest? Was für Gründe sind es?
Und ob Du in Deinen vorherigen Zustand zurückgekehrt bist? Oder bist Du
jetzt schon in irgendeinem neuen Zustand?
Vissarion:
Also, wollen wir noch einmal so eine ungewöhnliche Erscheinung
betrachten, die sich direkt auf die Besonderheiten meines Wesens
bezieht.
Ich versuche noch einmal den für einige von euch schon bekannten
Umstand zu erklären, indem ich möglicherweise besser zu begreifende
Bilder und zusätzliche Parallelen benutze.
Ich habe euch schon mehrmals und in unterschiedlichem Maße gezeigt,
dass der Umfang und Wert meiner Hilfe für euch völlig davon abhängt,
inwieweit ich imstande bin, die sich in eurem Innern ereignenden
psychischen Schlüsselprobleme vollkommen zu verstehen!
So eine Information kann ich nur ausschließlich von euch selbst
entnehmen!
Es scheint also alles einfach zu sein: Ihr berichtet mir von eurem
inneren Problem, wo ihr nicht wisst, wie ihr den einen oder anderen
konkreten Schritt in einem einzeln genommenen konkreten Umstand
vollziehen müsst, und ich gebe euch die notwendigen genauen Erklärungen
und Hinweise.
Gerade für die Vertreter einer rein vernünftigen Zivilisation wäre dies
auch wirklich einfach, aber nur nicht für euch.
Indem ihr mir aufrichtig ins Gesicht sagt, dass ihr mich angeblich sehr
braucht, beginnt ihr auf allerlei Weise und völlig unbewusst die
Information für mich bezüglich eurer eigenen Probleme beharrlich zu
verzerren; wenn ihr aber das Notwendige von mir erhaltet, beeilt ihr
euch in der Regel, das euch Gegebene vorteilhaft für euren Egoismus zu
nutzen, was unvermeidlich den positiven Effekt neutralisiert!
Ich betone noch einmal, dass ihr all dies unbewusst und in der Regel in
allen Fällen macht.
Gerade damit werde ich während meiner ganzen mehrjährigen Praxis stets
konfrontiert, und dies äußert sich in jedem von euch ohne Ausnahme!
Vor mir steht eine überhaupt nicht einfache Aufgabe, wie ich
euch Hilfe leisten kann, wobei als Hauptaufgabe die Notwendigkeit
besteht, euch zu helfen, das in euch aufgetauchte Problem richtig
einschätzen zu lernen, weil, wenn ihr dies am genauesten tun könnt, so
könnt ihr dann auch einen für eure geistige Entwicklung günstigsten
Ausweg aus dem entstandenen Problem selbstständig gemäß eurer
Möglichkeiten finden.
Um das von mir Erwähnte mit anderen Worten auszudrücken, so, indem ich
zu euch komme, um euch Hilfe zu leisten und eure danach dürstenden
Augen sehe, muss ich eine gar nicht leichte Aufgabe lösen und es
fertigbringen, euch die notwendige Hilfe zu leisten, weil ihr mich
unbewusst anlügt und eure Nächsten unabsichtlich mit dem, was von mir
kommt, durcheinanderbringt!
Ich muss euch unter den Umständen helfen können, wo ihr mich mit
aufrichtigen Motiven auf allerlei Weise hindern werdet! Und was ihr
über euch auch meinen mögt und glaubt, ich werde ständig im Laufe von
schon mehr als zwanzig Jahren mit dieser spezifischen Erscheinung
konfrontiert. Aber nicht alles ist so eintönig komisch.
Im Laufe der Zeit kann ich diesen Umstand immer mehr in seiner
Veränderung in eine wirklich interessante Richtung sehen, weil einige
von euch immerhin das sich für sie manifestierende Wort würdig schätzen.
Die ursächliche Grundlage , auf welcher diese ganze oben bezeichnete
spezifische Problematik beruht, ist mit einem Begriff verbunden, der in
meinen vorherigen Ansprachen schon ziemlich aufgedeckt wurde und mit
dem Wort “Bedeutsamkeit“ bezeichnet ist.
Weil von uralter Zeit an die sich stetig gezeigte Bestrebung, seine
Bedeutsamkeit unter seinen Nächsten zu behaupten, für den Menschen zum
unveränderlichen lebensbehauptenden Ziel wurde.
Was seinerseits unveränderlich mit der Bekundung solcher Diagnosen
verbunden ist, wie die Verwirrung dadurch, dass irgend jemand in deiner
Nähe klüger, maßgebender, geschickter, kräftiger, schöner usw. sein
kann.
Sowie die Furcht davor, dass eure eigenen Erscheinungen bei euren
Nächsten einen verächtlichen Spott euch gegenüber hervorrufen können,
und auch, dass die Nächsten eure angeblich wunderbaren Gegebenheiten
und Fähigkeiten nicht würdig einschätzen können.
Die Liste der Details solcher Diagnosen könnte noch durch eine nicht
geringe Zahl an Punkten verlängert werden.
Aber gerade vom psychologischen Minderwertigkeitskomplex dieser Art
hängt nicht nur die Effektivität der nötigen Hilfe, die geleistet wird,
ab, sondern auch generell die eigentliche Wahrscheinlichkeit so einer
Hilfe!
So einen negativen Effekt kann nur das von euch mir gegenüber bekundete
Vertrauen neutralisieren, wo, je mehr ihr dies schaffen könnt, umso
stärker wird das bezeichnete Negative neutralisiert werden.
Jedoch das Vermögen, ein normales Vertrauen zu entwickeln, ist bei euch
ein großes Problem. Denn dieser Prozess, der mit der Entwicklung des
Bedürfnisses, Bedeutsamkeit zu behaupten, verbunden ist, hat in euch
unvermeidlich eine ständige Äußerung des Gefühls von Angst gegenüber
allen euch ähnlichen Mitstreitern provoziert, die ihr schon sozusagen
unausgesprochen als Rivalen wahrnehmt.
Also, indem ich mit so einer Gegebenheit konfrontiert werde, kann ich
euch am günstigsten dann helfen, wenn ich höchst genau die
psychologischen Besonderheiten verstehen kann, die sich im Innern eurer
Gefühlswelt auf charakteristische Weise zeigen, worüber mir etwas
objektiv zu berichten, euch aufgrund entsprechender natürlicher
Ursachen äußerst schwer fallen wird.
Für mich ist es wünschenswert, dass ich selbst die
Gefühlsbesonderheiten erlebe, die eine gewisse zulässige Identität
bezüglich eurer Gefühlsbesonderheiten haben.
Dazu ist auch der neue Körper berufen, für mich diese hauptsächliche
Hilfsrolle zu spielen; dieser Körper musste in der gleichen Zeit mit
denjenigen geboren werden, denen ich helfen muss!
Aber in diesem Fall gibt es unvermeidlich einen überaus spezifischen
Umstand, auf welchen niemand während des ganzen Daseins fähig war,
seine Aufmerksamkeit zu lenken, weil ich diese Nuance dieser Welt noch
nicht eröffnet habe.
Ich habe schon begonnen, euch den Unterschied zwischen dem geistigen
Wesen des Mannes und dem der Frau aufzuzeigen, wobei ich darauf
hingewiesen habe, wie ungünstig und unzulässig es ist, dass sie die
selbe Auffassung von ein und der selben bestimmten Realität ausbilden.
Darum kann die Wahrheit, die genaue Erklärungen dafür eröffnet, wie
genau der Mensch diese oder andere konkrete Bemühungen unter bestimmten
Lebensbedingungen anwenden soll – damit seine geistige Entwicklung
maximal günstig vonstatten gehen kann – bedingt in drei Blöcke
aufgeteilt werden.
Der erste Block kann bedingt als ein allgemeiner bezeichnet werden, der
das Richtige aufzeigt, das vom Mann als auch von der Frau gleichermaßen
erfüllt werden soll.
Der zweite und der dritte zeigen entsprechend jeweils für Männer und
jeweils für Frauen das Richtige des Benehmens an.
Woraus folgt, dass, wenn etwas für die einen zulässig ist, dann ist
dies für die anderen bezüglich der harmonischen Bildung ihres Wesens
ungünstig; und dass es absolut nicht richtig ist, wenn Vertreter der
einen Seite irgendwelche bestimmte für sie erwünschte Bekundungen von
Vertretern der anderen Seite erwarten.
Die existierenden traditionellen Glaubenslehren basieren in der Regel
darauf, was zum ersten oben erwähnten Block gehören soll.
Aber seit uralten Zeiten, orientiert am Recht des Stärkeren, was vor
allem die Erscheinungen der Vertreter der Tierwelt charakterisiert,
formte sich unvermeidlich überall in der Gesellschaft ein spezifisches
Verhalten seitens der Männer gegenüber Frauen, und die führende
religiöse Rolle begannen im wesentlichen nur die Männer zu spielen.
Weswegen auch die geistigen Postulate dieses bedingt ersten Blocks die
Männer selbstständig und absolut spezifisch umformuliert haben, extra
für Männer wie auch extra für Frauen.
Was sich unter den Bedingungen des triumphierenden Egoismus in
entsprechender Weise unvermeidlich vorteilhaft vor allem für Männer
ausgewirkt hat.
Eines der markanten Beispiele, die Hexenjagd, hat zu jener Zeit die
ungeheuren Ausmaße der charakteristischen Ergebnisse des entstellten
Denkens derjenigen gezeigt, die meinten, berechtigt zu sein, die
anderen zu richten.
Und jetzt, in dieser Zeitperiode, bin ich berufen, all die vielen
Nuancen der geistigen Werte, die insgesamt alle, aber auch gesondert
Männer und gesondert Frauen betreffen, möglichst maximal breit zu
beleuchten!
Aber wenn ihr euch immer noch daran erinnert, was ich am Anfang erwähnt
habe, so ist es die wirksamste Hilfe für euch – und für mich
unvermeidlich notwendig – die Gefühlserscheinungen maximal günstig zu
verstehen, Gefühlserscheinungen, die in den charakteristischen
Unterschieden der Erscheinungen bei Männern und bei Frauen liegen.
Denn wie ihr schon aufgrund meiner vielen Erklärungen wisst, hängt das
Denken des Menschen selbst vollkommen von seiner charakteristischen
Gefühlswelt ab. Und damit es mir gänzlich gelingt, das zu verstehen,
was mir ein Mensch über das, was in ihm geschieht, zu erzählen
versucht, ist es für mich wünschenswert, dass ich mit den
charakteristischen Gefühlsfarben, die sich in der Gefühlswelt des
Erzählers äußern können, bekannt werde.
Da ich in einen männlichen Körper inkarniert wurde, bildeten sich für
mich ganz natürlich nicht nur günstige Bedingungen für die Erfüllung
der Vollziehung, sondern auch dafür, um die Gefühlsbesonderheiten des
männlichen Teils der Menschengesellschaft zu erfahren.
Aber das – wenn man das oben Gesagte berücksichtigt – reicht nicht für
meine günstigste und maximal vollwertige Wirkung auf die existierende
Gesellschaft aus!
Und auf welche Weise hätte ich die Gefühlsbesonderheiten erlernen
können, die sich charakteristisch nur bei Frauen äußern?
Um es klarer zu machen, erinnere ich euch ein wenig an jene Umstände,
die für euch früher eröffnet wurden.
In der fundamentalen Grundlage des geistigen Wesens von Mann und Frau
sind verschiedene Informationsprogramme eingelegt, was von Anfang an
den Charakter des Ansammelns der Lebenserfahrung bestimmt.
Der Hang zur Anhäufung charakteristischer Lebenserfahrung wird sich
immer auf eine typische Weise manifestieren!
Also, das geistige Wesen des Mannes wird immer danach streben, die
Lebenserfahrung anzusammeln, die nur für Männer kennzeichnend ist,
jedoch das geistige Wesen der Frau – zur Ansammlung der Erfahrung, die
nur für Frauen charakteristisch ist.
Deswegen, wenn unter Bedingungen einer sich gebildeten Ausnahme eine
männliche Seele in eine weibliche Verkörperung gerät, so wird so eine
Seele die Frauenperson stetig dazu nötigen, mindestens irgendwelche
Männerbekundungen zu realisieren, und diese Person selbst wird eine
gewisse Unannehmlichkeit verspüren, sich ihres Frauseins bewusst zu
sein.
Also, das männliche Wesen, sogar, wenn es in einen weiblichen Körper
gerät, wird unvermeidlich die Möglichkeit suchen, sich zu realisieren,
so, wie dies dem Manne auch eigen ist. Auf eine ähnliche Weise geht
dies alles auch in dem Fall vor sich, wo das weibliche Wesen in einen
männlichen Körper inkarniert.
Auf diese Weise muss man verstehen, dass es das geistige Wesen der
männlichen Art und das geistige Wesen der Art der Frauen gibt.
Mein geistiges Wesen aber ist überhaupt neutral!
Ich werde mich auf die gleiche Weise gut in einem männlichen wie auch
in einem weiblichen Körper fühlen.
Ich muss nicht endlos die sich qualitätsmäßig verändernde
Lebenserfahrung anhäufen, was für euch eine schicksalhafte
Notwendigkeit ist, weil meine vorbestimmte Manifestation immer mit der
kurzzeitigen Wirkung auf den einen oder anderen Punkt der Gesellschaft
der Menschen verbunden sein wird.
Ich muss völlig bereit sein, in einen Körper des einen oder anderen
Geschlechts verkörpert zu werden, abhängig von den Bedingungen, welche
zu dem Moment der notwendigen Verkörperung in irgendeiner
Gesellschaftsform gebildet werden, wo die herrschende Lage entweder den
Männern, oder den Frauen angehören kann.
Also, in der Winterperiode des Jahres zweitausendvierzehn habe ich
immer deutlicher die Notwendigkeit begriffen, die für eine vollwertige
Fortsetzung der Vollziehung fehlende Gefühlsinformation zu erfahren.
Auf welche Weise ich bestimmte zielstrebige Bemühungen in die
notwendige Richtung anzuwenden begann, ist für mich sehr schwierig zu
beschreiben, weil ich dann – ich weiß nicht welche – Begriffe benutzen
muss.
Unter solchen Umständen handle ich immer intuitiv und in die notwendige
Richtung.
Ich kann nur für die relative Einfachheit eurer Wahrnehmung versuchen,
einige Bilder zu benutzen. Stellt euch einen gewöhnlichen festen
Menschenkörper vor. Ich habe euch schon erzählt, dass, wenn so ein
Körper seine Lebenstätigkeit beendet, so trennt sich eine gewisse
Energie-Informationssubstanz von ihm ab, die die Konturgestalt des
festen Körpers vollständig beibehält, jedoch in einer bei weitem
feineren Variante.
So ein sich abgetrennter bedingt feiner Körper ist noch fähig, seine
Gefühlsbesonderheiten, die dem verlassenen festen Körper eigen waren,
zu bewahren. Die Persönlichkeit des Menschen, welche weiter in so einem
feinen Körper besteht, kann weiterhin die Emotionen erleben, die sie
vorher im festen Körper erlebt hat.
Der zur Beschreibung stehende feine Körper hat einen bestimmten
Dichtegrad, an welchem festgestellt werden kann, ob er eine
selbstständige Energie-Informationsform ist, oder vereinigt er sich mit
dem physischen Körper zu einem einheitlichen Organismus. Der feine
Körper, der mit dem festen physischen Körper vereinigt war, hat in der
Regel eine erhöhte Dichte. Durch eine periodisch in mein Inneres
gerichtete konzentrierte Aufmerksamkeit habe ich ein gewisses, dem oben
erwähnten feinen Körper Gleichartiges, aber von schon bei weitem
weniger Dichte, aktiviert, weil schon dieser neue feine
Körper mit dem ihm entsprechenden festen Körper nicht
verbunden ist.
Wisset aber, dass ich für die Beschreibung des Umstandes der
Aktivierung der erwähnten Energie- Informationsstruktur nur versuche,
die Bilder zu finden, die euch möglicherweise eine richtige Ausrichtung
beim Begreifen geben könnten; zieht aber nicht vorschnell eure
Schlussfolgerungen, weil das Bild nicht berufen ist, eine genaue
Information wiederzugeben.
Ich werde versuchen, erklärende Parallelen zu ziehen, aber wenn
irgendein Fragment des von mir beschriebenen Umstandes noch nicht
berührt sein wird, so beeilt euch nicht, Vermutungen anzustellen, weil
Fehlerhaftigkeit von Vermutungen in diesem Fall durchaus garantiert
werden kann.
Fragt lieber präzisierend nach.
Also, vom Anfangsmoment so einer bedingten Aktivierung ab begann sich
der gestartete Prozess selbstständig zu entwickeln, indem er von immer
mehr sich manifestierendem mannigfaltigem kennzeichnendem Nachhallen
als kleine Gefühlsüberraschungen begleitet wurde.
Ab irgendeinem Moment begann ich zu bemerken, dass ich auf irgendwelche
bekannten Nuancen, die ich nicht selten angetroffen hatte, irgendwie
seltsam reagierte. Eine Zeit lang maß ich dem keine Bedeutung bei,
zumal es immer viele Aufgaben gibt, die ich zu lösen habe, und man kann
sich immer leicht davon ablenken lassen durch das, was man irgendwo
flüchtig antrifft.
Aber solche seltsamen und ungewöhnlichen Reaktionen ereigneten sich
immer häufiger.
Eine einmal durchgeführte Analyse der in Erscheinung tretenden mir
unbekannten Gefühlsreaktionen ließ mich die eindeutige Schlussfolgerung
ziehen, dass zusätzlich zu meinen normalen, für mich gewöhnlichen
Reaktionen, ziemlich markant neue einsetzten, welche
man fehlerlos als weibliche
Reaktionen identifizieren konnte.
Diese neue Gefühlspalette begann sich zu entfalten, indem sie nicht die
schon vorhandene und bekannte Palette ersetzte, sondern eben parallel
dazu.
Mein geistiges Wesen, das sich immer mehr öffnete, führte unvermeidlich
zu der stärksten Senkung des Manifestierungsgrades der bei mir
vorhandenen psychischen männlichen Besonderheiten, und die sich
parallel entfaltende Gefühlspalette, die ich sah, war sehr intensiv
ausgeprägt und vielfältig.
Das natürliche Interesse, das mit der Notwendigkeit der Erkenntnis
verbunden war, brachte mich dazu, dass ich, bildhaft ausgedrückt, “die
Zügel schießen ließ“.
Und in den für mich zugänglichen Grenzen rannte dies alles frei und
sogar so, dass ungefähr nach einem Jahr unbedingt ein Bremsen notwendig
wurde, weil ich zu begreifen anfing, dass der Umfang dieses Prozesses
schon fähig war, die Fortsetzung der Vollziehung zu behindern.
Nachdem ich das Einsetzen dieser eigenartigen Gefahr begriffen hatte,
war es für mein Wesen notwendig, sozusagen von der Naturseite des
Menschlichen Abstand zu nehmen, und ich geriet überhaupt in einen
neutralen Zustand, wo ich in meinem Innern überhaupt kein Vorhandensein
irgendeiner Geschlechtsbesonderheit verspürte, und alle Emotionen
liefen auf ein äußerstes Minimum hinaus.
Und erst nach einiger Zeit des nicht eiligen und gleichmäßigen
Zurückkehrens zu meinem üblichen Zustand bemerkte ich, dass diese zwei
Gefühlsbesonderheiten sozusagen in einem gewissen Gleichgewicht sind
und die ganz andersartige neuerworbene Gefühlspalette nicht mehr danach
strebt, die ganze von mir fixierte Information mit der nur ihr eigenen
Farbe zu färben.
Um sich bildhaft zu äußern, befinden sich mein Bewusstsein und meine
Aufmerksamkeit sozusagen zwischen zwei andersartigen Körpern, die auf
gegenüber liegenden Seiten dicht aneinander anschließen, wobei, wenn
man zuerst beginnt, seine Aufmerksamkeit in die eine Richtung zu
schieben, so überwiegen sofort die für diese Seite charakteristischen
Gefühlsfarben.
Ich hatte jetzt auch Träume von willkürlicher Vielfalt, mal von
männlicher Individualität, mal von weiblicher.
Das Aktivierte auszuschalten ist unmöglich!
Ich kann ein und denselben Lebensmoment während eines kurzen
Augenblicks in der einen der beiden Gefühlsbeleuchtungen, als auch in
der anderen erleben, was hilft, einen Vergleich vorzunehmen und die
notwendigen Hinweise für die eine und die andere Seite genauer zu
bestimmen.
Obwohl das Verspüren von zwei beinahe gleichzeitigen andersartigen
Reaktionen einen überhaupt spezifischen, aber interessanten Eindruck
hinterlässt.
Da die aktivierte feine Struktur nicht an den ihrem Geschlecht
entsprechenden festen Körper gebunden ist, ist mir für die Erkenntnis
nur die psychologische Seite der Gefühlsbesonderheiten zugänglich.
Das physiologische Fühlen ist mir nicht zugänglich, aber das ist für
das Betrachten der Besonderheiten der geistigen Entwicklung vollkommen
unnötig.
Meine Erkenntnisbemühungen, welche darauf gerichtet waren, die
Besonderheiten des aktivierten feinen Körpers am vollständigsten zu
erfassen, ließen mich die Schlussfolgerung vornehmen, dass ihm ein
eigener psychischer Typus eigen sein kann, den man durchaus beschreiben
kann und der dem jungen Alter entspricht.
Wenn man diese aktivierte Struktur bedingt als eine Persönlichkeit
bezeichnet, so kann man sagen, dass die Gefühlsbesonderheit dieser
Persönlichkeit nicht durch all jene Dummheiten und Widernatürlichkeiten
entstellt ist, die sich unvermeidlich charakteristisch bei der
Erziehung des Menschen, besonders in dieser Zeitperiode, auszuwirken
beginnen.
Weil sie aus verständlichen Gründen überhaupt kein Stadium der
Erziehung hatte, so, wie dies eben beim Menschen vor sich geht.
So ein Umstand schafft günstige Bedingungen für das Kennenlernen der
Gefühlswelt der Frau, da sich diese Welt auf die natürlichste und
reinste Weise äußern kann.
Wenn ich meine Aufmerksamkeit in diese Struktur verschiebe, so beginne
ich, das Vorhandensein eines anderen Charakters und Temperaments,
welches danach strebt, auf das Modell des Verhaltens Einfluss zu
nehmen, markant zu verspüren.
Je länger meine verschobene Aufmerksamkeit in dieser mir weniger
bekannten Richtung gehalten wird, umso mehr kann ich mich als einen
anderen Menschen verspüren, der mein Bewusstsein hat, aber einen
anderen psychologischen Typus darstellt.
So, als ob mein Bewusstsein in einen ganz anderen Körper gerät.
Ich werde mich nicht wegen einiger auf ihre Weise ein bisschen kurioser
Nuancen, welche bloß ein Lächeln hervorrufen könnten, weiter auslassen.
Ich sage nur, dass ich ab und zu eine kleine konfliktenthaltende
Schwierigkeit dadurch verspüren kann, dass irgend ein Lebensdetail von
mir gleichzeitig mit den gegenüberliegenden Bedeutungen wahrgenommen
werden kann.
Wenn ich zum Beispiel als Mann irgendeine Nuance als etwas Normales
erkenne, so verspüre ich in diesem Augenblick gegen diese Erkenntnis
auch eine Mikrorebellion schon vonseiten des anderen Teils meiner
Gefühlswelt; das selbe geht auch umgekehrt vor sich.
Solche psychologischen Schwierigkeiten äußern sich nur in Maßen,
deswegen werden sie nicht stören bzw. irgend ein Problem schaffen.
Aber wenn ich früher in meinem Innern das Modell des Gefühlszustandes
bloß irgendeines Mannes, den ich sah, leicht verspüren konnte, so kann
ich jetzt das selbe auch bezüglich der Frauen.
Dies alles reichte aus, damit ich nach einigen Monaten nach dem Beginn
der oben beschriebenen Aktivierung begann, eine Reihe von Treffen
getrennt mit Männern bezüglich ihrer verschiedenen Nuancen – die mit
ihrem Verhalten Frauen gegenüber verbunden sind – durchzuführen, als
auch daraufhin mit Frauen bezüglich ihres Verhaltens gegenüber Männern.
Die Frauentreffen waren außerordentlich notwendig und erwünscht und
finden weiterhin statt, nur weniger häufig, weil die Problemfragen zu
den erwähnten Themen in Wirklichkeit nicht gar so viele sind; aber
Frauen haben bei weitem mehr solche Fragen als Männer.
Dies ist gerade der Zustand, in dem ich nun verweile und anscheinend
für lange Zeit.
Und was irgend einen neuen Zustand angeht, so scheint es mir, warum
auch immer, dass für Reptilien meine
Hilfe noch nicht beabsichtigt ist
(lächelt).
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