04.11.2016
- Zu welchen gehörst du? |
1.
Eines Tages, als ich in die Welt der bildenden Kunstvertieft war,
begegnete ich einem Werk, in dem der Philosoph Diogenes dargestellt
wurde, wie er mit einer angezündeten Lampe inmitten der städtischen
Menschenmenge geht. 2. Der bestehenden Überlieferung nach fragte ihn jemand, was er mache. Worauf Diogenes antwortete: Ich suche den Menschen 3.
Ich weiß nicht, was in diesem Moment Diogenes dachte, aber es ist
durchaus möglich, dass er an etwas dachte, was ich jetzt berühren
möchte. 4. Vor sich sah Diogenes unzweideutig, was sich bereits
deutlich im Laufe der Geschichte des menschlichen Lebens bis hin zur
heutigen Zeit zeigt: ein unendlicher Wettbewerb untereinander um den
Besitz größerer Bedeutsamkeit, sei es durch Reichtum oder durch
Bildung, durch größeren Machtbesitz oder größere primitive körperliche
Kraft, und noch in vielen anderen Dingen, die einen unterschiedlichen
Grad der Kleinlichkeit besitzen. 5. Im Streben nach dem Besitz immer
größerer Bedeutsamkeit macht sich der Mensch unweigerlich zunehmend
verletzlich. Denn je bedeutsamer er sich sieht, desto schmerzhafter
wird er auf etwas Erniedrigendes für diese seine vermeindlicher
Bedeutsamkeit reagieren. 6. Kampfeslust und Aggressivität sind der ständige Begleiter, bewusst entschlossenen zum Besitz immer größerer Bedeutsamkeit! 7.
Und wenn ein solches Bestreben das Ziel im Leben eines jeden(!)
Menschen in der ganzen menschlichen Gesellschaft auf der Erde ist, dann
muss man vernünftigerweise zugeben, dass alle unternommenen Versuche
dieser Gesellschaft und alle schöne Slogans, die gemacht wurden, um
Frieden in der Welt zu schaffen, unter diesen Voraussetzungen völlig
leer und bedeutungslos sind! 8. Über das Leben der Menschheit kann man bislang nur sagen: Ihr lebt um euch zu bekriegen! 9.
Aber was ist nun der Mensch, von dessen Handlungen Unheil und
Zerstörung ausgehen, die kein Vertreter der Tierwelt in der Lage ist zu
verursachen? 10. Ist denn der Mensch bösartiger als ein Tier? 11.
Das Vorhandensein der gefährlichen Krankheit im Menschen allein ist
noch nicht so schlimm. Wenn aber dieser Mensch versucht, alle davon zu
überzeugen, dass er gesund ist, dann gehört er zwangsläufig zur
Kategorie der Unheilbaren! Und das ist das wirkliche Unheil! 12. Ihr kennt das einfache Prinzip der Entwicklung des Lebens in der Natur, nämlich das Überleben des Stärkeren. 13.
Bei allen Vertretern der Naturwelt, die kein geistiges Gewebe
besitzen - das heißt, mit einer Seele, die es ausschließlich bei den
Menschen gibt - äußert sich das erwähnte Prinzip des Überlebens
harmonisch und in zulässigen Grenzen. 14. Jedoch von dem Moment an,
als zum ersten mal der biologische Organismus mit dem völlig anderen
Energieinformationsfeld des geistigen Gewebes vereint wurde, hat bei
den Menschen das Prinzip des Überlebens unvermeidlich einen viel
komplizierteren Charakter bekommen ... 15. ... insofern, als sich
das wahre «Ich» des Menschen bei dieser Vereinigung aus dem Bereich des
Bewusstseins in den Bereich seiner Seele verlagerte, deren
Entwicklungsgesetze sich deutlich von den Gesetzen der Natur
unterscheiden! 16. Aber der eigentliche biologische Organismus blieb
unverändert, und folglich funktionierten die zugrunde liegenden
natürlichen Besonderheiten weiterhin im Einklang mit den Gesetzen der
Natur. 17. Weswegen der Mensch selbst, indem er eine lebendige Seele
erhielt, aber noch nicht fähig war, richtig die Gesetze der geistigen
Entwicklung zu verstehen, zwangsläufig zunächst dem inneren Ruf des
natürlichen Egoismus folgte . 18. Der Mensch richtete sich auf das Überleben in gleicher Weise aus, wie es bei allen Vertretern der Tierwelt der Fall ist. 19.
Indem er abermit der einzigartigen Qualität des Verstandes ausgerüstet
war, verfiel der Mensch, um zu überleben, in viel heimtückischere und
raffiniertere Methoden. 20. Nach Möglichkeit bedeutsamer zu werden
als alle anderen - das wurde zum wesentlichen Prinzip in der
Lebenstätigkeit des Menschen! 21. Anlass zu derartigem Bestreben ist
nicht nur die Angst davor, dass der Schwache schneller untergeht,
sondern ebenso schmerzhaft für den Egoismus sind der Spott und allerlei
erniedrigende Äußerungen seitens derer, die erfolgreicher in der
Erlangung größerer Bedeutung sind. 22. All diese Dummheiten auf der
Jagd nach falscher Bedeutsamkeit basieren ausschließlich auf einer
charakteristischen Erscheinung, die euch gut bekannt ist unter dem
Begriff des Wettbewerbs! 23. Im Laufe der Geschichte konkurrieren ständig untereinander einzelne Menschen, soziale Gruppen und ganze Staaten. 24.
Solange der Mensch unter der Macht des eigenen Egoismus verbleibt, wird
Konkurrenz das primäre Antriebsmittel sein, wenn es um irgendwelche
lebenswichtigen Erfolge geht! 25. Das falsche Verständnis seiner
einzigartigen Merkmale und der Mangel an richtigem Bewusstsein
bezüglich der Bedeutung seiner besonderen Erscheinung auf dem Planeten
Erde haben ganz natürlich dazu geführt, dass die Menschen in einen
Teufelskreis gerieten! 26. Indem die Menschen vorrangig zu falschen
Zielen streben, erschaffen sie ständig extreme Bedingungen für ihre
Lebenstätigkeit, was sie in der Tat anregt, ihr Möglichstes für das
Überleben zu tun durch die Entwicklung dessen, was seinerseits aktiv
eine Entwicklung unter denselben extremen Bedingungen fördert. 27.
Die krankhafte Äußerung eines geistig schwachen Menschen ist
gekennzeichnet durch seine Neigung, den Nächsten als jemanden
anzusehen, den man zum eigenen Vorteil nutzen kann, oder aber als einen
Rivalen, von dem Gefahr ausgehen könnte, und den man dann möglichst
beseitigt! 28. So wie feiner Staub im Laufe der Zeit alle Poren der
Haut verstopfen kann, so hat auch der Wunsch, untereinander nach allen
Möglichkeiten zu konkurrieren, alle Poren der psychischen Natur des
Menschen verstopft. 29. Aber jeder Wettbewerb setzt zwangsläufig irgendeinen bedeutenden Unterschied der Beteiligten untereinander voraus. 30.
Genau das war der Beginn der Entstehung der Bezeichnung von
Volksstämmen, Nationalitäten und Ländern, was im Laufe der Zeit die
Trennung der Menschen untereinander noch vertiefte! 31. Eine
vernünftige Herangehensweise an die vom Menschen erschaffenen Titeln
aller Art von Objekten der Realität, die dazu gedacht war, optimal
günstige Orientierungshilfen zu schaffen, erwies sich für den Menschen
als unzureichend. 32. Zu den Titeln, die der Mensch entweder sich
selbst oder seinen Nächsten geben möchte, oder seinen Taten, oder
seinem Wohnort, oder der ganzen Gesellschaft, zu der er bedingt gehört,
ist der Mensch vor allem bestrebt, sich egoistisch zu verhalten! 33.
Durch solche Titel ist der Mensch bestrebt, entweder etwas für ihn
persönlich Wertvolles als etwas Besonderes hervorzuheben, oder mit
dieser Eigenschaft sich selbst hervorzuheben, aber unbedingt sich
hervorzuheben im Unterschied zu allem, was seine Mitmenschen äußern. 34.
Schon das Bestreben, sich in einem allgemeinen Umfeld hervorzuheben,
impliziert in der Regel eine negative Bewertung dieses Umfeldes, oder
eine ähnliche Haltung dazu. 35. Und wenn der Mensch auf eine ihm
gegenüber offensichtlich bedeutsamere Erscheinung trifft, zu der er
eine egoistische Anhänglichkeit empfindet, dann wird der Mensch schon
in dem, was für ihn kennzeichnend ist, etwas Verwandtes herauszusuchen
zu dem, was für sein Idol kennzeichnend ist. 36. In diesem Augenblich möchte der Mensch sehr gern, wenn auch nur ein wenig, an dem fremden Ruhm teilhaben. 37.
Der Hang zum Wettbewerb ist unweigerlich verbunden mit dem Wunsch,
irgendwelche bedeutsamen Zeichen seiner Verdienste anzusammeln. 38.
Und nicht nur die neu erscheinenden Zeichen anzusammeln, sondern auch
die mühsam angesammelten der genetischen Vorfahren zu bewahren, denn,
je mehr solcher Ansammlungen es für den Egoismus gibt, desto
vermeintlich größer ist auch die Bedeutsamkeit des Ansammelnden. 39.
Das zeigt sich überdeutlich sowohl bezüglich der Zugehörigkeiten zu
Sippen, als auch bezüglich der Bildung von Völkern und Nationen. 40.
Alle denken fälschlicherweise, dass, je mehr Errungenschaften es in der
Vergangenheit ihrer Sippe, ihres Volkes oder der Nation gibt, und je
bedeutsamer diese Errungenschaften waren, desto interessanter und
bedeutsamer sind in der Gegenwart unausgesprochen diejenigen, die zu
dieser Sippe, diesem Volk oder dieser Nation gehören. 41. Aber das
wahre „Ich“ des Menschen ist ja von dem Moment an, da sein biologischer
Körper durch die Seele vergeistigt wurde, völlig mit der Substanz der
Seele vereinigt, deren Entwicklungsgesetze sich wesentlich von den
Gesetzen des allein vernunftmäßig-natürlichen Organismus unterscheiden. 42.
Im Unterschied zum Naturorganismus ist das geistige Gewebe
unzerstörbar, was dem Menschen ermöglichte, unsterblich zu sein und in
der Lage zu sein, seine innere Welt ständig durch die Möglichkeit, sich
immer wieder in einem geeigneten biologischen Organismus zu verkörpern,
zu vervollkommnen. 43. Nicht nur, dass dieser Organismus im Verlaufe
des historichen Prozesses der Lebenstätigkeit der Menschheit eine
praktische Beziehung zu verschiedenen nationalen Erscheinungen
hatte, auch gibt es in der Essenz der Seele absolut keine
nationalen oder rassischen Unterschiede. 44. Wenn wir mit der
Sprache der Vernunft sprechen, so hat kein Mensch das Recht zu
behaupten, dass er ein vollwertiges Verhältnis weder zu einem
bestimmten Familiengeschlecht, noch zu einer Nationalität hat. 45
Umso mehr, als das Wesen des Menschen tatsächlich in seiner Seele
steckt, und der materielle Körper mit seiner genetischen Information
nur ein Instrument ist, mithilfe dessen den Menschen von Gott bestimmt
ist, auf die Welt der Materie in einer charakteristischen Weise
einzuwirken. 46. Die genetische Besonderheit eines festen Körpers
kann nur eine bestimmte natur-psychische Veranlagung schaffen, die in
einer Verbindung zu einer ähnlichen Veranlagung steht, die mit der
angehäuften Lebenserfahrung in der Seele des Menschen verbunden ist,
welche günstige Bedingungen für den Erwerb von Erfahrungen erschaffen
soll, die dem Menschen für eine normale weitere geistige Entwicklung
offensichtlich noch fehlen. 47. Die geistige Entwicklung erfolgt
nicht dank irgendwelcher kultureller oder nationaler Werte, sondern,
indem der Mensch nur die ganz normalen Aufgaben richtig bewältigt, die
vor allem mit den wechselseitigen Beziehungen zum Nächsten verbunden
sind. 48. Wichtig ist nämlich, wie der Mensch im auftretenden
schicksalhaften Moment gemäß der Stimme seines Gewissens handelt. Denn
das Gewissen hat einen direkten Bezug zu dem, was in der Seele des
Menschen als wichtige Orientierungshilfe verankert ist. 49. Die
unterschiedlichen kulturellen Traditionen können im Menschen
unterschiedliche Modelle des Verhaltens heranbilden, die unter gewissen
Umständen ein Gefühl der Scham und des Unbehagens hervorrufen können,
was völlig unterschiedlich, abhängig von der Erziehung auf der
Grundlage unterschiedlicher Traditionen, in Erscheinung treten kann. 50. Auf die Stimme des Gewissens jedoch hat ein traditionelles menschliches Weltverständnis nicht die Kraft Einfluss zu nehmen. 51.
Wurden denn nicht die eifrigsten Vertreter kultureller
Traditionen, bedeutsamer völkischer Herkunft oder irgendwelcher
Ordensgruppierungen mit irgendeiner kecken Bezeichnung während des
gesamten Geschichtsverlaufs zu Initiatoren aktiver Saat von Unglück und
Zerstörung? 52. Ich denke, ihr seid weise genug zu wissen, dass,
wieviel auch eine Person an kulturellen Werten und
Bildungsinformationen aufgenommen hat, die absolut nicht die
Entwicklung eines wahrhaft guten Menschen garantiert, mit dem es
angenehm wäre über einen längeren Zeitraum seine Zeit zu verbringen. 53.
Die charakteristische Besonderheit der energie-informativen Grundlage
der Seele, wo die dem Egoismus eigenen Versuchungen der Unterscheidung
völlig fehlen, ist dazu berufen, maximal günstige Bedingungen für die
notwendige Vereinigung der gesamten Menschheit in einer Einigen Familie
zu schaffen. 54. Denn ohne diese vollwertige Vereinigung ist die
vielsprachige menschliche Gesellschaft zur Selbstzerstörung verurteilt,
wozu sie während des gesamten Verlaufs der Geschichte ihrer Existenz
eine permanente Neigung zeigte; und die technische Entwicklung macht
eine solch düstere Perspektive noch realer. 55. Denkt daran! Solange
sich zwischen euch Gefühle der Rivalität und der nationalen Isolation
kultivieren, solange werdet ihr unweigerlich eine Art Nährboden für
wahnwitzige Kriege und wilde Zerstörung darstellen. 56. Ob dererlei Kultivierung in kleinem oder großem Umfang in Erscheinung tritt, das hat keinerlei Bedeutung. 57. Wer Krieg sät, wird auch Krieg ernten müssen. 58.
Die globalen Weltereignisse sind nicht abhängig von einer kleinen
Gruppe von Menschen, wie die Mehrheit glauben möchte, die sich dadurch
von den auftretenden Schwierigkeiten, und überhaupt von allen Menschen,
distanziert. Anders ist es einfach nicht! 59. In einer feindseligen
Atmosphäre kann man wirklich besser in einem einmütigen Kollektiv
überleben, weswegen der Mensch ursprünglich bestrebt war, sich in
irgendwelchen Gruppierungen mit irgendeiner verwegenen Bezeichnung zu
etablieren. 60. Und weil im Verlaufe ihrer gesamten Lebenstätigkeit
die Menschen ständig alle Kräfte aufgewendet haben, um die von ihnen
geschaffene agrressive Atmosphäre aufrecht zu erhalten, so bleibt auch
ständig das Bedürfnis, sich in unterschiedlichen Gruppierungen zu
vereinigen, die im Laufe der Zeit zu Staatsgrenzen führten. 61. Für
den Menschen, der sein Leben in Verhältnissen endloser Extreme
verbringt, ist es äußerst wichtig, nicht nur sich nicht allein zu
fühlen, sondern auch zu einer öffentlichen Gruppierung, die eine große
Bedeutsamkeit haben sollte, zu gehören. 62. Eine geistig unreife
Persönlichkeit, der einer solchen Gemeinschaft angehört, hat ein
ungesundes egoistisches Interesse, allen anderen Gruppierungen zu
beweisen, dass die Gemeinschaft, der er angehört, bedeutsamer ist als
alle anderen. 63. Eine solche wetteifernde Eigenart zeigt sich in
gleicher Weise in kleinen Gruppen im Kindesalter, wie auch auf
erwachsenerer Ebene in Straßenbanden, auf der Ebenevon Stammesgruppen,
der nationalen Zugehörigkeit, und auf der Ebene ganzer Länder. 64.
Das Wesen dieser sich offenbarenden Eigenart ist ein und dasselbe, und
hat keinen Bezug zu einer normalen Verstandestätigkeit. 65. Im Alten
Testament ist die uralte Legende vom Turmbau zu Babel festgehalten, den
all die Stolzen gemeinsam in den Himmel bauen wollten. 66. Ein
Umstand hat jedoch augenblicklich ihre großen Pläne zerstört, als -
gemäß dem Altem Testament - Gott die eingebildeten Stolzen vielsprachig
machte, und sie aufgehört hatten, einander zu verstehen. 67. Solange
sie eine Sprache hatten, fühlten sich die Angehörigen des einst großen
Volkes fähig, etwas Großartiges zu erschaffen. Sobald sie aber
anfingen, in verschiedenen Sprachen zu sprechen, verwandelten sie sich
von einem großen Volk in eine nichtsnutze Menge. 68. Solange die
Menschen bestrebt sind, mit allen Gedanken irgendwelchen besonderen
Gemeinschaften anzugehören, werden sie immer verschiedene Sprachen
sprechen, nicht nur auf der Ebene der Lautsprache, sondern auch auf der
Ebene ihrer eigenen Ego-Gefühlsmerkmale. 69. In ihren gegenseitigen
Beziehungen werden sie sich als Barbaren (Fremde) in der Weise
wahrnehmen, dass sie die Unfähigkeit demonstrieren, einander zu
verstehen, selbst wenn sie es schaffen, dieselbe Sprache zu benutzen. 70.
Ein solches Erdenvolk, das durch allerlei Grenzlinien zwischen
unterschiedlichen öffentlichen Gruppierungen geteilt ist, kann man vor
allem als Zentrum einer gewaltigen, sehr gefährlichen und schädlichen
Masse derjenigen charakterisieren, die imstande sind, die Existenz
ihrer Art zu gefährden. 71. Unter diesen extremen
Lebensverhältnissen ist das Bestreben, irgendeinem Kollektiv
anzugehören, eine natürliche gerechtfertigte Notwendigkeit. 72. Doch
schon das Bemühen, die Notwendigkeit einer solchen Zugehörigkeit zu
bekräftigen, was bereits zur Tradition geworden ist, führt
unvermeidlich zur Aufrechterhaltung der Existenz jener extremen
Bedingungen. 73. Um wenigstens einen winzigen Schritt in Richtung
der Bildung wahrhaft normaler Bedingungen für die eigene
Lebenstätigkeit zu machen, muss man anfangen, wenigstens untraditionell
zu denken. 74. Man muss in Begriffen der ERDE denken, und nicht in Begriffen abgrenzender Zäune. 75. Ich hoffe, ihr erinnert euch, zu wem der Ausdruck gehört: „Teile und herrsche“? 76.
Es ist nicht angebracht, diesen Ausdruck egoistisch eng zu verstehen,
denn der Teufel ist der Feind des gesamten Menschengeschlechts, und
nicht ein persönlicher Feind der Russen, Ukrainer, oder sonst jemandem,
und er spuckt darauf, wenn man so sagen darf, ob irgendein bestimmtes
Land geteilt ist. 77. Ihm reicht es völlig, dass die ganze Menschheit innerlich zersplittert ist und fortfährt, sich weiter zu zersplittern. 78.
Und die reiche Ernte der bitteren Früchte der Zersplitterung kann man
jetzt mit eigenen Augen beobachten, und nicht nur auf Bildern von
Geschichtsbüchern. 79. Ihr seid vor allem Menschen der Erde, eine einzigartige Gattung der menschlichen Zivilisation im Weltall. 80. Nehmt öfters mal die heilende Mixtur „Demut“ ein, und die normale geistige Entwicklung wird an euch nicht vorübergehen. 81. Nur unter solchen Bedingungen wird es möglich sein, letztendlich den MENSCHEN zu finden.
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