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Das Wort des Lehrers zu Weihnachten


 
14. Januar 2010
   Vissarion bei einem Vortrag

Inhaltliche Zusammenfassung der Rede vom 14.01.2010:

Solche Feste sind wohl vereinbarte Zeitpunkte und geben Anlass sich zu freuen, Lieder zu singen und zu tanzen. So sollte das ganze Leben und jeder Tag Grund zur Freude sein. Solche Festtage sind zugleich Wegzeichen auf eurem Lebensweg, die euch von Zeit zu Zeit helfen, Schlussfolgerungen zu ziehen, nochmals kritisch auf das Gemachte zurückzuschauen und sich zu besinnen, was sich während einer gewissen Zeitperiode verändert hat, um dann den nächsten Schritt zu machen, hoffentlich auf einem höheren Niveau als wo ihr bisher gestanden habt.

Auf dem Weg hierher habt ihr es fertiggebracht, das Licht zu verlieren (die Kerze ist erloschen - Anm. d. Übers.): manche gerieten dadurch in Panik, manche waren stark verstimmt, aber das ist nicht richtig. Nichts Epochales ist geschehen. Ihr seid schon klug genug und wisst, dass es kein Zufall war. Das Licht, das ihr bewahrt, ist wie ein gewisses Gerät mit einem Zeiger. Das hilft euch, eure Aufmerksamkeit dorthin zu lenken, was bisher ungenügend von euch beachtet wurde. Das hilft, nochmals kritischer und tiefer eure Taten zu bewerten. Das passiert nicht oft mit euch (dass die Kerze erlischt - Anm. d. Übers.), ihr seid bestrebt, richtig zu gehen. Doch manchmal muss man viel strenger beobachten, was mit euch los ist, ob ihr nicht eingeschlafen seid auf dem Weg, wo man doch schwitzen sollte vor Anstrengung und intensiver Arbeit, wo man eine Heldentat vollbringen soll.

Ihr seid verschieden, und verschieden schätzt ihr ein, was mit euch passiert, was ihr habt. Jeder glaubt, richtiger zu sehen und sein Verständnis als das allerrichtigste auf dieser Welt zu behaupten. Das aber ist der primitivste Egoismus. Man dünkt sich der Allerrichtigste, Einzigartigste und Wertvollste zu sein. Man kann sich nur wundern, wieso die anderen das nicht sehen und bewerten. Natürlich, solches Denken hat sich lange Jahre, ganze Jahrhunderte, tausend Jahre behauptet, und es ist nicht leicht, das in euch abzuändern. Man hat viele einfache Weisheiten des Lebens übersehen. Auf einem so langen Weg, über 1000 Jahre, sollte der Mensch doch einiges bemerken. Das sind einfache aber wertvolle Weisheiten wie: verhalte dich gegenüber deinen Nächsten, wie du wünschst, dass sie sich dir gegenüber verhalten. Das ist sehr leicht gesagt, aber wie viele verschiedene Gebote, Hinweise, Bedingungen und Modelle habt ihr gebraucht, um euch das anzueignen und es letztendlich auch praktisch zu tun. Das ist aber sehr wichtig, davon hängt eure Rettung ab, auf dieser Erde erhalten zu bleiben als normaler Mensch - das bedeutet harmlos (jemand, der niemanden und nichts verletzt). Durch seine Taten fühlt man sich nicht traurig oder schrecklich, das Gras vertrocknet nicht, der Himmel bedeckt sich nicht mit Wolken. Bis jetzt ist es traurig zu sehen, was die Menschheit tut. Es ist unpassend, hier über einzelne, kleine Menschengruppen zu reden, die tatsächlich interessante Lösungen und Tätigkeiten gefunden haben. Aber von Massen kann man hier nicht reden. Dabei hängt die Rettung der Menschheit davon ab, dass sie alle richtige Schritte unternehmen. Es genügt nicht zu sagen: wir haben Traditionen, wir werden jetzt beten und alle retten. Das ist ein kindischer, naiver Gedanke. So wie die Menschen sehr verschieden sind, auf verschiedener Entwicklungsstufe stehen, gab und gibt es Gesetzmäßigkeiten, dass es nur kleine Gruppen von Menschen sind, die vorangehen und andere hinter sich herziehen. Ihr, die hier versammelt seid, seid auch nur eine kleine Gruppe. Ihr seid dem Ruf gefolgt, bereit zum Heldentum. Das vermeiden diejenigen, die viel darüber reden, dass sie an Gott glauben. Sie haben sich einen für sie bequemen Glauben ausgedacht. Sie haben daraus eine Art "Kokoschnik" (hohe Haube bei der russischen Volkstracht) gemacht, die sie mal rausholen, aufsetzen und sagen, dass sie diesem und jenem Glauben angehören. Dann legen sie sie aber beiseite, gehen weiter, schimpfen und stellen die Gerechtigkeit nach ihrem Gutdünken her, was einem Gläubigen nicht ziemt.

Es ist die größte Schwierigkeit, zu lernen gütig zu sein, zusammen zu sein, für diejenigen, die sozusagen zusammenleben, aber nicht wahrhaftig, in der Tat, zusammenleben. Für einen Gläubigen ist es schwierig, alleine zu sein. Er weiß es zu schätzen, dass er jemandem nützlich sein kann, sich neben ihn zu stellen, um Schwierigkeiten auf seine reale Schulter zu nehmen. Nicht nur von der Ferne beten. Das ist eine gewisse Hilfe, aber nicht das Wichtigste - das Wichtigste ist, daneben zu stehen. Mit seinen Händen und seinen Worten helfen. Die Worte, die man einander sagt, sie bereiten Freude, davon wird einem warm in der Seele, sie beflügeln die innere Welt - das motiviert das Schöpferische in einem. Solche Kontakte zwischen Menschen sind das wirkliche Leben normaler Menschen. Bis jetzt aber ist der Mensch geneigt, alles um sich herum zu verurteilen, andere sind Unmenschen für ihn. Dieses Verhalten zeigt die Krankheit von Jahrhunderten. Wenn solche Gedanken wie stinkende Fliegen im Kopf herumfliegen, ist der Mensch krank.

Ihr habt zwei bedeutende Feste, im Sommer und im Winter. (Am 18. August und am 14. Januar - Anm. d. Übers.) Einmal kommt der Lehrer zu euch, ein andermal kommt ihr selbst. Aber wie kommt der Mensch zur Wahrheit, zum Wort? Nicht etwa nur mit seinen Füßen, er meldet sich wie in einem Registerbuch - ich bin hier, daneben. Oder er vermag dieses Wort in sein Herz aufzunehmen, es zu erfüllen. Zur Wahrheit zu kommen, das bedeutet Sie zu erfüllen. Das zeigt ihr Leben, ihr Umgang mit anderen. Oder sie reden nur davon, ohne selbst irgendeine Beziehung dazu zu haben. Einerseits habt ihr jedenfalls Beziehung zur Wahrheit - ihr habt ja Seelen, sie sind geboren dank Gott. Wenn man es schärfer beurteilt - man muss strenger zu den eigenen Taten stehen, doch sich dabei nicht erniedrigen. Davon ist im Letzten Testament viel, bis in die Einzelheiten gesagt. Schaut in erster Linie auf euch selbst. Bei der Entscheidung über Aufgaben und Probleme seht zunächst auf eure eigenen Schwächen. Man muss Hinweise geben können. Aber zunächst muss man von anderen einen Hinweis für sich selbst erbitten. Die anderen sehen besser, was mit euch geschieht. Seid vorsichtig: wenn die meisten mit eurer Meinung nicht einverstanden sind, dann habt ihr nicht Recht. Hört den anderen zu. Seid nicht bemüht, anderen eure Ratschläge, Kritik und Anweisungen zu erteilen. Dann übernehmt ihr die Rolle des Lehrers. Das aber ist sehr ungünstig für euch. Mit geistiger Entwicklung hat das nichts zu tun. Ihr sollt euch erinnern an ein Gleichnis, das euch schon vor einiger Zeit gegeben wurde: eine gewisse Wiese der Demut - wenn ihr euch gründlich damit auseinandersetzt, alle eure Handlungen von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, erst dann beginnt ihr ein reales geistiges Voranschreiten.

Gott hat euch den größten geistigen Schatz - die Seele - gegeben, die andere Wesen im Weltall nicht haben. Beeilt euch jedoch nicht, eure eigene Einmaligkeit und Größe hervorzuheben. Dabei verliert und verletzt ihr euch nur. Sorgt euch nicht darum, dass man euch bemerken sollte, beeilt euch nicht, eure Wichtigkeit zu betonen. Beginnt mit Demut und mit Bescheidenheit. Der Bescheidene aber strebt zu erfahren, woran er selbst erkrankt ist, um das zu beseitigen. Nur wenn er sieht, dass den Nächsten etwas gefährden oder verletzen kann, berührt er weich und schlicht dieses Thema. Wenn der Nächste aber nicht mit euch darüber sprechen will, bedeutet das, dass er noch nicht so weit ist, dass man ihm zuhören soll. Dann geht er einfach und arbeitet weiter an sich. Vieles, was Ratschläge für andere angeht, haben wir schon behandelt. Das ist ein schwieriges Thema, und das wird noch weiter berührt, von verschiedenen Seiten, solange der Lehrer noch da ist und es diejenigen gibt, die zuhören wollen.

Der Sieg auf diesem Weg, auf den ihr euch gestellt habt, den ihr schätzt als sehr wertvollen, von dem ihr soviel redet, bedeutet, selbst aktiv zu sein, das ist die Arbeit an euch selbst. Nochmals sei wiederholt: beeilt euch. Schlaft nicht, löst diese Aufgabe, von der so viel die Rede war - seid eine Einheit. Vermindert eure Kritik an anderen, erniedrigt sie nicht, seid hier vorsichtig. Die wahrhafte richtige Arbeit ist wie die eines Juweliers, eine sehr feine Arbeit. Wo ihr die feinsten Verschiebungen ihrer Psyche zurechtstellt. Hier muss man weise, gekonnt und mit den richtigen Instrumenten arbeiten. Das ist eine genauso präzise Wissenschaft wie Mathematik oder Physik - davon ist euer Leben abhängig, vom richtigen Steuern eurer Gefühlswelt, von der Entfaltung der Einheit zwischen euch.

Das sei das Wort zu diesem Fest an euch.

 

Weiter äußerte der Lehrer die Hoffnung, dass man sich nach diesem Fest mit neuer Energie und Kraft an die Arbeit mache, als würde man jeden Tag ein neues, frisches Blatt vor sich öffnen. Jedem sei eine nur für ihn maßgeschneiderte Aufgabe gegeben, je nach seinen Kräften. Es wäre dumm, sie mit anderen zu vergleichen oder gar zu neiden, dass jemand es leichter habe. Wie das Gleichnis vom Elefant und der Ameise. Alle machten eine gleichwertige Arbeit. Sonst wäre das ein zu primitives, begrenztes Sehen, man solle auf alles durch das kosmische Auge sehen, da man nun lernen soll, das Bewusstsein zu erweitern.

Die Harmonie gibt jedem nur Geschenke. Hier hat man wertvolle Eigenschaften behalten, welche in der Welt immer weniger vorzufinden sind: Das Lächeln. In der Welt aber herrscht Traurigkeit, Unsicherheit und Angst. Die Menschen schauen aufeinander wie Wölfe.

Lernt, wie Kinder auf die Welt zu sehen und mit einem Lächeln vorwärts zu gehen.

 

 

Das Wort des Lehrers zu Weihnachten    14.01.2009

 

 

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