27.09.2016
- Fragen und Antworten
(vorläufige wortnahe Übersetzung) |
Tatjana
Malkowa (entnommen aus den Kommentaren meiner Seite im
Facebook):
Lehrer, wie
soll man denn Unzufriedenheiten und Forderungen wegschaffen? Ich habe
sie im Übermaß. Und ebenso sehe ich dies bei meiner Tochter. Aber
ich will einfach bloß leben und mich freuen.
Vissarion:
Unzufriedenheit ist nicht gleich Unzufriedenheit! In der euch
umgebenden Realität ereignet sich Vieles, sowohl Richtiges als auch
Nicht-Richtiges. Wenn euch das bitter werden lässt, was in
Wirklichkeit zum Negativen gehört, dann ist diese eure Gemütsbewegung
angebracht, und wenn ihr bitter werdet im Zusammenhang damit, was in
Wirklichkeit positiv ist, dann kann dies für euch schon zu dem
gefährlichen Motiv werden, eine nicht richtige Bemühung zu unternehmen. Natürlich werdet ihr euch in diesem Fall die Frage stellen, wie man denn das Richtige vom Nicht-Richtigen unterscheiden kann? Aber
irgendeine einfache Erklärung zu geben, so ähnlich, wie man ein Quadrat
von einem Rechteck unterscheiden kann, ist nicht möglich. Eine
Erklärung wird unvermeidlich zur Folge haben, dass Kategorien erwähnt
werden, die zu fixieren das menschliche Bewusstsein niemals in der Lage
sein wird! Ich versuche das kurz zu erklären. DAS GESETZ DER
HARMONIE DER WELT DES SEINS beruht auf dem streng bestimmten Charakter
der Wechselwirkung zwischen allen Teilchen und Erscheinungen, welche
diese ganze WELT DES SEINS DER MATERIE ausmachen. Zu den Teilchen
gehört auch der Mensch, der in Wechselwirkung mit den ihm Ähnlichen und
mit der ganzen ihn umgebenden Realität dadurch unvermeidlich auf eine
charakteristische Weise auf die gesamte Weltall-Ordnung des Seins
einwirkt. Was eindeutig einen entsprechenden charakteristischen Nachhall seitens dieser Ordnung des Seins verursachen wird! In eurem Leben trefft ihr in der Regel hauptsächlich gerade diesen Nachhall an, der euch durchaus nicht gefallen mag. Aber
er ist das Ergebnis irgendwelcher eurer Handlungen, der Handlungen
eurer Nächsten, oder sogar der Handlungen der Gesellschaft, wovon ihr
ein Teil seid! Der Nachhall ist ausschließlich immer GERECHT und richtig! Aber
da ihr nicht imstande seid, diesen Zusammenhang zu fixieren, so schätzt
ihr die Ergebnisse des Nachhalls nicht genügend richtig ein. Vorhanden
sind eure Bekundungen, die ihr imstande wart zu ändern, und da sind
auch solche, die ihr unvermeidlich in Erscheinung bringen werdet. Der oben erwähnte Nachhall ist in der Regel mit einer Unvermeidlichkeit verbunden. Darum
bemühen sich die Weisen, wobei sie das Negative um sich herum
wahrnehmen, vor allem sich selbst zu ändern, nicht aber das, was um sie
herum stattfindet! Haltet immer einen wichtigen wechselseitigen
Zusammenhang im Gedächtnis. Wenn ihr aus einem ganz natürlichen Grund
nicht imstande seid, das wahre Richtige von Ereignissen zu
bestimmen, dann wird auch gerade dies nicht von euch gefordert! Das
heißt, stellt vor euch nicht das Ziel, das wahre Richtige von
Ereignissen zu erkennen, weil ihr aus einem ganz natürlichen Grund
leicht einen Fehler machen könnt! Vor euch steht die Aufgabe,
wachsam zu sein und eure Aufmerksamkeit aktiv darauf zu richten, was
eben in eurer Gefühlswelt bei der Berührung mit der ein oder anderen
Realität entsteht! Und da es durchaus auch ganz normal sein kann,
wenn Bitterkeit aufgrund von einem Geschehen entsteht, so wird
für euch die Bemühung zum Wichtigsten, keine Forderung zu stellen, weil
irgendwelche Veränderungen zu fordern, wo in diesem Moment nichts zu
verändern ist, ist höchst unsinnig! Forderung und Aggression können eng miteinander verbunden sein! Das
Vorhandensein einer Forderung wird dadurch bestimmt, wie sich eben beim
Menschen Unzufriedenheit bezüglich des Geschehens bekundet. Wenn der
Mensch deshalb Unzufriedenheit ausdrückt, weil seine Erwartungen nicht
durch das Geschehene realisiert wurden, dann ist dies ein
offensichtlicher Ausdruck von Forderung, die eine nicht kleine
Versuchung schafft, einen gewissen Grad an Schuld demjenigen oder dem
zuzuweisen, der oder das zur Behinderung der subjektiven Erwartungen
des Menschen wurde! Und da Schuld und Bestrafung ebenso miteinander
verbunden sind, wird das Vorhandensein einer Forderung in der Regel zum
Grund, dass Kränkung entsteht. Was schon für sich selbst genommen eine
Bekundung von Aggression ist. Weil die geäußerte Kränkung immer ein Energieschlag auf die Gefühlswelt des bedingt Schuldigen ist! Verurteilt nicht, und dann werdet ihr auch nicht verurteilt werden! Wenn ihr nicht vorschnell verurteilt – dann wird es auch keinen entsprechenden Nachhall in eure Richtung geben. Das Aneignen wahrer Demut – das ist dasjenige, woran es der gesamten Menschengesellschaft mangelt! Echte
Demut ist die Willensbemühung des Menschen, der Versuchung zu
widerstehen, sich höher als das zu stellen, was er als nicht Richtiges
ansieht. Denn wenn ihr in den Zustand von Verurteilung fallt, so
beginnt ihr auf den bedingt Schuldigen wie auf einen Unwürdigen zu
schauen, der zu missbilligen ist. Und das ist schon eine Äußerung von Hochmut, was euch offensichtlich als “ein schwaches Glied in der Kette“ bezeichnet! Wenn
man die bestehende Gegebenheit der Gefühlswelt der gesamten Menschheit
berücksichtigt, so ist es notwendig, die Eigenschaften von Demut im
Laufe eures ganzen Lebens zu entwickeln. Dabei handelt es sich um
eine sehr ernsthafte rechtschaffene Arbeit, ohne die zu begreifen ihr
auch nicht davon sprechen könnt, gläubig zu sein. Demut ist ein eigenartiger Ausgangspunkt, nur von dem aus der WEG der geistigen Entwicklung beginnt! Doch
das Wesen des WEGES selbst beruht auf einer großen Menge an äußerst
konkreten, euch gut bekannten Lebensaufgaben, deren richtiges Lösen
ermöglicht, eure Gefühlswelt so zu organisieren, dass bei euch
letztendlich die Neigung zu schadenbringenden emotionalen Ausbrüchen
verschwindet. Schnell wirkende Tabletten gegen die negativen Eigenschaften gibt es nicht. Wenn
euch etwas , das sich ereignet hat, verbittert, so erlaubt es euch
nicht, was immer das auch für Umstände sein mögen, in den Zustand von
Verurteilung zu verfallen! Weil ihr einem Blinden ähnlich seid, der
aktiv einen Stock hin und her schwingt, mit dem aufrichtigen Wunsch,
dort etwas zu korrigieren. Wenn ihr eine Möglichkeit seht, etwas zu korrigieren, so versucht es, aber ohne eure Aktivitäten aufzuzwingen. Wenn
das, was ihr zu verändern sucht, ohne Veränderung geblieben ist, so ist
entweder die Zeit noch nicht da, die Veränderung einzuführen, oder dies
ist gerade euren Kräften nicht gemäß, oder es soll überhaupt niemand
Veränderungen vornehmen, weil das Geschehen wahrhaftig ist und es eben
berufen ist, alles das zu verändern, was mit diesem Geschehen in
Berührung kommen wird! Wenn ihr nach einem misslungenen Versuch,
etwas zu verändern, in euch eine zunehmende Unzufriedenheit verspürt,
so handelt es sich um ein offensichtliches Merkmal einer erschienenen
Forderung! Die Forderung, dass sich dasjenige verändere, was sich nicht ändern soll, kann man auf keine Weise als klug bezeichnen! Seid also wachsam!
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