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Vadim berichtet über die Ereignisse des Jahres 2005:   Teil 15, Kapitel 1     

Vissarion bei einer Ausstellung
Vissarion bei einer Ausstellung

1. Der Lehrer und zwei Seiner Schüler kamen am 30. Januar 2005 mit den Motorschlitten aus der Wohnstätte der Morgenröte nach Petropáwlowka.

2. Drei Tage lang fanden persönliche Treffen mit dem Lehrer statt. An jedem Tag wurden fünfundzwanzig Teilnehmer für diese Treffen bestimmt.

3. Am 3. Februar fand die Verschmelzung mit dem Lehrer im Haus des Segens statt. Sie vollzog sich nach dem allgemeinen Treffen, bei dem Vadim auf die Fragen der Gläubigen geantwortet hatte.

4. Als die Verschmelzung zu Ende war, erlaubte der Lehrer, dass ein Gespräch mit den Gläubigen stattfand.


5. «Lehrer, Du siehst munter aus. Kommt es vor, dass Du irgendwelche Schwierigkeiten hast?», fragte ein junger Mann keck.

6. «Ihr seid ja gerade alle Meine Schwierigkeiten», lächelte der Lehrer.

7. «Ich meine persönliche Momente», erklärte der Fragende.

8. «Und gerade ihr seid ja Meine persönlichen Momente. Jede Meiner Berührungen mit euch ist für Mich persönlich. Alles, was mit jedem von euch geschieht, ist Meine persönliche Sache, Meine persönliche Besorgnis, Meine persönliche Empfindung.

9. Seitdem Ich euch das Sakrament der Verschmelzung eröffnet habe, trage Ich eure Lasten (seit Sept. 1997 - Anm. d. Übers.). Je komplizierter es für euch ist, umso komplizierter wird es auch für Mich. Also hängt es jetzt von euch ab, wie Ich im Weiteren aussehen werde», lächelte der Lehrer erneut.

10. «Aber je müder man wird, umso verwundbarer wird man auch. Deswegen hängt alles nur von euch ab.»


11. «Du scheinst immer fröhlich und lebenslustig zu sein», setzte derselbe Mann das Gespräch mit dem Lehrer fort.

12. «Nicht ständig ... Es ist gut, dass ihr nicht ständig neben Mir wandelt ...

13. Zählt alles zusammen, was ihr empfindet - es ergibt das, was Ich empfinde.

14. Doch wenn ihr Mich scheinbar munter und lächelnd seht, wo ist dann eure Munterkeit und euer Lächeln?

15. So muss man durch das Leben gehen - mit einem Lächeln und dem Bemühen, möglichst munter zu sein.

16. Ihr seid doch hierher gekommen, um euch selbst hinzugeben und nicht, um eure Dummheiten und eure Schwächen auszubreiten, sondern um das Positive, das Wunderbare, das in eurem Inneren ist, hinzugeben. Also gebt es auch hin. Man muss sich bemühen, das zu tun.


17. Ich habe euch doch nicht deshalb hierher gerufen, damit ihr das tut, was euch wesenseigen ist. Ihr müsst hier lernen, das Richtige zu tun. Und Lernen - das ist eine sehr große Arbeit, das ist eine unendliche Bemühung, möglichst besser zu handeln.

18. Eure Schwierigkeit aber besteht, wie Ich bereits mehrmals gesagt habe, in der psychologischen Neigung, alles möglichst schnell erreichen zu wollen. Und wenn sich der Prozess in die Länge zieht, entsteht bei euch Desinteresse.

19. Das ist eine Besonderheit der Psyche des Menschen. Ihr lebt in einer endlichen Welt, wo alles sich so schnell verändert. Solange ihr schnell altert, fliegt die Zeit für euch sehr schnell dahin. Und solche kurzfristigen Kategorien in der Wahrnehmung der Realität sind für euch charakteristisch: ihr wollt alles möglichst schnell schaffen.

20. Doch das, was jetzt in eurem Inneren ist, gab es auch vor zweitausend Jahren schon so. Nun stellt euch vor: Jahrhunderte sind vergangen, ihr aber seid immer noch dieselben geblieben.

21. Deshalb, wenn ihr an die geistige Entwicklung herangeht, zählt nicht die Jahre. Hier zählen sie nichts. Hier wird in viel langfristigeren Kategorien gemessen.


22. Ihr könnt bemerken, wie ihr euch äußerlich verändert habt, wie die Kinder groß werden, die Bäume wachsen, wie die Tage vergehen ... Doch wie sich eure geistige Welt verändert, das könnt ihr nicht sehen.

23. Die Veränderung der geistigen Welt - das ist eine große und schwierige Arbeit. Deshalb: nur derjenige, der bis zum Ende durchhält, wird gerettet werden.

24. Wo aber dieses Ende sein wird, das dürft ihr nicht wissen, damit ihr euch restlos dem Dienen widmen könnt. Denn wenn ihr die Grenzen kennen würdet, würdet ihr anfangen zu grübeln und zu vergleichen ... und ihr würdet unbedingt eine Niederlage erleiden.

25. Es ist für euch zwar zulässig, in die Zukunft hineinzuspüren, über sie nachzudenken und sie zu beurteilen. Doch ihr dürft sie nicht kennen. Ihr müsst euch selbst immer restlos dem Dienen hingeben. Und dann werdet ihr wirklich das machen, was von euch verlangt wird.


26. Lernt eure Kräfte hinzugeben und versucht, dabei nicht darauf zu achten, was gelungen ist und was nicht gelungen ist. Gebt euch einfach Mühe.

27. Wenn ihr euch nur Mühe geben würdet, dann würdet ihr niemals in Verzweiflung verfallen.

28. Verzweiflung entsteht aus eurer Bewertung, dass etwas jetzt nicht gelungen ist. Doch wer hat denn gesagt, dass es jetzt gerade so gelingen muss, wie ihr das für richtig haltet? Das ist euer Fehler, aufgrund dessen ihr euch leicht selbst in eine Sackgasse treibt. Und dann beginnt ihr, in Verwirrung zu geraten.»


29. «Und bekommst Du denn keine Angst, wenn wir zu Dir kommen und unsere Dummheiten erzählen?», fragte derselbe Gesprächspartner.

30. «Nein, das macht Mir keine Angst. Doch es ist traurig, manche Dinge zu sehen, welche bei euch schon längst hätten verschwinden sollen.

31. Euch steht noch viel Arbeit bevor. Man muss lernen, sie zu erfüllen. Die Orientierungspunkte kennt ihr bereits und man muss sich bemühen, ihnen zu folgen und sich dabei Mühe geben, seine Kräfte möglichst vollkommen hinzugeben.


32. In der heutigen Zeit werden eure Ängste zum Vorschein kommen. Und je mehr ihr zu diesen Ängsten neigt, umso mehr werden sie euch belästigen - und im Laufe der Zeit immer mehr.

33. Und hier wird es besonders wichtig sein, was ihr zu tun versucht, wonach ihr strebt und welches Leuchtfeuerchen euch führt. Dadurch wird euer psychischer Zustand bestimmt werden.

34. Man muss es verstehen, die Hände richtig am Steuerrad des Schiffes zu halten, das ihr durch das stürmische Meer lotst. Man muss das Ziel in rechter Weise angehen. Das Ziel aber darf nicht durch eure Angst bestimmt werden.


35. Bis jetzt allerdings seid ihr diejenigen, die in phantastischen Märchen von einem der Ewiglebenden als Sterbliche bezeichnet werdet. Ihr denkt wirklich wie Sterbliche. Eure Denkweisen sind sehr eng. Aber vorerst sind sie natürlich.

36. Und ihr müsst lernen, anders zu denken - denken wie Ewiglebende. Das ist eine ganz andere Sichtweise der Welt, wo eure Ängste nicht vorhanden sein werden (in einem gewissen Maße sind Emotionen natürlich, doch Ängste sollen nicht vorhanden sein).


37. Eure Aufgabe ist es, das so vollkommen wie möglich zu vollbringen, was von euch abhängt. Obwohl ihr indessen gar nicht wisst, was von euch abhängt. Und es ist gut so, dass ihr das nicht wisst.

38. Nur wenn ihr glaubt und wenn ihr alle Kräfte hingebt, genau dann werdet ihr alles vollbringen, was von euch verlangt wird.

39. Doch wehe euch, wenn ihr versuchen würdet, jenes abzumessen, was ihr tut, wenn ihr versuchen würdet, es abzuwägen und zu bewerten. Gerade hier wartet eine große Unannehmlichkeit auf euch. Das wäre also Dummheit und keine Weisheit. Ihr würdet euch selbst in die Enge treiben und dementsprechend schnell ermüden.

40. Und je größer die Müdigkeit wäre, umso mehr Ängste und Zweifel gäbe es, und eure eigenen "Würmer", die ihr selbst kreieren würdet, würden an eurer inneren Welt nagen ...»


41. «Lehrer, hast Du denn vor überhaupt nichts Angst?»

42. «Wovor soll Ich denn Angst haben? Ich kann nur davor Angst haben, dass ihr das nicht zu Ende erfüllt, was Ich euch gegeben habe. Das einzige, was Ich befürchten kann, ist, dass ihr das nicht erfüllt.

43. Doch bis jetzt habe Ich diese Angst nicht. Es gibt nur eine Besorgnis, wenn Ich sehe, dass ihr etwas nicht erfüllt.

44. Denn Ich weiß, dass man das schaffen kann, aber dennoch tut ihr es nicht. Und wenn ihr es nicht tut, bedeutet das, dass ihr eure Bemühungen nicht in rechter Weise bis zum Ende aufbietet, es bedeutet, dass euer Glaube noch schwach ist.

45. Je schwächer aber euer Glaube ist, umso weniger Möglichkeiten habe Ich, euch zu helfen. Und dann entsteht eine Besorgnis: wie kann man euch denn überhaupt helfen? Ich möchte euch doch helfen, ihr lasst Mich jedoch nicht. Obwohl ihr doch wegen Hilfe gekommen seid ...


46. Lernt, richtig zu handeln. Seht realistischer darauf, was mit euch geschieht. Lernt, die richtigen Bemühungen aufzubringen.

47. Sorgt euch weniger darum, was in eurem Inneren vorgeht und weswegen dies geschieht. Alles, was in eurem Inneren vor sich geht, gibt euch in erster Linie einen Anstoß zu bestimmten Handlungen. Es veranlasst euch, entweder bestimmte Worte zu sagen oder mit den Händen oder Füßen tätig zu werden. Eure innere Emotion drängt euch immer zu etwas Konkretem.

48. Und eben hier müsst ihr auf Folgendes achten: wäre es denn richtig für einen Gläubigen, sich so zu verhalten, oder sollte man etwas anderes tun? Gerade das wäre sehr wichtig!


49. Und erzieht euren Glauben. Euer Glaube ist vorerst sehr schwach. Mit einem solchen Glauben kann man vorerst nur wenig vollbringen.

50. Alles, was ihr jetzt in eurem Inneren habt, musste unvermeidlich so bestehen. Es ist einfach gut, dass wir alle, Mich eingeschlossen, nicht gewusst haben, wie schwierig das sein würde», lächelte der Lehrer (und zusammen mit Ihm lachten auch die Zuhörer) und Er fuhr fort: «Darin aber liegt eine besondere Unvermeidlichkeit.

51. Ich habe gewusst, dass es sehr schwierig sein würde. Doch die Worte "sehr schwierig" kann man nicht empfinden. Empfinden kann man nur die Realität, die besteht. Und in der Vorstellung kann man am ehesten das empfinden, worauf man selbst in erster Linie eingestimmt ist.

52. Doch Ich konnte nicht auf so etwas (auf die schwierige innere Welt der Menschen - Anm. d. Übers.) eingestimmt sein. Erst jetzt sehe Ich: ja, da haben wir begonnen ...», fuhr der Lehrer lächelnd fort.

53. «Deswegen könnte einen das, was wir tun müssen, im Prinzip zur Verzweiflung bringen. Die Aufgabe, die ihr zu lösen versucht, ist sehr kompliziert.

54. Doch Ich habe euch ja bereits gesagt: nur der Gläubige wird obsiegen, nicht jedoch der Mensch, der lediglich theoretisch über etwas philosophiert.


55. Anscheinend wisst ihr schon, wie man in der einen oder anderen Situation richtig handeln sollte, doch obwohl ihr dies wisst, bemüht ihr euch nicht, das dem Entsprechende zu tun.

56. Das heißt, in vielem denkt ihr richtig, jedenfalls solange es bei euch gut ist. Doch ihr bemüht euch nicht, jenem Moment nachzugehen, wenn euch etwas bei den Handlungen eurer Nächsten zu verletzen beginnt. Und eben da fangt ihr an, euren Emotionen zu erlauben, über euch zu herrschen.

57. Und wenn ihr in diesem Augenblick die Zügel dieser "schwarzen Pferdchen" losgelassen habt, beginnen sie, mit euch davonzugaloppieren und ihr beginnt dann in jene Richtung zu denken, in die euch diese "Pferdchen" tragen, d.h. ihr denkt gänzlich falsch.

58. Deshalb muss man jenem Moment nachgehen, in dem euch etwas anfängt zu beunruhigen. Beginnt in diesem Augenblick, euch zu bremsen, beginnt wieder ins Gleichgewicht zu kommen mit Hilfe eures Glaubens, mit Hilfe des Gebetszustandes und mit Hilfe der Verschmelzung.

59. Man muss die Ruhe finden, das Gleichgewicht im Innern muss unbedingt erzielt werden. Und dann fragt euch: und was müsst ihr als liebender Mensch tun?

60. Gerade diese Arbeit wird außerordentlich geringfügig getan. Außerordentlich geringfügig! Deswegen verbrennt ihr euch wie früher, ihr erlaubt den Emotionen in Erscheinung zu treten. Es wäre merkwürdig, wenn man sie bei einem wirklich glaubenden Menschen sehen würde.

61. Diese praktische Arbeit muss gebührend von euch getan werden. Gebt euch Mühe. Das ist eine große Arbeit.

62. Ich wünsche euch Glück. Feilt an eurem Glauben. Dank ihm werdet ihr siegen. Eben dank des Glaubens

63. Als das Gespräch zu Ende war, segnete der Lehrer die Brote, die der Priester Sergej in seinen Händen hielt.

64. Noch am selben Tag kehrte der Lehrer mit dem Motorschlitten nach Hause auf den Berg zurück.


65. Am 27. Februar beantwortete der Lehrer nach der Sonntagsverschmelzung Fragen im Farntal. Hier folgt ein Teil dieses Treffens.

66. «Lehrer, kann man eigene Schwächen verachten oder hassen? Könnte das eine Aggression gegen sich selbst sein?»

67. «Man darf die Schwächen in sich nicht verachten. Das verstehst du richtig - das ist eine Aggression, die auf keinen Fall erscheinen darf. Nicht gegen sich selbst und erst recht nicht gegen die anderen. Sie darf überhaupt nicht erscheinen.

68. Aggression ist das, was erniedrigt, was zum Ziel hat, zu vernichten und zu zerstören. Deswegen, wenn du die Aggression gegen dich selbst richtest, zerstörst du dich, du vernichtest deine Gefühlswelt. Das bedeutet, du wirst letzten Endes vernichtet, aber durch deine eigenen Kräfte. Hier wird nicht einmal ein fremder Feind gebraucht. Du bist dir selbst ein Feind.

69. Deswegen darf man eigene Schwächen nicht hassen. Man muss sie verstehen: ja, das ist eine Schwäche, das ist etwas, wovon du weggehen können musst, was du überwinden und besiegen musst.

70. Aber der echte Sieger oder der echte Krieger (wenn man schon dieses Bild gebraucht) kann nur derjenige sein, der seinen Feind achtet. Nur ein solcher Mensch hat eine große Chance zu siegen.

71. Wenn ihr aber den Feind hasst, werdet ihr mehr irgendeine überflüssige Bedeutsamkeit (?) von euch zeigen, einen bestimmten Teil des Selbstbewusstseins. Ihr werdet blind in eurem Hass werden, und es wird für euch schwierig sein zu siegen.


72. Man muss achten. Man muss verstehen. Man muss das, was geschieht, als das Gegebene annehmen, als das, womit man lernen muss zurechtzukommen. Nur wenn ihr auf diese Weise etwas Negatives annehmt, habt ihr die Möglichkeit, dieses Negative tiefer zu bedenken.

73. Wenn ihr es hasst, dann denkt ihr nicht darüber nach. Ihr brennt einfach vor Hass, ihr seid empört. Euer ganzes Wesen trennt das ab, was euch nicht gefällt, ihr stoßt euch davon ab, ihr rennt davor weg oder greift an und strebt danach zu zerstören, ohne euch über etwas klar zu werden. Ihr seid zum Fallen verurteilt, zum Verlust. Ihr werdet nicht siegen. Oder, wenn irgendwelche Siege errungen werden, werden es nur Siege von kurzer Dauer sein, und diese Siege werden von euch fälschlicherweise als Siege wahrgenommen.

74. Wenn ihr die Möglichkeit habt, etwas tiefer in die Umstände zu schauen, seht ihr, dass ihr eigentlich verliert. Ihr werdet jedes mal schwächer. Ihr werdet immer mehr Sklaven der eigenen negativen Leidenschaften, die bei euch Hass, Bosheit und Aggression hervorrufen. Ihr als Gläubige sollt das unbedingt verstehen. Das zu verstehen ist in gewisser Weise eure Pflicht.


75. Die Welt wird jetzt in der Angst ersticken, die sie hervorbringt, und in dem Hass, der damit einhergeht. Sie wird ersticken an der Aggression, die sich mit Sicherheit ringsherum sehr weit verbreiten wird.

76. Ich sagte darüber zu euch, dass die Atmosphäre um euch herum anders wird, dass sich ihre Merkmale verändern, und das kommt hauptsächlich von der Veränderung der Schwingung der Erde.

77. Und eure Psyche ist die Energie, die eigentlich in dieser mütterlichen Umwelt der Erde geboren wurde. Ihr seid mit ihr stark verbunden. Das heißt, dass während ihrer raschen Veränderung die kennzeichnenden Parameter der Erde die Parameter eurer Psyche rasch verändern werden. Und die Ängste werden bei allen Menschen auf der ganzen Erde aktiviert werden.

78. Ihr habt die Wahl getroffen. Diejenigen, die das Göttliche zurückgewiesen haben, werden sehr stark in ihre Ängste geraten. Für sie werden sie mehr und mehr materiell in Erscheinung treten. Ihr aber habt die Chance, in eurem Glauben diesen Hexennebel zu durchschreiten.

79. Doch glaubt ihr wirklich? Haltet ihr euch fest an der Hand der Wahrheit? Vieles wird sich in diesem Sturm sofort klären. Wer sich an der Wahrheit festhält, der wird durchkommen. Alle übrigen werden im besten Falle, wenn sie sich auch festhalten, stark zerschlissen.


80. Seid jetzt also aufmerksam in Bezug darauf, wie ihr das Göttliche begreift. Seid wachsam. Wenn wir über Liebe sprechen, über Geduld, so muss man dies auch begreifen, an jedem eurer Tage, bei jedem eurer Schritte.

81. Wenn ihr an irgendeiner Stelle eine Unaufmerksamkeit zulasst, wobei ihr eurer selbst dahingehend sicher seid, dass ihr genügend interessant und gut seid und nur an euer eigenes Positives denkt, und ihr seid nicht aufmerksam im Hinblick darauf, dass sich auch Negatives in euch auftun kann, dann wird das Positive sich unbedingt zeigen.

82. Wenn ihr lange an dieser eurer Seite nicht arbeitet, so wird sie durchbrechen wie ein defekter Damm; und der stürmische Strom, der früher von diesem Damm gehalten zu werden schien, wird dann nicht mehr gehalten werden. Er kann mit großer Wut und Aggression nach außen hervorbrechen, was sich sofort in Form von starker Kränkung äußern wird. Und hier beginnt ihr, euch wie kleine Kinder zu benehmen.

83. Das aber ist gefährlich für euch. Die Handlung, die ihr unter dem Einfluss dieser tobenden, sich ungestüm herabstürzenden Lawine eurer egoistischen Leidenschaften zu machen beginnt, wird eines Gläubigen unwürdig sein. Deshalb muss man sehr wachsam sein.


84. Ihr löst viele verschiedene Aufgaben, und noch ein wichtiger Aspekt kann hier eine Rolle spielen: je näher ihr einander kennen lernt, je verwandter ihr durch euer Zusammenleben zu werden scheint, umso mehr wird sich bei euch die Neigung zeigen, aufeinander zu schimpfen - und dies immer kühner. Und eben dies wird sehr gefährlich sein.

85. Wenn ihr eures Erwachsenseins wegen schon irgendwie gelernt habt, euch mehr oder weniger zurückhaltend zu Äußerungen eines anderen Erwachsenen zu verhalten, der nicht mit euch zusammen unter einem Dach wohnt (das heißt, irgendwelche Normen des Anstandes beschränken euch in der Gesellschaft irgendwie, und die gelten als normale Erziehung), aber je näher ihr beieinander lebt und miteinander umgeht, umso mutiger werdet ihr darin, euch in euren Äußerungen gegenseitig zu öffnen. Und dann wird das, wozu ihr in eurem Wesen die Neigung habt, immer mutiger nach außen drängen.

86. Ebenso geschieht das in eurer Naturfamilie. Wenn Mann und Frau zueinander finden und einander lieben, lernen sie sich behutsam kennen und miteinander zu leben, und vieles halten sie in sich zurück aus Furcht, einander zu verschrecken.

87. Aber die Zeit vergeht, und wenn man das im Inneren nicht beseitigt, wird es sich immer mutiger äußern. Und dann verkehrt man schon wie Feinde in seinem Haus, und man sagt einander etwas, das man früher nicht zu sagen gedacht hätte. Dieser psychologische Effekt tritt bei euch in Erscheinung.

88. Ihr lebt im selben Raum und versucht, dieselbe Arbeit zu erledigen. Und wenn ihr das Richtige nicht erledigt, seid ihr sehr böse aufeinander, unbemerkt und Schritt für Schritt. Und während ihr euch früher zurückhieltet und schmerzbringende Handlungen des Nächsten euch gegenüber akzeptiert habt, seid ihr mit der Zeit imstande, mit einem kräftigen Stoß zu antworten, ohne euch zurückzuhalten.


89. Vergesst nicht: ihr befindet euch in diesem Gesetz, und ihr werdet unvermeidlich den charakteristischen Gesetzmäßigkeiten unterworfen werden, die damit verbunden sind. Und schon deshalb müsst ihr diese Gesetzmäßigkeiten beherrschen.

90. Ihr seid Gotteskinder, und das bedeutet, ihr seid durch das Erkennen der Gesetze verpflichtet, die Gesetze zu beherrschen. Wofür sonst werden sie euch eröffnet?

91. Kleine Kinder wissen wenig von der äußeren Welt, und deswegen wird ihnen diese Verantwortung nicht auferlegt. Und je nach Entwicklung ihres Verstandes und der Gefühlswelt, je nach Öffnung des Geistes, dringen sie immer mehr in die Gesetze der Materie ein, um zu lernen, sie zu beherrschen. Und dann wird von ihnen noch mehr verlangt.

92. Ihr wurdet erwachsen ... ihr seid gekommen, die Wahrheit zu erkennen und ihr habt die Gesetze vernommen. Ich eröffne sie euch. Doch wozu? Damit ihr lernt, sie zu beherrschen. Wenn ihr das aber nicht tut, dann habt ihr starke Veränderungen in euch, weil ihr diese Verantwortung auf euch genommen habt.


93. Wenn ihr gekommen seid, um an euch zu arbeiten, dann vergesst nicht: Ihr habt jetzt viel zu arbeiten, um eure Arbeit im Außen zurückzugeben. Ihr versteht immer mehr, wie wichtig es ist zu arbeiten, wobei ihr vieles mit den Händen macht und euch schöpferisch äußert. Das ist natürlich sehr wichtig bei eurem gegenseitigen Verhältnis, eurer gegenseitigen Hilfe.

94. Aber am allerwichtigsten bleibt das, was ich euch zu Anfang gesagt habe: die Arbeit an euch selbst. Sie wird nicht aufgehoben durch Bedürfnisse bei der Entwicklung eures Schaffens in Kunst oder Handwerk.

95. Wie stark ihr auch von dem Streben belastet seid, euch materiell zu behaupten beim Aufbau einer neuen Gesellschaft auf der Erde - die Arbeit an euch selbst dürft ihr nicht vergessen. Das ist eure Hauptarbeit.


96. Wohin ihr auch geht - ob ihr ins Badehaus geht, ins Bett, ins Esszimmer oder sonst wohin - überall steht ihr unter dem Gesetz, das in eurem Inneren erscheint und an dem ihr arbeiten können müsst.

97. Wenn ihr aus der Werkstatt weggeht, wo sich euer Schaffen äußert, dann begleitet euch das Schaffen teilweise. Ihr werdet es schwer haben, euer Handwerk zu entwickeln, ohne etwas mit den Händen zu tun. Ihr werdet nur theoretisch etwaige Anstrengungen bedenken, die ihr einsetzen möchtet. Aber bis ihr sie einsetzt, wird es für euch schwer, sie lediglich auf einem theoretischen Niveau zu verstehen: man braucht eine Werkstatt.

98. Und die Arbeit an euch selbst ist die Handlung, bei der ihr stets in der Werkstatt seid. Ihr habt alles, um zu arbeiten und euer wahres "Ich" zu vervollkommnen. Wohin ihr auch gehen würdet, ihr seid immer in der Werkstatt. Und diese Werkstatt ist ein Gotteshaus. Die ganze Erde ist eine Kirche, und ihr lernt darin, die Kunst der Selbstbeherrschung zu erkennen, ihr lernt, das Instrument zu beherrschen, mit dessen Hilfe ihr die ganze Welt um euch herum zu verändern berufen seid.

99. Man muss stets an sich selbst arbeiten. Vergesst das nicht. Seid aufmerksam mit jeder Kleinigkeit, damit ihr auch diese Kleinigkeit richtig macht. Jede Kleinigkeit spielt eine große Rolle.


100. Und was die Aggression betrifft, sie ist es, die bei euch überhaupt ausgeschlossen werden soll. Sie soll nicht sein. Ich sage nicht, dass damit alle Unzufriedenheit bezüglich irgendwelcher Umstände und Erscheinungen verschwinden muss. Die Unzufriedenheiten werden bleiben.

101. Die Unzufriedenheit signalisiert, dass ihr etwas nicht akzeptiert, was um euch herum geschieht. Entweder, dass ein falsches Signal in eurem Inneren ist, das heißt der Egoismus reagiert auf etwas Richtiges (ihr habt diesen Hinweis schon gehört), oder ihr reagiert richtig auf etwas Unharmonisches. Das kann man als Unzufriedenheit bezeichnen.

102. Ihr seid unzufrieden, das heißt ihr erlebt keine Zufriedenheit über das, was neben euch geschieht, es berührt euch irgendwie. Dieses Signal ist zulässig. Das ist die Norm, die von der Natur angelegt ist und die aufgerufen ist, euch Mängel zu bezeichnen, damit ihr es lernt, eure Eigenschaften oder sonst etwas zu vervollkommnen.

103. Falls aber diese Unzufriedenheit noch Aggression hervorruft, ist das schon eine gefährliche Überspitzung dessen, was von der Natur von vornherein in euch hineingelegt worden ist. Das heißt, sie erscheint übermäßig in euch. Und ihr seid verpflichtet, dieses Übermaß abzuschneiden und es aus eurer Gefühlswelt herauszuputzen. Dann wird sie gemäßigt. Aber jetzt muss man tüchtig daran arbeiten.


104. Also darf Aggression oder Kränkung keinesfalls in euch sein. Stellt mehr Fragen, wenn ihr irgendeine Unzufriedenheit spürt. Falls bei euch Unzufriedenheit aufgekommen ist, ist hier ein einfacher Hinweis für euch: ihr habt eine Reaktion, während ihr unzufrieden seid. Diese Reaktion treibt euch zu irgendwelchen Handlungen an; und hier müsst ihr euch eine Frage stellen: Wie muss ein Gläubiger handeln, ein Liebender, einer, der danach strebt, würdig zu sein, liebevoll zu sein, einer, der danach strebt, dem Nächsten ein Freund zu sein (eben ein Freund - wenn er dem anderen dient, aber der andere nicht ihm)?

105. Wenn ihr niemanden habt, den ihr fragen könnt, dann stellt die Frage an euch selbst und hört zu: in eurem Inneren könnt ihr viele richtige Anklänge finden, ihr habt schon viele Eigenschaften, die eine richtige Antwort ermöglichen können.

106. Wenn ihr aber außerdem die Möglichkeit habt, jemand anderen zu fragen, dann fragt mutiger: Wie würde ein anderer Mensch an eurer Stelle reagieren? Sucht nach Weisheit und lernt unter diesen Umständen genau dort richtig zu handeln, wo euch etwas bedrängt.

107. Falls ihr in diesem Moment nicht richtig darüber nachdenkt, was mit euch geschieht, dann werdet ihr nach den Gesetzen der Trägheit handeln, so, wie ihr geneigt seid zu handeln, kindisch, naiv, dumm und weit entfernt von Weisheit.

108. Diese Programme erscheinen leicht im Kindesalter. Ihr könnt euch an eure Kindheit erinnern: wie ihr euch benommen habt, oder wie sich die anderen im Kindergarten oder in der Kinderkrippe benahmen. Ihr könnt euch an verschiedene Nuancen erinnern, und seht: ihr handelt doch heute ebenso wie in der Krippe. Wo bleibt denn euer Erwachsensein?

109. Hier muss man lernen zu denken und an sich selbst zu arbeiten. Das Gespräch mit euch muss für den Nächsten Behaglichkeit hervorrufen. Jetzt fragt euren Nächsten im Gespräch, wie er sich fühlt ...


110. Es ist freilich kein vollständiger Hinweis. Denn eure Unterhaltung ist unterschiedlich, und die anderen fühlen sich unterschiedlich. Ihr könnt dabei zwar Wahres sagen, ihr sagt es richtig, aber der andere wird besorgt sein, dass er etwas unterstellt, was ihr nicht gemeint habt.

111. Doch bemüht euch trotzdem darum, was der andere fühlen könnte, seht genau auf ihn. Falls es ihm im Gespräch mit euch nicht leicht ist, falls es ihm unbehaglich ist, dann seid vorsichtig, ihr könnt rechtzeitig aufhören oder ihr könnt nachfragen, womit ihr dem anderen Schwierigkeiten gemacht habt. Ihr macht vielleicht wirklich etwas falsch und übertreibt irgendwo. Kümmert euch um den Zustand des Nächsten.

112. Wenn ihr euch umeinander kümmert, dann werdet ihr nach dem Gespräch eine Befriedigung verspüren, sogar nach einem stürmischen Gespräch. Falls ihr euch aber nicht darum kümmert, werdet ihr einander derart quälen, dass der Mensch dabei nach Auswegen sucht, seine Last loszuwerden, etwas gegen sie zu tun (er will zum Beispiel Alkohol trinken oder sonst irgend etwas). Er muss diese Belastung ebnen, sonst kann er wohl nicht einschlafen und wird extrem aufgeregt sein.

113. Das ist aber wirklich das Extrem; Ich wünsche euch, dass es dazu nicht kommen wird. Deswegen muss man lernen, richtig miteinander zu sprechen.


114. Beeilt euch nicht, einander zu tadeln. Lernt, Worte zu unterscheiden, die man euch sagt: hier ist ein Tadel, und dort ist gar keiner. Die Worte können unterschiedlich sein. Es ist eine Sache, wenn man sagt: ‹Du bist schlecht›, und eine andere Sache, wenn man sagt: ‹Du handelst wie ein schlechter Mensch.› Das sind verschiedene Äußerungen.

115. Wenn man sagt: ‹Du bist schlecht›, so tadelt man. Wenn man aber sagt: ‹Du handelst wie ein schlechter Mensch›, so heißt das überhaupt nicht, dass der Mensch als ein schlechter Mensch betrachtet wird; das entspricht dem Gesagten: ‹Du bist gut, aber in diesem Moment handelst du wie ein schlechter Mensch.› So der einfache Hinweis für euch.

116. Deshalb, wenn jemand zu euch sagt: ‹Du handelst wie ein schlechter Mensch›, dann hat er euch überhaupt nicht getadelt. Habt keine Angst.

117. Doch da ihr diese Aussage möglicherweise fürchtet, beginnt ihr euch zu verteidigen und fangt an, Dummheiten zu machen wie ein Kind, wie im Kindergarten. Ihr beginnt, die anderen eurer Verletzung unterzuordnen, eurer Angst, eurer Empörung ... Und sie beteiligen sich sehr schnell daran, weil sie aus einem ähnlichen Milieu kommen und Ähnliches in sich haben. Doch das ist häufig eine falsche Anstrengung, die euch hindert, euch richtig zu entwickeln.

118. Es ist also ein großes und ernstes Thema. Es ist erwünscht, dass ihr nicht vergesst, über dieses Thema nachzudenken, einander zu befragen und an den Lehrer Fragen zu stellen, wenn diese Möglichkeit erscheint. Damit ihr euch rechtzeitig zurechtfinden könnt und würdige Anstrengungen einsetzt.

119. Aber man muss lernen. Vergesst nicht: ihr seid in der Schule, immer noch in der Schule, und ihr werdet bis zum Ende eures Lebens darin sein. Egal, wie lange ihr auch auf der Erde lebt, ihr seid immer in der Schule. So lasst uns diese Möglichkeit nutzen (soweit ihr diese Möglichkeit noch habt), euch mit dem Lehrer zu besprechen. Er ist nicht immer neben euch, wo Er euch direkt einen Hinweis geben kann. Jetzt aber könnt ihr diese Zeit noch nutzen.»

 

 

 

 

 

 

 

 

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