15.01.2017
- Das Fest als Bewährungsprobe |

Zur Erläuterung: Vissarion
erschien nicht wie gewohnt zu einer Ansprache anlässlich seines
Geburtstages am 14. Januar. In der unten stehenden Veröffentlichung am
Folgetag im Internet erläutert er u.a. die Umstände. "Liebe
Freunde! Ich möchte euch gegenüber gern meine Dankbarkeit auszudrücken
für eure Gefühle in euren aufrichtigen Gratulationen anlässlich des
symbolhaften Tages meiner Geburt! Und ebenso für die zum Ausdruck
gebrachte herzliche Freude während der Begehung dieses besonderen
Festes! Verzeiht mir bitte, dass ich euch einigermaßen verwirrt habe
dadurch, dass ich nicht zu euch an den von euch erwarteten Ort kommen
konnte!
Irgendwie geschah alles ungewöhnlich. Wahrscheinlich ist es für euch nichts Neues, dass bei mir generell alles ungewöhnlich ist (lächelt). Ich
möchte sehr gerne, dass ihr euch nicht übereilt in Phantasien vertieft
über das, was geschehen ist, denn mit dem Wissen um euren Hang zu der
Vorliebe, alles in mystischer Weise zu betrachten, vermute ich eine
größere Wahrscheinlichkeit, dass ihr in euren erdachten Bildern stark
vom wahren Kern des Geschehenen in unbekannte faszinierende Weiten
abschweift (lächelt). Der Tag begann lächelnd und hell, und ich
wusste allgemein, was ich euch beim festlichen Treffen sagen soll. Und
ich verstand, dass im Verlauf des geplanten Treffens die Eröffnung zu
etwas Besonderem gegeben werden sollte. Und als sich die Zeit des
vereinbarten Treffens näherte, kam ich naturgemäß immer weiter in den
Zustand der gänzlichen Vereinigung mit euch. Und dann, bei dem Versuch,
schon in den Zustand der Ansprache an euch mit den mir schon bekannten
bildhaften Ausdrücken überzugehen, war ich machtlos, meine Gefühle im
Zaum zu halten. Ich verstand, dass, wenn ich zu euch käme, ich mich,
sobald ich anfing zu reden, schon nicht mehr würde beherrschen können,
und ich euch nur mit reichlichem Gefühlsregen in eine große
Verlegenheit bringen würde, in einem Stadium, da ich schon gar nichts
mehr sagen könnte. Ich vermute, dass es mir in Zukunft immer
schwieriger werden wird mit diesem Umstand, denn einige Prozesse in mir
sind seit meinem Erwachen unumkehrbar. In diesem Zusammenhang möchte ich ein wenig eine meiner Besonderheiten erläutern.
Ihr
alle, als Vertreter der Menschheit, seid aufgerufen, mit zielstrebigen
Bemühungen vor allem zu erreichen, euch in ein harmonisches
Zusammenleben mit der euch umgebenden Realität einzustimmen. Deshalb
trefft ihr bisweilen auf alle möglichen Arten sogenannter spiritueller
Praktiken, deren Essenz vor allem mit diesem Thema verbunden ist. Ebenso
auch auf alle Arten von Asketen, die von vielen aufrichtig als Lehrer
bezeichnet werden, denn Sie sind wirklich auf ihre Art interessante
Persönlichkeiten, und konnten nicht wenig Positives durch ihr Schaffen
erreichen. Sie alle sind auf das Bestreben eingestellt, eine harmonische Koexistenz mit der ganzen umgebenden Realität herzustellen. Sie alle versuchen in sich eine Welt aufzubauen, die in nur geringem Maße negativen Emotionen unterworfen ist. Entrinnen den gefühlsbedingten Leiden - davon träumten und träumen alle! Was
auch seine egoistische Rolle spielte, ist das mystische Erwarten der
Menschen eines Zeitpunktes , da sie eines Tages in ein gewisses
himmlisches Reich kommen und für immer in höhere erhabenere Gefühle
eintauchen werden. Ungeachtet der Primitivität solcher egoistischer
Träume, kann man das Wesen solcher Erscheinungsformen zurückführen auf
die elementare Suche nach der Möglichkeit, in einer friedlichen
Umgebung mit positiven Gefühlen zu leben. Alle modernen Praktiken
östlicher Richtung, die sogenannten geistigen Praktiken, beinhalten
bedingt allerlei Arten von Methoden, in denen ausführlich erklärt wird,
wie man harmonisch mit der Welt der Natur verschmelzen kann, und wie
man angeblich effektiv die Aufnahme von Negativität vermeidet, die die
Mitmenschen gelegentlich hervorrufen. Viele verstehen richtig, dass,
sich wegen aller möglichen Umstände in gefühlsmäßigen Leiden zu
befinden, ein sehr gefährlicher Weg ist, der zwangsläufig zu einem
tragischen Ausgang führt. Es ist für euch wirklich lebensnotwendig
zu lernen, in Harmonie mit der Umwelt zu leben, damit ihr äußerst
günstige Voraussetzungen habt, würdig das vom Himmlischen Vater
Vorbestimmte zu erfüllen! Aber um richtig und erfolgreich dahin zu
gelangen, müsst ihr unerschütterlich verstehen, dass ihr absolut nicht
dazu aufgerufen seid euch zu bemühen, euch gegenseitig zu ändern ! Nur
indem ihr euch selbst ändert, werdet ihr unvermeidlich die notwendigen
Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Mitmenschen aufgrund eurer
Erfahrungen dementsprechende Bemühungen zu ihrer Änderung machen werden! Dies
ist eine der wichtigsten Regeln der wahren geistigen Entwicklung, die
eurem ungezügelten Egoismus entgegensteht, aufgrund dessen ihr euch
hartnäckig bemüht, jemand anderen zu belehren und zu erziehen, und
dabei mit Leichtigkeit euch selbst vergesst! Indem ihr euch in nicht
richtiger Weise um die Bedürfnisse eurer Mitbrüder kümmert, werdet ihr
unweigerlich in Bedingungen geraten, unter denen Gefühlsleiden euer
ständiger Begleiter sein wird. Aber das ist nicht eure Last, denn
unter dem Einfluss solcher Art von Besorgnis werdet ihr sicherlich eine
Menge unzulässiger Fehler machen, die durchaus wirksam euren Lebensweg
verdunkeln können. Nicht nur, dass ihr auf diese Weise niemanden
vernünftig helfen könnt, sondern ihr könnt auch die elementaren wahren
Werte verlieren, die ihr bis dahin erwerben konntet!
Ihr seid nur dazu geboren, die euch umgebende materielle Welt auf einzigartige Weise aktiv zu verändern! Woran unmittelbar teilzuhaben eure mit geistigen Werten veredelte Gefühlswelt aufgerufen ist - und das soll sie ewig machen! Ich
aber bin nur dazu geboren, um euch ewig zu helfen, und alles übrige
interessiert mich ausschließlich nur in dem Maße, wie es für euch von
Nutzen sein kann! Daher richtet sich meine ganze Aufmerksamkeit und mein Interesse nur auf euch. Ich werde immer sehen, was genau ich euch weiter lehren kann! Wenn
ich mich in einem menschlichen Körper befinde, werde ich unausweichlich
das gefühlsmäßige Bedürfnis verspüren, euch zu ändern, mit allen
zwangsläufig sich daraus ergebenden Konsequenzen in Form der Besorgnis
um euch! Ich kann das nicht vermeiden, denn das ist für mich prinzipiell unmöglich! Zur
Milderung der Auswirkungen des unvermeidbaren gefühlsmäßigen Brennens
kann ich nur intuitiv das nutzen, womit ich für diesen Zweck gezielt
ausgerüstet wurde. Aber solche hilfreichen psychologischen Feinheiten
können nicht mit gleichmäßiger positiver Effektivität wirken. In
ihnen (den psychologischen Feinheiten, Anm.d.Ü.) gibt es bestimmte
schwache Seiten, die mich unter entsprechenden Umständen unvermeidlich
zwingen, einen Schock bei einer Berührung mit der einen oder anderen
Information bezüglich der problematischen Seiten eures Lebens zu
erleben. Ich will euch nicht mit Details solcher, gelinde gesagt,
schwierigen Umstände belasten, und erwähne nur, dass es besonders
schwer zu tragen ist, denn meine Gefühlswelt ist unnatürlich ausgedehnt
im Vergleich zu dem, was für euch typisch ist. Unter
diesen Bedingungen des Alleinseins werde ich zwangsläufig die
Notwendigkeit verspüren, ständig meine ganze Aufmerksamkeit auf eure
Probleme zu richten, und dies wirkt sich langfristig äußerst negativ
auf meinem menschlichen Körper aus, umso mehr, als es erforderlich ist,
die Probleme nunmehr äußerst umfassend zu betrachten. Denn Umfang und Wirkung der Lehre hängen davon ab, in welcher Breite ich mich mit euren Problemen vertraut machen kann! Ich kann mich nicht distanzieren von euch, denn ihr seid mein Zweck und mein Leben! Deshalb
ist es für mich erforderlich, dass bestimmte Bestandteile der
Lebenbedingungen meine Aufmerksamkeit nachhaltig auf etwas Erfreuliches
lenken. Das einzige, was sich am effektivsten in diesem Fall
erwiesen hat, ist die Möglichkeit, eine Familie in dem für euch
üblichen Sinne zu haben. Das, was sich derzeit in dieser Hinsicht
ereignet, erlaubt mir zum ersten mal, die einfachen Freuden des Lebens
kennenzulernen, die wirksam eine erfreuliche psychologische Kulisse
geschaffen haben, die mir in gewissem Maße helfen kann, das mir von
meinem Himmlischen Vater Vorbestimmte zu Erfüllen! Deswegen, meine
Lieben, verschwendet keine Zeit mit eigenen Mutmaßungen bezüglich
dessen, was in meinem Inneren vor sich geht, denn ihr werdet
zwangsläufig falsch liegen; durch falsche Interpretationen aber erhöht
ihr die Wahrscheinlichkeit, mir weitere Besorgnisse zu bringen. Außergewöhnliche
Ereignisse, vor allem wenn es mich betrifft, betrachtet als eine
Lernaufgabe, die keinesfalls euch vom gerechten Weg der Ausübung
würdiger und angemessener Taten abbringen soll ! Besser ist es, ihr lernt interessant zu fragen, und ich bin bereit, euch vieles zu erklären!
Friede und Glück euch!“
|