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     17.10.2016 -  Zwergenhafter Adel          (vorläufige wortnahe Übersetzung)

Heute gab es zum ersten Mal ausgiebig Schnee, wobei auf dem Kalender Mitte Oktober steht. Auf eine Weise ein schöner Anblick, aber diese Fülle feuchten Schnees brachte immerhin eine gewisse Unruhe mit sich, und es wurde notwendig, schnellstens in den Garten zu gehen und den Schnee von den überlasteten Ästen der Obstbäume zu schütteln.
Es ist sehr interessant, sich unter solchen Umständen unter den Baum zu stellen und anzufangen, den Stamm und einzelne große Äste zu schütteln, und der Schnee stürzt in großer Menge herab und umarmt dich heftig wie ein sich sehnender, sehr guter Freund und klopft dir stürmisch auf die Schulter.
Und an einem der Äste wird, wie aus Dankbarkeit, unerwartet unter dem herabfallenden Schnee eine erhaltengebliebene, lockende und erstaunlich saftige Birne sichtbar.
“Die Natur kennt kein schlechtes Wetter...“, so weise wird es in einem guten Liedchen gesungen.
Die Natur hat überhaupt nichts Schlechtes, auch nicht in irgendeinem anderen Sinne.
Es gibt nur das, was aus irgendwelchen eigenen objektiven  Gründen nicht in Entsprechung mit den Gesetzen ihrer Entwicklung geraten konnte, aber die Ursache einer misslungenen Erscheinungsform wird niemals zu der Kategorie von etwas Erniedrigendem gehören.
Unter den Umständen solcher Harmonie der Natur kann sich nur ein unterschiedlicher Grad an Kompliziertheit der sich entwickelnden Formen lebendiger Organismen zeigen, auf keine Weise aber ein unterschiedlicher Grad an einem gewissen Erheben und einem entsprechenden Erniedrigen.
Was für eine Krankheit hat denn den Menschen getroffen, der während beinahe der gesamten Geschichte seiner Existenz seine erhöhte Aufmerksamkeit bei so einer Aufteilung unter Seinesgleichen denen widmet, die man als Aristokraten und die man sozusagen als irgendwelche einfache Leute bezeichnet hat?
Die Menschengesellschaft hat sich sozial in einfache und, anscheinend, komplizierte Menschen aufgeteilt!
“Blaues Blut“, und dem ähnlich “von hoher Herkunft“, wurden zu Formulierungen, die gleich einem Käse auf ein ewig hungriges Mäuschen wirken, so, wie sie auch auf magische Weise den ungezähmten Egoismus einer geistig unreifen Persönlichkeit anregen.
Irgendwann zu Beginn der Formung erster menschlicher Mikrogesellschaften nahmen die Menschen einander auf gleiche Weise wahr, es sei denn, sie bemerkten im Besonderen eine körperliche Kraft, von der etwas Günstiges für das Überleben abhing, aber so ein Merkmal bewirkte keine bedeutende Unterscheidung unter den Vertretern jener sehr fernen Anfänger der langwierigen Formung künftiger globaler Narretei.
Natürlich konnte der Mensch, der bei weitem prägnantere egoistische Gefühlsbesonderheiten hat, als dies bei den Vertretern der Tierwelt möglich ist, nicht die Aufmerksamkeit auf die vorteilhafte Lage eines Menschen richten, der eine größere physische Kraft hatte.
Zur gleichen Zeit begann aufgrund derselben primitiven egoistischen Besonderheiten derjenige, der sich als einer von den Kräftigeren wahrnahm, auch die ersten Erscheinungen der Gefühle von Feindseligkeit seitens derjenigen zu erleben, die schwächer waren.
Obwohl sich bei ähnlichen Verhältnissen unter den Vertretern der Tierwelt keine Schattierungen von Feindseligkeit gegenüber den Schwächeren ihrer Art äußern.
Die wesentlichen Grundlagen der gefühls-instinktiven Besonderheiten bei den Tieren als auch beim biologischen Organismus des Menschen zeigen keinen besonderen Unterschied.
Die besonderen Unterschiede zwischen ihnen sind vor allem im Grad der Kompliziertheit ihres Verstandes und des entsprechenden Feldes des Bewusstseins vorhanden.
Deswegen, wenn der biologische Organismus, der euch jetzt eigen ist, einst nicht mit einer besonderen Struktur eines eigenartigen Informationsfeldes des geistigen Gewebes, welches die Grundlage der menschlichen Seele ausmacht, vereint worden wäre, so würdet ihr dann auch nichts über irgendein Gefühl des Stolzes wissen, sowie über die Versuchung, Verachtung zu äußern.
Freilich würdet ihr auch nichts von etwas anderem, verwunderlichem Schönen und Hellen wissen.
Die einst ihre Entwicklung beginnende menschenähnliche Zivilisation derjenigen, die das oben erwähnte geistige Gewebe nicht beherbergten, hatte alle Bedingungen für eine typische Entwicklung, wie dies auch bei vielen ähnlichen Zivilisationen im Weltall vor sich ging.
Aber ab dem Moment des Erwerbs dessen, was im Nachhinein bedingt als Seele bezeichnet wurde, veränderte sich die schicksalhafte Linie der Entwicklung so einer entstandenen neuen Zivilisation äußerst heftig.
Die Strukturbesonderheit des geistigen Gewebes war fähig, die gefühlsmäßigen Naturbesonderheiten des biologischen Organismus beträchtlich zu verstärken, wodurch die Charakteristiken dieser Besonderheiten die zulässige Norm, die in den Naturgesetzmäßigkeiten für diesen biologischen Organismus vorherbestimmt war, übertrafen.
Und wenn das Bewusstsein des erwähnten Organismus das Geistige Gewebe im Verlauf der Entwicklung bald eine reale Möglichkeit hätte, die egoistischen Gefühlserscheinungen zu kontrollieren, was eindeutig alle Fähigkeiten des biologischen Organismus der vernünftigen Tätigkeit unterordnen würde, so erwies sich dies in dem beseelten Zustand als etwas nicht so Leichtes.
Die Gefühlswelt des Menschen erwies sich als viel stärker als von der Natur vorgesehen war, was das Entstehen einer sehr starken Abhängigkeit der vernünftigen Tätigkeit des Menschen vom Auftreten seiner egoistischen Gefühlsbesonderheiten zur Folge hatte.
Ab dieser fernen und bedeutsamen Zeit begann eine langwierige Periode sehr aktiven Auftretens unwahrscheinlicher Torheit und grandioser Narretei.
Oh weh! Aber so ein Nebeneffekt, der sich im Verlauf des Werdens der einzigartigen Erscheinung in der Welt des Seins bekundete, war unvermeidlich.
Und wenn bei den Vertretern der Tierwelt die egoistischen Gefühlsbesonderheiten in rationalen Grenzen erscheinen, so geht dies gerade beim Menschen in der Regel unvermeidlich so vor sich, dass sie die rational zugelassenen Grenzen sehr stark übertreten.
Der allmähliche Übergang von Mikrogesellschaften zu immer umfangreicheren Vereinigungen der Vertreter der jungen Menschheit verlief unvermeidlich auf der Basis jener übermäßig verstärkten egoistischen Besonderheiten, deren spezifische Prägung auch den ganzen Weg der Entwicklung der Menschheit bis zur heutigen Zeit hin bestimmt.
Diese Epoche der Entwicklung der ganzen Menschheit bis hin zur heutigen Zeit kann man durchaus angebracht als die Epoche des Reiches der Kraft/Macht bezeichnen!
Um das Wesen dieses Reiches sehr kurz zu charakterisieren, kann man es eindeutig mit der Methode verbinden, bei welcher die Mehrheit gezwungen ist, das zu tun, was sich die bedingt gewählte Minderheit ausdenkt.
Das heißt, die Hauptmethode, die berufen ist, die Menschen in einer Gesellschaft in irgendeine Richtung zu führen, oder in der eigentlichen Gesellschaft Umgestaltungen vorzunehmen, ist die Methode der Abschreckung durch Anwendung entweder von Kraft, oder durch das Erschaffen von Verhältnissen, bei denen die Lebenstätigkeit des Menschen unmöglich wird.
Was auch zur charakteristischen Besonderheit des staatlichen Systems wurde; und in dieser Epoche wurde dies auch zur effektivsten Möglichkeit, nämlich zu beginnen, die absolut unerzogenen Egoisten, die eine äußerst große Instabilität  aufwiesen, zumindest irgendwie zu organisieren!
Ebenfalls ein primitives Hauptmerkmal der Vertreter dieses Reiches ist das offensichtlich ausgeprägte Streben, entweder grobe körperliche Kraft, oder – was im Laufe der Zeit auf natürliche Weise möglich wurde – technische Kraft zu demonstrieren.
Und es ist nicht wichtig, wie viele Jahrtausende diese Epoche des Reiches der Kraft dauert und inwieweit sich die technologische Entwicklung verändert hat, so gehört das Wesen dieser Epoche zur niedrigsten primitiven Ebene der Entwicklung der Menschen-Zivilisation!
Seht in euch hinein und um euch herum, wie leicht könnt ihr mit Bereitschaft einen Stein auf jemanden werfen, der euch beleidigt hat?
Eben mit der selben Bereitschaft wurde es auch damals getan, da, wo in der Hand des Menschen bloß ein Stein als einzig mögliche Waffe lag.
Natürlich meine ich nicht jeden von euch im wörtlichen Sinne!
Immerhin ändert sich im Menschen etwas Hauptsächliches in positive Richtung, obwohl bei weitem auch nicht immer aufgrund der Bemühungen des Menschen selbst.
Aber das ist auch ein wenig eine andere Geschichte, doch was uns äußerst beunruhigt, ist das Phänomen des Entstehens der Träger des “blauen Blutes“ aus dem Milieu der gleichermaßen Brüllenden und Stinkenden, so wie denen, die unter den Pferden sauber gemacht haben, als auch denen, welche stolz auf ihnen gesessen haben.
Die ersteren unterschieden sich von den zweiten anfangs nur durch die Qualität der körperlichen Kraft, und im Laufe der Zeit begannen sie sich auch durch die Kleidung zu unterscheiden, wobei die ersteren unauffällige Kleidung trugen und das nicht selten mit einer nicht geringen Menge an Luftlöchern; bei den anderen aber zeigte die Kleidung deren Höhe des menschlichen Gedankenguts mittels aller möglichen an so eine Kleidung aufgehängten schimmernden Anhängseln.
Solche Anhängsel zu erwerben, wurde sogar zu einem sehr verlockenden und hitzigen Spiel zu allen Zeiten und bei allen Völkern.
Denn das Hauptwesen eines primitiven Egoisten, der sich im Milieu seiner Mitmenschen befindet, ist verbunden mit dem stetigen Verweilen im Zustand des Wettbewerbs nicht nur mit denjenigen, die ihn unmittelbar umgeben, sondern auch mit allen, die er sich vorstellen kann, als auch mit dem ständigen Bestreben, einen maximalen Vorteil aus den Kontakten mit ihnen zu erzielen.
Wenn mitten unter den Tieren einer Herde eines die größte Kraft zeigt, so fällt dem neuen Leittier nicht ein, seinen Vorrang jeden Tag zu demonstrieren.
Die Kraft wird es dann zeigen, wenn entweder eines die bestehende Ordnung übertritt, oder wenn ein potentieller Gegner erscheint.
Und allein umso  mehr werden sich nach dem Erscheinen des Leittieres in der Herde  die übrigen nicht sogleich für den zweiten, dritten und weiteren Platz bekämpfen.
Dabei handelt es sich um das von der Natur im rationalen Sinne zugelassene Limit, in dessen Grenzen, wie dies nun schon viele sehen können, die Lebensbestrebungen des Menschen sehr oft überhaupt nicht einzufügen sind.
Ein Egoist wird ein sehr starkes Verlangen verspüren, das ihn dazu bewegen wird, zumindest irgendeinen Platz zu besetzen, nur um damit zu zeigen, dass er sich über jemandem befindet.
So einen Egoisten interessiert wenig die Verantwortung, die sich im Zusammenhang mit dem von ihm besetzten Nummern-Platz auf seine Schultern legen kann. Ihn wird vor allem seine eigene Vorstellung darüber psychologisch erwärmen, dass er angeblich besser sei als diejenigen, die sich ebenso nach seiner Vorstellung auf einer – im Vergleich zu der, auf der er sich vorübergehend durchgesetzt hat – niedrigeren Stufe befinden.
Ein offensichtliches Zeichen von geistiger Unreife und mangelnder Erziehung ist unter solchen Umständen ein beliebiges in Erscheinung getretenes Streben des Menschen, so einen von ihm ausgedachten Standesunterschied von Hoch und Niedrig in Bezug auf irgendwen unter den ihn umgebenden Menschen zumindest irgendwie zu bezeichnen.
Ohne viele Einzelheiten zu erwähnen soll gesagt werden, dass der Charakter der Entwicklung der Menschengesellschaft, die sich schon auf natürliche Weise in der Anfangsperiode des Übergangs von Mikrogesellschaften hin zu immer umfangreicheren Vereinigungen bekundete, unvermeidlich und absolut logisch die Entwicklung der Umstände verursacht, wo beim Leiten einer sich vergrößernden Gesellschaft zusätzliche Mitwirkende nötig wurden.
Und in diesem Fall war es absolut nicht wichtig, inwieweit weise der Führer-Egoist zuließ, dass zu einer bestimmten Zeit in der Anfangsperiode einer seiner Bekannten ihm half, die von ihm geleitete Gesellschaft zu führen.
Wie im Fall der Lebenstätigkeit des Oberhauptes selbst, als auch im Fall der Gruppe seiner Helfer, als auch in zahlreichen ähnlichen Fällen – die mit den oben erwähnten Nummer-Plätzen, die sich im Laufe der Zeit nur immer zahlreicher bildeten, verbunden sind – begann in der weiteren Tätigkeit unveränderlich der egoistische Grundsatz die entscheidende Rolle zu spielen.
Ein Egoist wird unbedingt mit Sorge unbegrenzt danach streben, vor allem für sich selbst einen Vorteil zu erzielen und für seine Verwandten, gegenüber denen er eine Anhänglichkeit empfindet, sowie für diejenigen unter seinen Bekannten, denen gegenüber er eine große Sympathie empfindet.
Eine geistig unreife Persönlichkeit wird ausschließlich von der Möglichkeit, einen Vorteil zu erringen, nicht aber von der gesunden Vernunft geleitet!
Darum, abhängig von dieser Besonderheit, mussten sich einst unvermeidlich die Gesetze zu formen beginnen, gemäß denen die vorteilhafte Stellung in der Gesellschaft begann, sich auf so eine Weise zu festigen, dass all solche bedingten Werte garantiert an die Nachkommen übertragen wurden.
Und zugunsten einer sicheren Festigung so einer sozialen Schichtung brachte man es auch noch fertig, diese ganze Verirrung als Gott gefällig zu bezeichnen.
Auf solche Weise blühten im Laufe der Zeit in allen möglichen Handschriften verschiedenartige genealogische Besen auf, die berufen waren, die Zugehörigkeit eines nächstfolgenden  unermüdlichen Egoisten zu einer alten Sippe der nach Bedeutung Gierenden zu bestätigen.
Aber natürlich, nichts Schlechtes ohne was Gutes, wie der Volksmund sagt.
Die aufgebaute Ordnung der Dinge brachte auch eine andere Besonderheit mit sich.
Jener Teil der Gesellschaft, der die bedeutende Lage mit den entsprechenden Pflichten gegenüber dieser Gesellschaft von ihrer Sippenlinie übernahm, war gezwungen, ab dem frühen Alter eine dieser Lage entsprechende Ausbildung und Erziehung zu erhalten.
Dies schuf günstige Bedingungen nicht nur für die Entwicklung der beruflichen Fertigkeiten so eines prachtvollen Sprosses, sondern konnte auch überhaupt zur wirklich normalen Entwicklung des Bewusstseins des Menschen und der Veredelung seiner inneren Welt beitragen.
Aus der Reihe vieler Dummheiten der Etikette verdient so eine Eigenschaft wie die Fähigkeit, eigene Handlungen zu kontrollieren, Respekt, mögen sie auch auf dem Motiv beruhen: “nicht dem groben gemeinen Volk ähnlich zu sein“.
Aber dies ist an sich selbst schon die Willensarbeit, die zusammen mit der Entwicklung des Bewusstseins durch das Erlernen vieler wissenschaftlicher Weisheiten begann, sich eindeutig bei der Veränderung der Genetik des physiologischen Wesens auszuwirken.
Und wenn so etwas von einer Generation zur anderen vor sich geht, so kann sich dies durchaus in jedem neu erscheinenden Nachwuchs beträchtlich und günstig widerspiegeln.
Aber so eine logische Kette wird nur unter der Bedingung günstig sein, wo die Selbsterziehung der psychischen Besonderheiten immer ohne ernsthafte Störungen verläuft, wobei die Versuchung für diejenigen durch den bedeutsamen Stand und die stark erhöhte, grenzenlose Willkür sogar sehr stark ausgeprägt ist.
Wodurch man neben den wirklich edelmütigen Erscheinungen einiger Persönlichkeiten eben in ihrer Sippe leicht ausgesprochene Dummköpfe und Flegel antreffen kann.
Eine wirklich edle Tat ist generell dem Menschen selbst eigen, weil dies schon mit der  Besonderheit seiner Seele verbunden ist, aber wenn man sich bemüht, einem von Kindheit an einen bedingten Edelsinn beizubringen, so kann dies natürlich bei weitem ein mehr positives Ergebnis zeitigen, als dies bei einer ausschließlichen “Straßenerziehung“ vor sich geht.
Wenn man die Vertreter irgendeiner alten Sippe vollkommen aus ihrem gewohnten Kreis des Umgangs herausnehmen würde und sie für eine lange Zeit in einem gewöhnlichen bedingten Bauernalltag mit allen für die Bauern gewohnten Begrenzungen leben ließe, so würde sich ihre innere Welt und ihre Physiologie betreffend der Charakteristiken letztendlich wenig von denen der Bauern unterscheiden.
Dies wird sich nicht nach einer Generation und sogar nicht einmal nach zwei Generationen ereignen, es wird sich aber unbedingt so ergeben.
Das selbe würde auch mit beliebigen oben erwähnten Vertretern der gewöhnlichen Bauernschaft geschehen, wenn sie auf ähnliche Weise in Verhältnisse von Lernen und Erziehung geraten würden, die traditionsgemäß im Kreise der sogenannten Aristokraten schon ausgeformt werden konnten.
Im Laufe irgendeiner langen Zeit würden sich ihre Nachfahren in keiner Weise sogar von den Vertretern der ältesten Sippen unterscheiden.
Unterscheiden würden sich nur die Bilder der genealogischen Büsche.
Wenn man unter Edelsinn nicht irgendwelche  traditionelle Bedingtheiten meint, sondern eine gewisse Verwandtschaft mit echter Güte, so wird unter diesem Edelmut zweifellos etwas gemeint, was den Geboten Gottes entspricht.
Und die Gebote Gottes sind berufen, die Handlungen des Menschen zu regeln!
Deshalb gewährleistet die bedingte Zugehörigkeit eines Menschen zu einer Aristokraten-Sippe, oder, wie man sich heutzutage auch zu betonen bemüht, zu Akademiker-Kreisen (wrtl.: intelligenzija) beim Menschen in keiner Weise das Vorhandensein einer edlen inneren Welt!
Eine alte Sippe irgendeines sogenannten Aristokraten ist einfach bloß eine alte Sippe.
Aber an Altertümlichkeit kann die Sippe irgendeines Menschen des einfachen Volkes doch bei weitem älter sein, weil so eine Sippe ihren Anfang damals nahm, als es das Wort “Aristokrat“ überhaupt noch nicht gab.
Den wahren Edelsinn eines Menschen gibt es dort, wo die ihn umgebenden Menschen öfter den Wunsch haben, mit der Güte seiner inneren Welt in Berührung zu kommen.
Darum, wenn ihr euch auch teuer kleidet und sogar noch mit schimmernden Ansteckern schmückt und dabei denkt, dass ihr auf solche Weise eure innere Bedeutsamkeit bezeichnet, so vergesst nicht, dass Särge bisweilen bei weitem mehr geschmückt werden, aber ist denn ihr Inhalt bedeutend!
Nur diejenigen, die ihre Verwandtschaft mit dem Göttlichen Segen zeigen, sind berufen, das Reich der Seele zu übernehmen!
Bei dem Reich der Seele handelt es sich schon um eine weitere Epoche, zu der es der Menschheit erst noch bevorsteht hinüberzugehen!
Nur wird sich das System der Lebensgestaltung der künftigen Gesellschaft sehr stark vom Staatssystem unterscheiden.
Für das normale Funktionieren eines staatlichen Systems muss unbedingt eine beträchtliche soziale Ungleichheit bestehen!
So eine Lage ist unter Berücksichtigung von sich äußernden Eigenschaften der vorläufig noch großen geistigen Unreife bei den Vertretern der existierenden Gesellschaft leicht zu rechtfertigen. Gleichzeitig ist das Staatssystem grundsätzlich unfähig, günstige Bedingungen für eine normale und gleiche Entwicklung eben der echten geistigen Reife zu schaffen, weil die wahren Gesetze der geistigen Entwicklung sich beträchtlich davon unterscheiden, was für den Staat einen wichtigen Wert darstellt.
Oh, etwas wird doch sein!
   

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