Vadim 4

«

  Kapitel 13  

»

Ein Zepter wird gefunden und Vissarion überbracht

1. An einem der Apriltage brachte man dem Lehrer einen Zarenstab (Zepter - Anm. d. Übers.), der von der Natur aus der Wurzel eines vertrockneten Baumes geschaffen und von wurzelfressenden Käfern seltsam mit einzigartigen Mustern gezeichnet worden war.

2. Und dieses Zepter wurde im neuen Gelobten Land gefunden, in der Nähe des Dorfes Mulga, in einer Naturgrotte. Dort wurde auch einige Monate nach dem Geschenk für den Lehrer bei der Erneuerung des Fundaments eines Hauses ein alter Lagerplatz von Ariern entdeckt.

3. Die von den Schülern bei der Ausgrabung des Lagerplatzes gefundenen kunstvoll gefertigten Bronzewaffen (ein Kriegsbeil, eine Speerspitze und ein Messer) waren die ältesten bisher bekannten Waffen von Ariern, die von diesen Orten und den angrenzenden Berggebieten aus ihren Weg in die Welt begonnen hatten.

4. Nach alten Legenden, nach vorbiblischen Legenden sollen die Arier, die sich in der Welt angesiedelt hatten und die Grundlage vieler Völker wurden, zu Beginn des Goldenen Zeitalters wieder zu ihrem Ursprungsort zurückkehren, zu Beginn des Jahrhunderts der Vereinigung aller arischen Völker.

5. Und der Lehrer nahm das Zepter und sagte: "Lange schon wartete Ich auf es. Jetzt wird es Zeit für die Reise!"


6. Und der Lehrer sagte bei der Samstagsansprache am 16. April, vor dem weiten Weg: "Nun ist der Augenblick gekommen, wo vor der Stunde großartiger Taten die Möglichkeit gegeben wird, Mich noch einmal an euch zu wenden.

7. Denn jene Vollziehung, die sich in der Zukunft abzeichnet, ist ein großes Werk, wenn die Zeit gekommen ist, wo die Herrlichkeit des Großen Vaters in Erscheinung tritt ...

8. Von jetzt an wird jeder eurer nächsten Schritte eine vielfach größere Verantwortung nach sich ziehen, als das früher der Fall war."


9. Und vom Menschensohn wurde auf dem Treffen gesagt: "Der Mensch hat natürlich versucht, durch sein Nachdenken vieles einzuschätzen und begann das zu erörtern, was ihm in die Hände gelegt wird und was ihm aus den Händen genommen wird.

10. Und euer Glück begann von äußerlichen Erscheinungen abzuhängen. Gibt man euch etwas - dann freut ihr euch. Wird es aus euren Händen genommen - beginnt ihr zu leiden. Doch das ist ja alles nur etwas Fremdes, all das ist äußerlich.

11. Betrachtet das wahre Wesen - euch wurde Leben gegeben. Der Vater gab euch durch Seinen großartigen Willen die Möglichkeit zu leben. Was könnte größer sein? Diese einfache Wahrheit muss der Mensch erkennen lernen, der gläubige Mensch!"


12. "Die Gesetze, denen ihr unterstellt seid, sind begrenzte Gesetze. Die materielle Welt ist begrenzt.

13. Die Worte, die Ich euch sage, sind ebenfalls begrenzt.

14. Doch der Geist, der euch innewohnt, duldet keine begrenzten Kategorien.

15. Euer Leben besitzt ein unendliches, es besitzt ein gewaltiges, erstaunliches Prinzip. So erfüllt es denn, erfüllt es einfach und natürlich, ohne viel über euer Dasein nachzudenken, sondern indem ihr eben jenes tut, was euch gerade unter die Hände gerät. Tut es und gebt dabei all eure Kräfte hin."


16. "Lebt und wisset, dass der heutige Tag für euch die Möglichkeit ist, in Erscheinung zu treten.

17. Ob es aber einen morgigen Tag geben wird, das werdet ihr erst sehen, wenn ihr am Morgen erwacht. Und heute darüber zu reden, bringt nichts. Morgen werdet ihr sehen, was euch zu tun bevorsteht."


18. "Vergesst euch, ihr seid die Umwelt. Dort werdet ihr glücklich sein.

19. Sprecht weniger über euch, redet mehr über jenen, der eure Hände gebrauchen kann, der die Wärme eurer Herzen benötigt. Das ist wahrhaftig ein blendendes Licht! So erstrahlt in ihm und niemals soll es in euch erlöschen!"


20. "Das, was heute euer Herz errungen hat - das hat bereits keinen Preis mehr! Ihr seid bereits die glücklichsten Menschen der Erde!"


21. "In euren Fragen habt ihr immer das gesucht, was ihr überhaupt nicht benötigt.

22. Bei weitem nicht immer habt ihr zu trinken verlangt, oft habt ihr nach Schmuck für euer Leben gebeten - der euren Verstand bereichern könnte und den ihr eurem Verstand anmessen könntet, doch der nicht die Wahrheit ist, die euer Leben nährt."