04.01.2017
- Noch einmal zum Wichtigsten |
Demut ist ein Zeichen von Stärke, nicht von Schwäche!
1.Den Anfang für diesen Artikel habe ich geschrieben, nachdem ich den eigentlichen Text zu schreiben begann. 2.Die
Notwendigkeit, dieses Thema zu berühren, sah ich schon im November,
aber es war noch nicht gestattet – wenn ich es so ausdrücken darf – an
dieses Thema heranzugehen. 3.Anscheinend war ich ein wenig schneller als die Zeit (lächelt) 4.Und nun hat das neue Jahr begonnen. 5.Von
den ersten Tagen an verspürte ich eine offensichtliche Notwendigkeit
und Bereitschaft, etwas äußerst Wichtiges noch einmal zu betonen, und
dadurch eine gewisse besondere Markierung zu setzen. 6.Bald nachdem
ich den Artikel zu schreiben begann, sah ich, dass er besonders sein würde
und dass es mir beim Berühren diesesThemas schwerer viel, ausgeglichen
zu bleiben, weil bittere Emotionen und seelischer Schmerz sich intensiv
zu zeigen begannen. 7.Weil dieses Thema, das eine besondere
Betonung erfordert, jene lasterhafte Besonderheit betrifft, auf welcher
die ganze große Vielfalt der Wildheit der menschlichen Äußerungen
basiert. 8.Diese Besonderheit ist nicht einfach wie eine gefährliche
Krankheit, sondern sie gleicht einem riesigen Krebsgeschwür, das die
Psyche der ganzen Menschheit angegriffen hat! 9.Und wenn man nicht
die richtige Aufmerksamkeit auf dieses Thema richtet, so bleiben die
Träume vom Wohlergehen nur bloße Träume. 10.Kann man eine Linie ziehen, nach welcher der Glaube in seine eigene Kraft eindeutig zum Zugrundegehen führen wird? 11.Das
Vertrauen in die eigenen Kräfte und die anmaßende Selbstsicherheit
beziehen sich auf den Glauben des Menschen daran, dass er ausreichend
eigene Möglichkeiten hat, wobei es im ersten Fall im positiven Sinn
gemeint ist - im zweiten Fall im negativen. 12.Was also ist die
Ursache für die Entstehung solcher psychologischer Verhältnisse, dass
der Mensch seine eigenen Möglichkeiten gefährlich überschätzt, wobei er
diese Einschätzungen in beiden Fällen gleichermaßen aufrichtig machte? 13.Einst,
in alten Zeiten, hörten die ersten Schüler die Belehrung “seid
demütig”. Aber sie konnten sich überhaupt nicht vorstellen, welch
ernstes und umfangreiches Thema sie durch diese kurze Belehrung damals
berührt hatten. 14.Ausführlicher konnte diese, wie auch viele andere ähnliche Belehrungen, in der dafür gegebenen Zeit nicht erläutert werden. 15.Darum
wurden diese Belehrungen, indem sie als gedruckte kurze Texte erhalten
blieben, wärend Jahrhunderte auf ganz natürliche Weise mit
mannigfaltigen Deutungen überlagert - mit richtigen, wie auch mit
falschen - auf welche die Atheisten ironisch mit den Fingern zeigen,
wobei sie nicht einmal ahnen, dass sie das kritisieren, was überhaupt
keinen Bezug zur Wahrheit hat. 16.Der wesentliche Wert des
Sakramentes der Demut ist ihre Bestimmung, das Gegengewicht zu all dem
darzustellen, was der Mensch auf der Basis seiner egoistischen
Selbstbehauptung zu offenbaren imstande ist! 17.Und da die
ursprünglich geformten egoistischen Besonderheiten des Menschen
begannen, die führende Rolle in all seinen Lebensäußerungen zu spielen,
so wurde auch das Thema Demut auf ganz natürliche Weise mit allen
Lebensbemühungen des Menschen selbst verbunden. 18.Wobei das Thema
Demut nicht als ein gesondertes Kapitel in der Lehre des Letzten
Testaments behandelt werden kann, denn die Lehre an sich ist die Lehre
über die Demut. 19.Alles, was heute im Letzten Testament die
Lebensäußerungen des Menschen betrifft, soll in der Regel dem Menschen
helfen, entweder sich selbst zu vertrauen, oder aber seine
Selbstsicherheit zu mäßigen, welche immer auf dem Streben nach
egoistischer Selbstbehauptung der eigenen Bedeutsamkeit beruht. 20.Sich
im Leben zu behaupten - das heißt, seinen Platz des harmonischen
Ausdrucks der eigenen optimalen Nützlichkeit für die Mitmenschen zu
finden - das ist eine normale Erscheinung. 21.Doch das Behaupten
der eigenen Bedeutsamkeit unter den Mitmenschen ist ein Bestreben, das
euch niemals erlaubt geistig zu reifen! 22.Aber all die
gesellschaftlichen Institutionen der gesamten menschlichen
Gesellschaft, die sich weiterhin bis in die Gegenwart erfolgreich
behaupten, sind eindeutig mit der Lebensform der Menschengesellschaft
auf der Basis der Grundsätze der Selbstbehauptung der eigenen
Bedeutsamkeit verbunden! 23.Deshalb erkläre ich euch allen offen:
Solange die euch allen vertraute Lebensgestaltung fortbesteht – und es
gibt auf der ganzen Erde nur die eine Art – solange seid ihr zur
Selbstvernichtung verurteilt! 24.Und die Frage ist nicht einmal, ob
es irgendeinen globalen Krieg geben wird, der imstande ist, eine
globale Katastrophe hervorrufen. 25.Die Frage kann nur lauten, wann wird das geschehen. 26.Die
Entwicklung des technischen Niveaus der Menschheit kann man nicht
anhalten. Aber bei den Verhältnissen des wahnwitzigen Strebens nach
Selbstbehauptung der eigenen zwergenhaften Bedeutsamkeit, das dazu
dienen soll, den Konkurrenten den eigenen Willen und die Torheit
aufzuzwingen, wird eine solche Entwicklung unvermeidlich zr Katastrophe
führen! 27.Die Errungenschaften des wissenschaftlich-technischen
Fortschritts sind nämlich in erster Linie gerade auf die
Vervollkommnung der Zerstörungs- und Unterdrückungswerkzeuge
ausgerichtet, und das tatsächliche Niveau dieser Werkzeuge bedroht
schon jetzt die Existenz der menschlichen Rasse! 28.Die gewohnten
Versuche, irgendwelche Konflikte politisch oder ökonomisch zu regeln,
das ist wie ein Spiel eines unkundigen Arztes, der bestenfalls eine
schmerzstillende Tablette aussuchen kann, das die Krankheit selbst aber
in keiner Weise heilt. 29.Der Anfang zur Rettung der Menschheit
liegt im Verständnis, dass ausnahmslos alle Menschen auf der Erde
Vertreter der einen Familie des Himmlischen Vaters sind! 30.Dem
gesunden Verständnis dieser einfachen Wahrheit kann nur ein primitives
egoistisches Zur-Schau-stellen des eigenen Auserwähltseins, der
Einzigartigkeit, oder einer anderen wahnwitzigen Interpretationen der
eigenen vermeintlichen Bedeutsamkeit, im Wege stehen! 31.Alle Menschen auf der Erde sind gleichwertig! 32.Die
Zeit ist gekommen, erwachsen zu werden, ihr Vertreter der jungen
Menschenzivilisation, ansonsten erwartet großer Kummer euer unsinniges
Treiben mit seinen lauten revolutionären und ähnlich sinnlosen Aufrufen! 33.Schaut
in die Augen der Menschen um euch herum. Gibt es unter ihnen denn viele
echte Freunde, die - mit einem Lächeln - nicht danach streben, die
Beziehungen zu euch als für sich vorteilhaft und bequem zu sehen? 34.Ihr bringt es sogar fertig, einsam zu sein, obwohl ihr Ehen gründet und kleine Kinder bekommt! 35.Dabei
möchte man doch so sehr allen die eigene Bedeutsamkeit beweisen, die
eure Mitmenschen angeblich mit hartnäckiger Eigensinnigkeit und Bosheit
nicht bemerken wollen. 36.Wahrhaftig sind all diejenigen unwissend,
die in ihrer Blindheit behaupten, in der umgebenden Realität gäbe es
Ungerechtigkeit! 37.Ihr könnt nicht normal miteinander befreundet
sein und miteinander friedlichen Umgang haben allein aus dem Grunde,
weil ihr euch voreinander fürchtet! 38.Diese Furcht begann sich ganz
natürlich schon am Morgen des Beginns des Werdens der jungen
menschlichen Zivilisation zu formen, weil der Charakter des Anfangs der
Lebenstätigkeit des biologischen Organismus des Menschen, als auch des
Organismus des Tieres, auf dem Naturprinzip des Überlebens des
Stärkeren beruht. 39.Aber in der Lebenstätigkeit des Menschen hat
dieser Grundsatz wegen der Einzigartigkeit seiner Gefühlswelt
unvermeidlich eine äußerst widernatürliche Form angenommen, weswegen
sich der Mensch während der Jahrhunderte seiner Existenz aus diesem
Zustand nicht befreien konnte, der nur für die Vertreter der Tierwelt
kennzeichnend sein sollte, nicht aber für Vertreter der höheren
Vernunft. 40.Nur dass der Mensch seiner Wirkung nach momentan noch bedeutend schlimmer ist, als die Wirkung eines Vertreters der Tierwelt! 41.Weil kein Tier fähig ist, so viel Kummer und widernatürliche Gewalt hervorzurufen wie ein Mensch. 42.Kein Tier ist fähig, auf dem Heimatplaneten derartig verheerende Auswirkungen in der Natur auszulösen! 43.Ihr
nehmt eure Mitmenschen als möglichen Rivalen wahr und habt Angst davor,
vor ihnen klein dazustehen, denn nicht ohne Grund versteht ihr, dass
sie euch im Regelfall unbedingt auslachen und für sich vorteilhaft
ausnutzen werden! 44.Aber ihr versteht dabei nicht, dass die
Befürchtungen eindeutig auch über eure Neigung sprechen, in ähnlichen
Situationen ebenso zu reagieren. 45.Denkt daran, dass derjenige, der
danach strebt, bedeutender als die ihn Umgebenden zu sein,
unvermeidlich in sich eine lasterhafte Neigung entwickelt, diejenigen,
deren Gedanken und Meinungen sich von seinen eigenen unterscheiden,
verächtlich lächerlich zu machen und zu verurteilen. 46.Und wenn ihr
nicht mit einer wahrhaftigen Selbsterziehung eures Wesens beginnt, dann
könnt ihr grundsätzlich nicht ein Volk, eine Familie werden. Dann könnt
ihr nur den Zustand einer gewissen Ordnung wie früher mit gewaltsamen
Eingriffen und, verzeiht mir diesen Ausdruck, mit Maulkörben
beibehalten. 47.Dann aber seid ihr alle dem Untergang geweiht! 48.Wenn
man einmal die bereits entstandenen spezifischen Organisationen, die
als charakteristische Frucht auf Grund der Verhältnisse der ungesunden
Gesellschaftentwicklung auf natürliche Weise entstanden sind,
unbeachtet läßt, so soll man sich unbedingt darüber klar werden, dass
man unter Demut eindeutig versteht, dass ihr euren Mitmenschen absolut
nicht das aufdrängt, was ihr als etwas für sie Notwendiges vermutet.. 49.So
etwas ist nur unter Bedingungen der Erziehung kleiner Kinder zulässig,
wobei es bei dem Maß des Aufdrängens natürlich auf die Weisheit der
Eltern oder Erziehenden ankommt. 50.Demut beinhaltet eindeutig, dass
ihr keinerlei Bestreben, und sogar überhaupt keine Neigung habt, eure
Klugheit, Autorität oder sonst irgendeinen ähnlichen Unfug euren
Mitmenschen gegenüber zur Schau zu stellen! 51.Eine solche
Zurschaustellung offenbart sich schon dann, wenn ihr euch bemüht, eure
angebliche Bildung und vermeintliche Kompetenz in Situationen zu
demonstrieren, wo sich keiner für eure Meinung interessiert. 52.Demut
beinhaltet eindeutig, dass ihr sogar absolut nicht dazu neigt, euch
selbst in irgendeiner Weise als sozusagen Höherstehenden im Vergleich
zu irgendeinem eurer Mitmenschen zu halten, geschweige denn zu
versuchen, das mit Worten tatsächlich zu äußern! 53.Demut beinhaltet
eindeutig, dass man absolut nicht dazu neigt, die gesellschaftliche
Gruppe, der man angehört, als eine bessere unter ähnlichen
Gesellschaftsformen anzusehen, und, was noch schlimmer und verlogener
ist, als eine von Gott erwählte! 54.Der Himmlische Vater wird nie
irgendeine Gruppe aus dem Kreis aller Seiner Kinder hervorheben, weil
dies immer verhängnisvoll sein wird! 55.Und ja, natürlich beinhaltet
Demut eindeutig, dass diejenigen, die sich als an den Großen Gott
Glaubende bezeichnen, absolut nicht dazu neigen, ihre angeblich
richtigere Auslegung der Wahrheit Gottes irgendwie zur Schau zu
stellen. Denn eine Erläuterung richtig abzugeben ist nur unter der
Bedingung zulässig, wenn euer Nächster, indem er eure Taten bemerkt,
von sich aus wünscht, euch darüber zu befragen! 56.Mehr noch: Ein
demütiger Mensch begreift sehr wohl, dass ein Anderer, der die heiligen
Sakramente anders versteht, durchaus ein vollkommeneres Verständnis
haben kann. 57.Dabei ist sich der Demütige auch sehr wohl dessen
bewusst, dass, wenn er selbst aufgrund seiner möglichen Armseligkeit
seines Verstandes nicht der gleichen Meinung sein kann, dass es
gottgefällig sein wird, seinem vorherigen Glauben weiter treu zu
bleiben. 58.Nur die Zeit kann helfen, das Göttliche richtiger zu
erkennen, niemals aber der kurzzeitige emotionale egoistische Eifer
eines selbstbewussten Besserwissers! 59.Bei der Bewertung der
Handlungen eurer Mitmenschen, vor allem, wenn diese Handlungen euren
Erkenntnissen widersprechen, neigt ihr meistens dazu, darin eine Art
der Äußerung zu sehen, die charakteristisch ist für jemanden, der
Schaden bringt. 60.Wenn ihr aber in euch die Neigung bewahrt, in den
Handlungen eurer Mitmenschen feindliche Äußerungen zu sehen, dann
bedeutet das, dass man auch geneigt sein wird, euch selbst als Feind zu
betrachten. 61.Ein Konflikt zwischen Feinden provoziert Krieg! 62.Deswegen,
wenn ihr in euch die Neigung bewahrt, in Handlungen eurer Mitmenschen
sofort feindselige Äußerungen zu sehen, dann seid gerade ihr eine der
realen Ursachen, die den Beginn eines kriegerischen Wahnsinns aktiv
nähren! 63.Das Bestreben, seine Bedeutsamkeit zu behaupten, zeigt
sich in fast jeder Kleinigkeit des Lebens, im Alltag und in familiären
Beziehungen, sowie auch in öffentlicher Tätigkeit, wo der Mensch mit
jeder Bestätigung seines Erfolgs noch mehr dazu neigt, stolz auf seine
Leistungen zu sein. 64.Aber gerade diese Art eures Strebens nach
lasterhafter Selbstbehauptung zwingt euch unvermeidlich und eindeutig
dazu, in der Person des Nächsten einen Rivalen und Konkurrenten zu
sehen! 65.Und Rivalen können grundsätzlich keine Freunde sein! 66.Deshalb klingt doch die Stimme eines jeden Menschen wie die Stimme eines Rufers in der Wüste! 67.Um euch herum gibt es viele Mitmenschen, ihr aber seid einsam! 68.Zu
den oben erwähnten konkreten charakteristischen Besonderheiten der
Demut könnten noch viele andere aufgezählt werden. Aber dieser Aufruf
wurde nicht zu diesem Zweck geschrieben, denn sonst müsste man das
ganze Letzte Testament neu verfassen, in dem schon seit mehr als
zwanzig Jahren eine ausreichende Fülle konkreter Belehrungen
niedergeschrieben wurde. 69.Dieser Aufruf entstand aufgrund eines
akuten Bedürfnisses, der lebensnotwendigen maximalen Konzentration
eurer Aufmerksamkeit bezüglich der Erkenntnis des Sakraments des Demut
Nachdruck zu verleihen! 70.Ohne praktisches Erkennen der Demut ist es sinnlos, über Fortschritte in der geistigen Entwicklung zu sprechen! 71.Und
eine Besonderheit der Demut ist die, dass keiner das Recht hat, seine
Mitmenschen Demut mittels dafür bewußt zu Lehrzwecken vorbereiteter
Versuchungen zu lehren! 72.Abschließend möchte ich noch etwas
hinzufügen, nämlich dass Demut eindeutig voraussetzt, dass ihr
bezüglich des ganzen Geschehens um euch herum absolut nicht empört sein
dürft, in erster Linie nicht bezüglich der Taten eurer Mitmenschen! 73.Eure
Mitmenschen können in euch aufgrund ihrer Nachlässigkeit durchaus
bittere Gefühle hervorrufen, aber ihr sollt euch nicht erlauben, sie zu
verurteilen oder zu beschimpfen, sondern ihr sollt versuchen, die
entstehenden Probleme durch vernünftige und gerechte Methoden zu lösen. 74.Friede sei mit euch allen!
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